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8.0
Metal Bands aus dem nahen Osten hatten ja schon immer etwas Exotisches an sich. Nun zeichnet sich dieser Tage mehr und mehr ein Trend ab, demnach rockige Klänge aus dieser Region sich auch im Westen endgültig etablieren. Natürlich sind Garanten wie Melechesh, Orphaned Land oder etwa Betzefer bei uns Fixsterne der Szene, gemeint sind viel mehr jene Künstlerunionen der zweiten Reihe, die meiner Auffassung nach um nichts weniger interessant sind.
The Kordz stammen exakter gesagt aus dem Libanon, über dessen politische Geschichte man jetzt Bücher füllen könnte, doch soll hier die Musik dieses Septetts im Vordergrund stehen. Selbige lässt sich nicht so leicht in ein oder zwei Schubladen pressen. Mal abgesehen von diversen orientalischen Elementen, die niemals überladen wirken, bewegen sich The Kords zwischen düsterem Rock und zeitlos bis modern angehauchtem Metal. Abgerundet wird das Ganze mit durchaus eigenständigen, melodischen Vocals. Mit farbenprächtigen Passagen sowie eleganten Hooks im Gepäck, präsentieren The Kordz ganze sechszehn Tracks, wobei im Verlauf der sechzig Minuten die anfänglich drückend-ernste Stimmung einer zunehmend positiv-aufhellenden gegen Ende hin weicht. Kein Wunder, trotz schwieriger politisch-sozialer Verhältnisse keimt im Herzen aller menschlichen Wesen der Bedarf nach Sicherheit, Frieden und Liebe. Bei den Leuten aus dem Libanon und den Musikern von The Kords wahrscheinlich umso mehr. Letztere absolvierten übrigens die „American University Of Beirut“. Und es dürfte mehr als ein Indiz sein, wenn man in der Heimat bereits als Support für Robert Plant und Placebo engagiert wurde. Lästige Mitesser haben sich auf "Beauty & The East" (der modifizierte Titel strotzt wahrlich vor Selbstironie!) keine verirrt. Mit dem an Moonspell erinnernden Opener "Deeper In" und dem dezent zu Amorphis schielenden "Nothing Or Everything" ist gleich ein feiner Doppelschlag zu Beginn gelungen. Auch das getragene "Insomnia Kid", dem man kurze Ambiente-Parts angedeihen ließ und das Titelstück, was den Hörer nach einer guten Minute in ruhige und ausladende Tranceklänge entführt, bevor wieder verzerrte Klampfen das Kommando übernehmen, können kräftig entzücken. Romantische Klänge finden sich in "Save Us" (muss man gehört haben!) bzw. in "The Garden" wieder. Und dass "The End" nur das vermeintliche Ende aller Hoffnungen ist, weil etwas neues sich dahinter verbirgt, lässt sich auch zwischen den Beats raus hören - der passionierte, aus tiefstem Herzen kommende Refrain ließe ohnehin nichts anderes zu. The Kordz liefern ein starkes Statement im Sinne variantenreicher Tonkünste ab, wo man darüber hinaus die gegenseitige Toleranz aller Rassen und Glaubensrichtungen propagiert. Es ist die selbe Philosophie, welche Kobi Fahri von Orphaned Land längst verfolgt und dem aktuellen "Oriental Metal" (zum Review) Sampler auf Century Media zu entnehmen ist. Die Neuauflage von "Beauty & The Beast" kommt übrigens mit Bonus-DVD! Trackliste
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