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9.0
Ich liebe Rush. Ich bin der größte Fan, wohl aber auch der größte Kritiker, zumal ich von Rush immer das Größte, das Unfassbarste erwarte. Das tue ich schon seit vielen Jahren mitunter vergeblich, denn auch wenn die Alben seit "Test For Echo" allesamt klasse waren, die große Magie der Werke davor konnte man immer nur marginal entdecken. "Headlong Flight" (zum Single Review) war und ist die jedoch beste Rush Single seit exakt 19 Jahren und hat in mir wieder die leise Hoffnung geweckt, Geddy Lee und seine zwei kongenialen Partner würden endlich wieder mal ein absolutes 10-Punkte Album vom Stapel lassen. Nun ist "Clockwork Angels" da und ich habe mir bewusst Zeit für das neue Rush Werk gelassen, um ihm ja alle Räume zu geben sich entfalten zu können, bevor ich es bewerte. Nach einigen Wochen intensiver Rotation in allen Stimmungslagen kann das Fazit aber wohl verbreitet werden:
Was dem Rush Fetischisten natürlich sofort wieder auffällt ist, dass das Trio einmal mehr die differenzierten, transparenten Klänge von einst aus seinem Sound verbannt. Die Produktion von Nick Rasculinecz ist absolut klasse. Staubtrocken, erdig und rau. Die Dynamik, die der Kunst von Rush einst und bis einschließlich "Counterparts" ihren Stempel aufdrückte, ist ebenso Geschichte, wie die klirrenden Keyboardeinsätze, die dem Sound der drei Gottheiten zusätzliche Magie verliehen haben, und dazu kann man stehen wie man will. Die Wahrheit ist, dass der erdige, sehr bodenständig und kraftvoll rockende Sound natürlich perfekt zu den Songs von "Clockwork Angels" passt, und die zarte Transparenz von einst ganz bewusst verbannt. Rush rocken auch 2012 organisch und kraftvoll. Nicht so überproduziert und holzig wie zum Teil auf "Vapor Trails", auch nicht so unscheinbar und unspektakulär wie auf "Snakes & Arrows", sondern einfach nur locker und zielorientiert. Immer wieder schwelgen sie in ihrer 70er Jahre Vergangenheit, lassen Momente aufblitzen, die man von früher zu kennen glaubt, die aber doch in neuen Farben erstrahlen. "Clockwork Angels" hat natürlich selbst durch die rosarote Brille manches an eher unspektakulärem Schatten, jedoch auch unglaublich viel Licht zu bieten, denn bei aller leisen Kritik eines Fans, der diese Band abgöttisch liebt, muss man der Tatsache lachend ins Auge sehen, dass es keine andere Band gibt die so großartig progressiv rocken kann und dennoch holde Melodien für die Ewigkeit fabriziert wie es Rush beim Titelsong, bei "BU2B", "Caravan" oder "Headlong Flight" tun, dass es keine andere Band gibt, die so emotional und schön wirkt wie Rush bei "The Garden", oder die so gekonnt poppige Gewässer umschifft wie Rush es bei "The Wreckers" tun. All das ist verdammt große Klasse und lässt auch die Tatsache verschmerzen, dass wir wieder kein lupenreines 10-Punkte Album einer der großartigsten und göttlichsten Bands aller Zeiten erleben dürfen. Aber was soll’s, freuen wir uns, dass es Rush immer noch gibt, und dass sie immer noch in der Lage sind und so große Kunst zu schenken, wie "Clockwork Angels". Dass auf "Clockwork Angels" das schwerelos Schöne und die transparente Leichtigkeit, die Rush von 1980 bis 1993 ohne jeden Fehl und Tadel dazu befähigt hat, ausnahmslos Jahrhundertalben zu kreieren, sie so unvergleichbar, so magisch und göttlich machte, nicht mehr in vollem Ausmaß vorhanden ist, muss man akzeptieren. Damit muss man sich abfinden. Dass ich hier auf verdammt hohem Niveau jammere ist allerdings auch ebenso klar, wie die Tatsache, dass ich "Clockwork Angels" ohne jeden Zweifel für das beste Rush Album seit "Counterparts" halte, und dass es vom großartigen Hugh Syme Artwork bis zu (den meisten) seiner wundervollen Songs packend, spannend und großartig ist. Kein Meilenstein für die Ewigkeit, aber endlos geil! Trackliste
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Reviews
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