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8.5
Nein, ich bin kein Mitglied der Turbojugend, ich trage auch heimlich keine Matrosenmütze und ich hab keineswegs alle Alben der norwegischen Kulttruppe um Happy Tom zuhause. Aber zumindest trage ich Jeans und interessiere mich auch immer wieder für ihre Sounds. Zu cool ist der Turbomix aus Rock N Roll, Punk, Glam, 70er Jahre Glitter-Attitüde und Sleaze. 2012 ist nun also ein neues Zeitalter in der Turbohistorie angebrochen. Kulfronter und Enfant terrible Hank von Helvete hat das Schiff verlassen. Ein Brite solls nun richten und der sieht nicht nur bärig aus und hat einen coolen Namen, sondern er singt auch verdammt geil. Anders als sein Vorgänger aber doch in ähnlichen Gefilden angesiedelt, hat er mehr als genug Dreck, Rock und Punk in der Stimme, um Turbonegro in eine neue Epoche zu leiten. Tony "The Duke Of Nothing" Sylvester ist die perfekte Nachbesetzung, und dass sich die Band mit ihm und ihrem neuen "Outfit" sichtlich wohl fühlt, das hört man "Sexual Harassment" deutlich an.
Die Schikane beginnt voll Adrenalin und hört nicht minder potent auf. Zehn astreine Turbonegro Hits haben sich auf das mittlerweile neunte full-length Album der selbsternannten Death Punks verirrt, und somit steht nicht nur fest, dass "Sexual Harassment" kein Mitglied der Turbojugend enttäuschen wird, sonder auch, dass es eines der allerbesten Alben ist, das die Osloer je rausgebumst haben. Los gehts mit dem rotzigen Party Brecher "I Got A Knife" und das protzig eröffnete Feuerwerk will bis zu Ende nicht enden. Die Single "You Give Me Worms" mieft nach sleazigem AC/DC touch und macht mit Tarantino-O.S.T.-Feeling unglaubliche Coolness breit. "Hello Darkness" definiert einen einfach, aber effektiven Rock N Roll Ohrwurm mit punkiger Attitüde, Drecksflair und 70er Jahre Aura, und mit "TNA (The Nihilistic Army" ist von Beginn an ein potentieller neuer Klassiker und Hit geboren. Eine von vielen brandneuen, perfekten Livenummern der Freaks aus dem Hohen Norden. Die Texte sind köstlich, die Vibes ebenso sexy wie gefährlich, sympathisch wie aggressiv. Turbonegro vereinen auf "Sexual Harassment" als das, was sie je besser als "nur gut" gemacht hat, sie zelebrieren jene kleine Nuancen, die ihre, im Grunde sehr spartanischen, Songs von der Masse abheben. Sie versprühen Coolness, Selbstbewusstsein und authentisches Straßenflair und genau deshalb ist diese Scheibe auch ein wirklicher Killer. Weiter Kostproben gefällig? "Shake Your Shit Machine" und "Mister Sister": Ja es ist wieder da, dieses sleazige Rock N Roll Flair, das Keith Richards ebenso verinnerlichte, wie ein Izzy Stradlin, und das einen coolen Song zu einem Killer macht. Hier stimmt die Attitüde und deshalb geben die Nummern weit mehr her, als beim Gros ähnlich gearteter Bands. Das hart und cool rockende "Dude Without A Face" ist dementsprechend ebenso ein Knaller, wie "Buried Alive" oder das, mit coolem Flair und starker Melodie relaxt rockende +Rise Below. Kurzum, es stimmt alles auf "Sexual Harassment". Weniger war bei dieser Band immer schon Mehr, und spartanische Gitarrenarbeit, klotzig banale Drums und eine dreckige Produktion machen Turbonegro ebenso aus, wie geile Rockvocals. Die Songs, die Attitüde und das Gesamte funktionieren, klingen frisch, lebendig, schmutzig und hungrig. So klingt definitiv keine Band, die keinen Spaß an der Sache hat. Turbonegro sind zurück, gesund und voller Drang. "Sexual Harassment" ist ein bärenstarkes Comeback, ein Hitfeuerwerk und eines der besten Alben, die diese coole Band je veröffentlicht hat! Trackliste
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Reviews
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20.11.2021: Hank Von Hell ist verstorben16.01.2018: Neuer Song 23.11.2012: Rotzen den "I Got A Knife" Videoclip raus. 07.05.2012: "You Give Me Worms" Single steht bereit. 19.07.2010: Ist Frank Van Helvete ausgestiegen? 04.12.2008: Es geht aufwärts! 20.03.2008: Canceln Tour! 03.09.2007: Supporten Manson in Wien! 10.01.2007: Neuigkeiten |
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