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Keine Wertung
„Wer hat an der Uhr gedreht?“ fragt sich manchmal nicht nur Paulchen Panther. Als ob es erst gestern gewesen wäre, sind schon wieder eineinhalb Jahre ins Land gezogen seitdem Extreme mit dem bärenstarken Comeback-Album "Saudades De Rock" (zum Review…) nach 13 Jahren Studio-Abstinenz eine triumphale Rückkehr ins Rampenlicht gelungen ist. Nach Abschluss der Tour zum letzten Album wird’s nun natürlich Zeit, auf dieser Konzertreise dokumentierte Live-Glanztaten kommerziell zu verwerten und zu diesem Zweck eine DVD bzw. Doppel-Live-CD vom Gig im House Of Blues im heimatlichen Boston vom vergangenen August in die Regale zu stellen.
Extreme zeigen sich nicht nur im Studio weiterhin in Topform, auch live lassen die Herren Cherone, Bettencourt, Badger und Figueiredo (immerhin ¾ des Gründungs-Line-Ups) aber auch schon gar nichts anbrennen. Mit grandiosen Tracks von insgesamt 5 Studioalben bewaffnet zeigt diese Band, deren sowohl individuelle als auch kollektive Virtuosität beim Durchschnittsmusiker fast schon Brechreiz hervor ruft, auf 17 sagenhaften Songs allen Nachwuchs-Großmäulern, die sich selbst als gut befinden, das akustischen „Zurück zum Start“-Zeichen. Beim Genuss dieser Live-Granate werden speziell einige der heutigen „Pseudo-Gitarristen“, die nicht viel mehr beherrschen als - überspitzt gesagt – 6 Oktaven tiefer gestimmt einige Power-Chords in die Natur zu schrammeln, einen gewissen Herrn Nuno Bettencourt als Klampfen-Gott aus einem anderen Universum betrachten müssen, der das was die Mehrheit der angesprochenen Youngsters auf diesem Instrument so zu Wege bringt, auf seiner Gitarre sitzend mit seinen Hämorrhoiden alleine spielen könnte. Die Songauswahl umspannt - wie schon erwähnt – alle 5 bisherigen Studioalben, wobei das Hauptaugenmerk ganz klar am 1990er "Pornograffitti" Meisterwerk liegt, das natürlich auch den kommerziellen Megahit der Truppe – die Akustik-Ballade "More Than Words" - beinhaltet. Wie gesagt - die Band spielt sensationell, Sänger Gary Cherone’s Stimme ist nach wie vor perfekt, die Gesangsharmonien des Duos Cherone/Bettencourt sind allererste Sahne und auch die neuen Songs wie das zum Niederknien geile "Star" fügen sich homogen in den Set ein. Fantastisch. "Take Us Alive" - Trailer Trackliste
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