Anmeldung
Suche
SiteNews
Upcoming Live
Keine Shows in naher Zukunft vorhanden...
Statistics
6683 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
10.0
Als ACCEPT vor zwei Jahren ihre Reunion ohne Udo Dirkschneider ankündigten, gab keiner auch nur einen Pfifferling auf die Band. Heute wissen wir es alle besser. Die Bilanz? Über 100.000 verkaufte Tonträger, 180 Konzerte, Festivalshows mit AC/DC vor über 150.000 Leuten, Headliner am Bang Your Head und mehreren Sonisphere-Festivals, Album des Jahres in über 50 Magazinpolls rund um den Planeten. Und so weiter und so fort. "Blood Of The Nations" war sicherlich das stärkste und erfolgreichste Comeback, das man von einer Band seit langem gesehen hatte und katapultierte ACCEPT dorthin, wo ihre Hymnen auch hingehören: in volle Hallen und Stadien. Zu recht, denn schließlich ist die Band gleich Inhaber mehrerer Metalpatente: die Kosakenchöre, das Flying V-Ballett, das typische teutonische Riffing. Ein Status aus dem man Selbstvertrauen schöpfen kann oder eine Latte an der man gnadenlos scheitern muss? Es ist wie es ist - den Nachfolger eines Welterfolgs wie "Blood Of The Nations" zu schreiben, war sicher die bislang schwierigste Herausforderung in der Karriere der Band.
Aber ACCEPT lieben Herausforderungen. „Kein Weg ist zu weit, kein Opfer zu groß für ein perfektes Album, für die perfekte Show…“ heißt es in der Bandbio. Deutsche Tugenden, die sich bezahlt machen. Wolf Hoffmann und Peter Baltes haben nichts dem Zufall überlassen. Schon die ersten Takte des Openers "Hung, Drawn And Quartered" zaubern einem ein Lächeln auf die Lippen – drei Akkorde, die so viel sagen wollen, wie: „Hallo! Wir sind Accept“. „Signature-Riffing“ oder wie? Auch wieder ein Patent, dass sich die Jungs ins Regal stellen können. "Hung, Drawn And Quartered" ist der IDEALE Opener. Schnell, eingängig, melodiös, mit packenden Riffs und Soli – kurzum: er enthält alle Trademarks, die die Band auszeichnen. Der bereits im Vorfeld präsentierte Titelsong hingegen kommt deutlich epischer und düsterer. Und glänzt natürlich mit Kosakenchören und einem grandiosen Solopart von Wolf, in dem die russische Nationalhymne eingearbeitet wurde. Brillant! "Hellfire"! Gleich von Beginn an, einer meiner speziellen Lieblinge. Dieser Refrain kann einen tagelang verfolgen. Mark singt deutlich variabler als noch auf "Blood Of The Nations" und zeigt, was er alles drauf hat. Mit "Flash To Bang Time" gibt die Band nochmals Vollgas und tritt ins Gaspedal. Dieser Banger gehört mit zu den schnellsten Kompositionen der Bandgeschichte und hinterlässt nichts als verbrannte Erde. Nach den ersten vier Stücken ziehe ich bereits mal kurz Bilanz. Das Niveau des Vorgängers wird locker gehalten und Andy Sneap hat produktionstechnisch wieder ganze Arbeit geleistet. Trotz aller Perfektion klingt die Scheibe frisch, druckvoll und saufett! So muss das sein! Wer Wolfs Hang zur Perfektion kennt, kann erahnen wie viel Arbeit hinter jeder Note steckt. Umso erstaunlicher, dass alles so organisch und spontan aus den Boxen tönt. Eingeleitet von einer zauberhaften Gitarrenmelodie und Marks bislang einfühlsamster Gesangslinie groovt "Shadow Soldier" los und explodiert im Refrain förmlich. Ein absoluter Hit, der gerade live ein absoluter Renner sein muss. "Revolution" schleicht sich mit seinen Chören langsam an, um kurze Zeit später mit fetzigen Riffs gnadenlos nach vorne loszurocken. Hier bliebt kein Auge trocken. Pointiert gesetzte Backing Vocals geben dem Song das gewisse etwas. Und wieder eine Punktlandung in Form eines Hammerrefrains, den jeder nach zweimal Hören bereits im Schlaf mitsingen kann. Bei der Dichte an neuen Hits wird es langsam eng für die alten Klassiker im Set. Mit dem flotten "Against The World" ziehen ACCEPT Bilanz über die beiden letzten Jahre. Wer kann es der Band verdenken? Ein Statement! Mit "Twist Of Fate" verbreitet man noch kurz etwas relaxte, fast schon an alte AC/DC erinnernde Atmosphäre, bevor in der Bridge wieder die typischen Gitarrenmelodien unweigerlich zu erkennen geben, WER hier regiert. Ein wunderschöner, halbballadesker Song, der der kleine Bruder von "Rock’n’Roll Ain’t Noise Pollution" sein könnte. Und wieder eine glatte eins für den Refrain! Noch mehr Ohrwürmer gefällig? Der markanteste kommt nämlich noch in Form von "The Quick And The Dead". Der Chorus dieses schnellen Rockers hat mich echt tagelang verfolgt. Gerade weil er beim ersten Mal Hören eher unscheinbar wirkt. Gemein! Ihr kennt das ja alle, wenn man einen Song tagelang nicht mehr aus dem Kopf bekommt… Tja, und dann wäre da noch "The