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7.5
Firewind haben uns in den letzten Jahren einige herausragende Songs spendiert und stehen seit fast einem Jahrzehnt ohne Frage für grundsolide und kompakte Euro-Power Metal Alben mit Melodie und geilen Gitarren. So überragend wie ein Großteil der schreibenden Zunft habe ich Firewind aber trotz des unüberhörbaren Talents eines Gus G. bisher dennoch nie gesehen. Der Sound der Band scheint vergänglich und trotz sehr vieler geiler Nummern haben sie bisher noch Nichts geschaffen, was ihnen in den Geschichtsbüchern des Heavy Metal einen besonderen Eintrag bescheren würde. Da kommt mir "Days Of Defiance" also gerade Recht, denn die Scheibe bestätigt meine Meinung nachhaltig.
Versteht mich nicht falsch: Auch das sechste Firewind Album ist stark, kompakt und hat einige sehr feine Songs und potentielle Livenhits mit dabei. Weltbewegend ist die Sache aber auch 2010 nicht! Zu melodisch, zu verhalten, gebremst und fast schon zu geschmeidig klingt der Gesamteindruck. Firewind sind vom rauen ungestümen Charme ihres Debüts mittlerweile weit entfernt, die Kanten und Ecken sind wegradiert und dennoch wollen dieGriechen eine Erstligaband sein. Deshalb muss man sie auch kritisch beäugen, und genau deshalb ist "Days Of Defiance" in meinen Augen nicht mehr als ein weiteres nettes Metal Album aus Europa. Ein Album, das wieder die feine Mischung aus melodischem Hard Rock und Heavy Metal bietet. Ein konstant auf gutem Level gehaltenes Werk mit guten Nummern wie dem flockigen Ohrwurm "Embrace The Sun", dem groovigen "World On Fire", der flotten Hymne "Heading For The Dawn", oder der epischen Halbballade "When All Is Said And Done". Ein Album das im Grunde ohne großen Durchhänger auskommt, aber dennoch nicht richtig zünden will, da ihm trotz knarzigen Gitarren einfach der letzte Funken Power, die große Energie und Spielfreude fehlen und einige der Melodien und Refrains einfach zu platt und zu geschmeidig scheinen. Natürlich haben Firewind mit "Days Of Defiance" ein weiteres sehr gutes Album im Gepäck. Irgendwie wirkt die Sache aber mittlerweile recht austauschbar und nicht mehr wie ein melodisch rockig angehauchter Power Metal Sturm, sondern leider wie ein lauer Herbstwind. Da waren Alben wie "The Premonition", "Allegiance" und natürlich das wirklich mitreisende Debüt "Between Heaven And Hell" eindeutig männlicher und besser. Wie schon der alte Mason sagte: Das geht härter meine Herren! Trackliste
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Reviews
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