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8.0
"Black Waltz" ist eines jener Alben, bei denen die Promomasche weit mehr hermacht, als der Inhalt. Hier wird optisch gekleckert, mit einem durchdachten Konzept gekleistert und von großen Hits erzählt. Hört man sich das vierte Avatar Album dann an, ist es keineswegs die erhoffte und makellose Mischung aus schwedischem Hitpotential und modernem Death Metal, keineswegs ein kongenialer Hybrid aus The Kovenant und Hardcore Superstar, sondern ein leider durchwachsenes, teils überaus gelungenes, mitunter aber auch unspektakuläres Stück modern groovenden Hard Rocks mit melodischen Death Metal Vibes, düsterem Flair und Industrial Farbtupfern. Von hochstilisierten Schweden erwartet man einfach mehr als nur eine Handvoll guter Songs. Klar hat "Black Waltz" seine richtig starken, ja überragenden Momente. Das wirklich großartige "Let It Burn", das rockige "Napalm", ein heftiges "Ready For The Ride" oder das treibend grandiose "Torn Apart" haben hohes Hitpotential, super Ansätze und lassen erahnen, dass Avatar aus diesem Album noch viel mehr hätten rausholen können.
Hier wäre wirklich was drin gewesen, und mit etwas mehr zwingender Dynamik und noch mehr Hitpotential, hätte "Black Waltz" ein absoluter ein Killer werden können. So ist es eben "nur" ein halbwegs interessantes Album mit coolen Ansätzen, das für Fans von Marilyn Manson oder In Flames ebenso Sinn machen könnte, wie für aufgeschlossene Sleaze Kumpanen oder Liebhaber moderner Ami Kapellen Marke Saliva. "Black Waltz" ist teilweise weltklasse, teilweise aber auch durchwachsen. Irgendwie sehr eigenständig und in seinen lichten Momenten auch verdammt geil. Wären da nicht ebenso viele absolut selenlose Songs wie Highlights, hätte diese Scheibe ein richtig großer Wurf werden können. Avatar haben ohne Frage Potential und sind sogar richtig eigenständig. Aber noch ist die Frucht offensichtlich nicht wirklich reif… Trackliste
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