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8.0
Heilige Sch?iße! Demonical holen den alten Schwedendeath-Geist aus der Flasche und huldigen ihm in einer Art und Weise, wie man es zuletzt selten erleben durfte. Als würde die Zeit auf Anfang der 1990er des vorigen Jahrhunderts zurückgedreht, knallt das Quartett seinen flirrenden, knackigen Death Metal schwedischer Prägung aus den Boxen, als ob seit diesem Zeitpunkt nichts anderes im Metal passiert wäre.
Die Schweden fahren ein Gitarrenbrett wie alte Entombed und Dismember, die Äxte sägen, das Schlagzeug wird ordentlich vermöbelt und gedroschen, die Produktion (Necromorbus Studio) steht ebenfalls in der klassischen Tradition, das Gegröhle von Sänger Sverker Widgren rundet die musikalische Blaupause von Alben der oben genannten Bands ab. Kurz: Schweden-Death zum Niederknien! Zu 3/5 hervorgegangen (ex-Centinex – Sänger Johan Jansson bedient jetzt die shreddernde Sechssaitige) aus den 2006 aufgelösten und auf ewig unterbewerteten Centinex (die fast in einer Liga mit Gottbands wie Necrophobic oder Naglfar spielten) erklärt sich "Death Infernal" in puncto Soundauswahl, Qualität und Durschschlagskraft eigentlich von selbst. Jeder, der Centinex kannte, weiß was gemeint ist, der Rest ist herzlich eingeladen, die Band (vor allem "Diabolical Desolation" und "Hellbrigade") via Youtube o.ä. Plattformen kennenzulernen. Ein klein wenig täuscht die Verzückung ob des wütenden nordischen Death Metal – Sturms doch über kleinere songwriterischen Mankos hinweg. Leider werden nicht alle Song so stilsicher und konsequent auf den Punkt gebracht und variiert wie z.B. "Black Inferno", "Ravenous" oder "Through Hellfire", andererseits bringt die Band auch modernere Aspekte a la Amon Amarth (Gitarrenharmonien) in den sonst eher archaischen Oldschool-Sound ein, was bei Songs wie "March For Victory" offenkundig wird und der Band nicht schlecht zu Gesichte steht. Fazit: Für musikalisches Können und original Schweden-Death-Feeling klare 10,0 Punkte, abzüglich 2,0 Punkte für fehlende knackige Hits, bleiben aber immer noch fette 8,0 Punkte für ein bärenstarkes Stück klassischen Schweden-Death-Metal-Gewütes, wie man es in dieser Güteklasse, Konsequenz und Qualität zuletzt selten (außer Evocation oder Desultory) hören durfte. Da geht noch mehr im schwedischen Avesta! Liebhaber der alten Schule müssen sowieso zugreifen, doch auch Fans modernen Death Metals sollten ihre helle Freude an dieser Knüppelorgie haben. Die limited Edition enthält neben "From Northern Shores" (weitere Amon Amarth – Anleihen!) auch das Emperor – Cover "Night Of The Graveless Souls"! Trackliste
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