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8.0
Bereits beim Opener "No Grave Deep Enough" vereinen Primordial absolut alle Trademarks, die sie zu einer einzigartigen Größe der Szene machen. Depression, Angst und Wut türmen sich zu wuchtigen Klangkolossen. Epische Gebetsszenerien, düstere Pagan Klänge voller Dramatik, massive Gitarrenwände unerreichter Intensität und erhabene Rhythmen schwerster Güte drücken von den ersten Hieben dieses wunderbar verpackten Albums an, tief in die Magenwände.
Primordial setzen fort wo sie mit "To The Nameless Dead", ihrem bisherigen Höhepunkt, inne hielten. "Redemption At The Puritan’s Band" manifestiert die Ausnahmestellung, die diese Band im Viking/Pagan Genre inne hat. Dieses Album lebt von tonnenschweren, unter die Haut gehenden Tönen, von der Stimme, der Leidenschaft und einer Ehrfurcht gebietenden Performance des vor Charisma strotzenden Masterminds Alan Nemtheanga. Dabei erweitert der Ire sein Spektrum in alle erdenklichen Richtungen. Ebenso wie die instrumentalen Klänge des Albums, lotet er auch mit den Vocals weitere Extreme aus, wagt den Schritt zu schwarzmetallischem Anstrich ebenso, wie zu filigranen Klargesängen. All dies passiert mit Würde, mit Größe und mit großer Ehrfurcht vor der eigenen Kunst, und so ist es einfach nur erhaben, wenn sich Primordial auf "Redemption At The Puritans Hand" an akustisch angehauchte Klaggebete wagen, um anderenorts in tiefschwarzer Heftigkeit und Brutalität zu waten. Drückend schwere Songkolosse wie ein hingebungsvoll inszeniertes "Lain With The Wolves", ein introvertiert nachdenkliches "Bloodied Yet Unbound", oder das mit 70er Jahre Rock Einflüssen verzierte "The Mouth Of Judas" stehen im Klanguniversum unserer Zeit völlig allein. Sie tragen die unverkennbare Handschrift von Primordial in majestätischer Art und Weise. Ebenso wie der erhabene Titelsong oder das fesselnde Finale "Death Of The Gods" fährt jeder einzelne der drückend schweren Töne tief unter die Haut. Das Album gleicht einem langsam mitreisenden Fluss. Es ist unbarmherzig und vernichtend. Sich wie unerreichbare Gipfel des hohen Nordens auftürmende Gitarrenwände, pochend schwere Rhythmen und Alan Nemtheanga’s verzweifeltel Vocals verurteilen den Hörer zu einem willenlosen Sklaven der Kunst von Primordial. Die ausufernden Songkolosse von "Redemption At The Puritans Hand" vereinen Leid, Angst, Wehklagen und Wut, wie keine anderen unserer Zeit. Mit einer nur von dieser Band zu erwartenden Glaubwürdigkeit beschwören sie innerste Abgründe der Seele mit einer kraftvollen Ehrfurcht und einem Tiefgang, der aus tiefstem Herzen kommt. Puristisch und aufs Nötigste reduziert und genau deshalb so unglaublich intensiv, übermannen einen Brutalität, Heftigkeit und tonnenschwere Leere immer wieder auf’s Neue in hymnisch, melodisch und harmonisch monumentalen Auswüchsen purer Leidenschaft und unkaputtbarer Erhabenheit. "Redemption At The Puritans Hand" ist alles andere als leichte Kost. Ein fesselndes Album über den Tod und das Sterben. Es ist erhaben. Es ist konsequent und tiefgründig und wächst und wächst. Es lässt einen einfach nicht mehr los und frisst sich von Durchlauf zu Durchlauf noch tiefer in Herz und Hirn des gebannt vor der Anlage schaudernden Hörers. Leidenschaftlicher, unkommerzieller, monumentaler und intensiver kann man hymnische Viking/Pagan Klänge nicht vertonen. Primordial sind majestätisch, düster, dramatisch und einmalig und "Redemption At The Puritans Hand" erfüllt all die hohen Ansprüche, die man in diese Band setzen konnte! Trackliste
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Reviews
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