Galley" - sicherlich der ungewöhnlichste und atmosphärisch dichteste der ganzen Platte. Auf tonnenschweren, doomigen Riffs stapft der Heavy Metal-Koloss heran und baut eine hammermäßige Spannung auf, die sich – wieder einmal! – im Refrain entlädt. Der Mittelteil ist dann mit geilen orientalisch angehauchten Gitarrenspielereien nur so übersät. Hier tobt sich Wolf völlig aus. Irre! Mission completed! "Stalingrad" ist genau so gut wie "Blood Of The Nations". Habe ich beim ersten Durchlauf noch einen Überhit wie "Teutonic Terror" vermisst, bin ich jetzt Fan der anderen 10 (!) Hits, die sich auf der Platte befinden. Die Hälfte der Stücke könnte ohne weiteres auch auf "Metal Heart" oder " Russian Roulette" stehen, die andere Hälfte auf "Blood Of The Nations". ACCEPT bewegen sich innerhalb sehr enger stilistischer Bahnen, reizen diese aber völlig aus, gehen an ihre eigenen Grenzen. Es ist die immer wieder neue Variation stilistischer Trademarks, die hier bis zur Perfektion vollzogen wird. Was für hammermäßige Songwriter hier am Werk sind, erkennt man spätestens nach dem zweiten oder dritten Durchlauf. Die Lieblingsstücke wechseln von mal zu mal. Das ist das beste Kompliment, was man einer Scheibe machen kann. "Stalingrad" enthält keine einzige Sekunde Belanglosigkeit. Für Schwäche ist hier kein Platz. Es ist das Manifest einer Band am Höhepunkt ihres Schaffens – nicht mehr und nicht weniger. Bin gespannt, wer diese Scheibe heuer noch toppt. Trackliste
Mehr von Accept
Reviews
04.05.2024: Humanoid (Review)11.01.2021: Too Mean To Die (Review) 17.12.2018: Symphonic Terror - Live At Wacken 2017 (Review) 04.08.2017: The Rise Of Chaos (Review) 17.08.2014: Blind Rage (Review) 20.08.2010: Blood Of The Nations (Review) 14.03.2007: Restless And Wild (Classic) News
29.03.2024: Zweites neues Video: "The Reckoning"29.02.2024: Quälen sich mit neuem Titelsong weiter. 06.04.2021: 2022er Tourdates mit Telfs-Show und Flotsam 06.11.2020: Neuer Streich "Too Mean To Die" 03.10.2020: Hymnische Single und Video zu "The Undertaker" 28.11.2018: Peter Baltes verlässt Accept 06.10.2018: Fetter Clip zur anstehenden DVD 22.08.2017: Europa-Tourdates mit Night Demon 26.07.2017: Europa-Tourdates für Anfang 2018 28.06.2017: "The Rise Of Chaos" Video ist raus. 04.06.2017: Lassen "The Rise Of Chaos" Single hören. 12.05.2017: Zeigen "The Rise Of Chaos" Artwork 05.01.2017: "Fast As A Shark" Clip zur Livescheibe. 09.12.2016: "Pandemic" Kostprobe von "Restless And Live". 23.10.2016: "Stampede" Livevideo als DVD-Appetizer. 07.06.2016: Erste Single von "Headbangers Symphony". 14.04.2015: Präsentieren ihre beiden neuen Bandmitglieder. 29.12.2014: Stefan Schwarzmann und Herman Frank sind raus. 11.09.2014: Fetter Liveclip zum Tourauftakt. 13.08.2014: Lyric-Video zur neuen Single "Final Journey". 11.08.2014: Fette "Teutonic Terror" Liveclip als Appetizer. 27.06.2014: Stellen den neuen Clip zu "Stampede" vor. 17.04.2014: Massenhaft 2014er Tourdates! 02.04.2014: Kündigen "Blind Rage" an. Artwork online. 04.06.2013: Brauchen Hilfe der Fans für Dokumentation. 23.08.2012: Neuer Tourtrailer online. 12.03.2012: Neue Tourdaten, neuer Tourtrailer. 10.03.2012: Das endgültige "Stalingrad" Artwork ist raus. 28.02.2012: "Stalingrad" Titeltrack zum Probelauf bereit! 15.02.2012: Geben Albumcover und Tracklist des neuen Albums bekannt 16.11.2011: Geben Titel des anstehenden Release bekannt 18.10.2011: Dates der Europa Tour 2012! 28.09.2011: Kooperieren abermals mit Produzent Sneap 11.07.2011: Show auf dem Bang Your Head wird gefilmt! 04.06.2011: Veröffentlichen "Pandemic" Videoclip im Comicstyle 10.05.2011: Hermann Frank auf der Bühne schwer gestürzt! 05.04.2011: kündigen weitere Europashows an 23.01.2011: Special-Setlist in Pratteln, VVK läuft optimal 18.01.2011: NDR-Bericht zur Welttournee. 27.09.2010: Dates der "Blood Of The Nations Tour 2011". 17.09.2010: Verzeichnen hohe Charteinstiege! 23.06.2010: Tracklist und Artwork zu "Blood Of The Nations". 11.05.2010: Der "Teutonic War" Videoclip ist endlich raus!! 22.04.2010: Making-Of Video zur "Teutonic Terror" online. 06.04.2010: Label gefunden! 28.03.2010: Ersten Song "The Abyss" anhören. 01.03.2010: Informatives Video vom VH1 Auftritt. 15.12.2009: Neues Studio Video online. 11.06.2009: Udo Statement zur Reunion ohne Udo! 16.05.2009: Reunion ohne Udo Dirkschneider! 09.03.2007: mit UDO in den Haaren!!! 16.03.2005: Nix mit neuem Album! 03.11.2004: Open Air Shows 2005 Interviews
15.06.2019: Vom Wolf und dem Orchester02.03.2011: Wolf Hoffmann über Karriere 2.0. |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |