Ich gestehe jetzt mal gleich vorweg, dass ich Sabaton bisher belächelt und als platte True Metal Kitsch Combo abgetan habe. Der aktuelle und unglaublich aufwändige "Uprising" Videoclip der Schweden hat mich jedoch zur richtigen Zeit am richtigen Fuß erwischt und nicht nur durch das Mitwirken von "Prisonbreak" Star Peter Stormare alias John Abruzzi völlig überzeugt. Natürlich ist der Metal der Tarnhosenträger und Kriegstextfetischisten verdammt true, verdammt bombastisch und fast schon poppig. Genau das macht es aber aus und genau die poppig produzierte, nahezu perfekte Mischung aus Nightwish Bombastarrangements, fetten Chören und bodenständigem Stahl in einer treibend episch und ungeheuer hymnischen Mischung aus Hammerfall, Demon, Majesty, Nightmare und Accept ist das, was Sabaton eingängig, mitreisend und verdammt livetauglich macht. Viel mehr muss man zu einem geilen Metal Album, das selbstredend wunderschön verpackt und oberfett produziert ist eh kaum sagen. Songs wie "Coat Of Arms", "Wehrmacht", "Saboteur", oder der zwingend gute Videotrack "Uprising" sind einfach nur gottverdammte Metal Hits und genau deswegen zähle auch ich mich von nun an zu den Sabaton Freunden, genau deswegen muss man sich die fünf zielstrebigen Vollprofis im Herbst im Wörgler Komma live anschauen und genau deswegen gibt’s jetzt auch dieses späte Review zu "Coat Of Arms". Auch wenn die Scheibe schon einige Monate am Buckel hat.
Sabaton schreiben und zelebrieren ungeheuer bombastische True Power Metal Hymnen und das machen sie nahezu perfekt und ohne die problematische Grenze zum Kitsch zu überschreiten. "Coat Of Arms" hat zwar auch den ein oder anderen Durchschnittstrack zu bieten, allein die oben genannten "Hits" jedoch rechtfertigen locker 9 Punkte von der Chefetage!