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Cover  
Lake Of Tears - Headstones (CD)
Label: Black Mark
VÖ: 1995
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Art: Classic
DarksceneTom
DarksceneTom
(3175 Reviews)
Unscheinbar und bescheiden verirrte sich dieser Release, jener nachhaltig schöne Longplayer im Jahre 1995 in meine vier Wände. Das schwedische Quartett Lake Of Tears steigerte sich auf diesem, seinem zweiten, Output um Welten, lies das unreife Debüt postwendend vergessen und spielte sich trotz stetige Underdogattitüde in die Herzen vieler Metalheads.

Die Zeit für "Headstones" war zugegebenermaßen perfekt. In Tagen als die halbe Erdkugel die Briten von Paradise Lost (Classic) – zurecht übrigens – für große Kunst abfeierte, Type O Negative (Classic) Gott und die Welt bekehrten und Tiamat mit "Wildhoney" (Classic) ihr Meisterwerk am Start hatten, schien die Welt bereit, ein weiteres Mitglied im Konzert der Gothic-Doom-Oberliga zu begrüßen. Und genau dieses fehlende Stück des Puzzles waren Lake Of Tears. "Headstones" ist in seiner unaufdringlich eindringlichen Art fast schon so was wie ein Wunder. Lake Of Tears waren und sind keine großen Künstler an ihren Instrumenten, protzen und kleckern auch gar nicht mit technischer Finesse. Die Schweden legen ihr Augenmerk eindeutig auf packende Rhythmen, prägnante Melodien und globale Treffsicherheit und genau diese scheinen sie gepachtet zu haben. Egal ob kurz gehalten eindringliche Hits mit Groove (man höre das auf Black Sabbath Retro-Riff getragene "A Foreign Road", "Sweetwater", "Ravenland" oder "Dreamdemons"), perfekte Akustiknummern (man genieße den sagenhaft schönen Titeltrack) oder ausschweifende Epen (man ziehe den Hut vor einem mit Panflötenklängen eingeleiteten 13-minütigen Doom-Monument wie "The Path Of The Gods (Upon The Highest Mountain)"), jeder einzelne Ton von "Headstones" ist zu 100% mitreisend, kompakt und treffsicher. Mancherorts schwebt schwermütigste Melancholie über den Kompositionen, andererseits rockt der Doom Metal Teufel wieder ebenso fett wie auch unbeschwert und locker eingängig durch die Landschaft, während man an der nächsten Lichtung von schwerelosen Klängen verzaubert wird.
"Headstones" ist der kleinste gemeinsame Nenner aus vielen hochkarätigen Zutaten. Die einfach, aber effektive Mischung aus traditionellen Metal Tönen, dezenten Gothic Einflüssen und Doom Metal. Alle Songs sind mit unaufdringlich geilen Melodien voll Ohrwurmfaktor, verdammt treffsicheren Hooks und grandiosen Refrains versehen. Die Produktion ist absolut top, das charismatisch geheimnisvolle Organ von Daniel Brennare tut das sein dazu, die mystisch schöne Aura, die diese Band bis heute so einzigartig macht zu verstärken und gibt einem wunderschön düsterem Metal Album und dessen einzigartiger Atmosphäre den letzten notwendigen Schliff und seine markante Magie.

Lake Of Tears schenkten der Welt im Jahre 1995 ein unabnützbar und höllisch zeitloses Album voll geiler Hits, geiler Atmosphäre und glaubwürdiger Handarbeit. Die Schweden haben auch danach, vor allem mit dem Melancholieüberalbum "Forever Autumn", einem coolen "A Crimon Cosmos" und ihrem jüngsten Streich "Moons & Mushrooms" (Review) absolute Pflichtalben veröffentlicht. "Headstones" jedoch ist wohl das wichtigste, das charmanteste und beste Lake Of Tears Album und ein unscheinbares Werk das einfach jeder zumindest einmal gehört haben sollte, zumal es viele Stärken oben genannter Major Acts locker in seiner Kunst verbindet und einem Großteil deren höchst gepriesener Releases nicht nachsteht.

"Ravenland"
Trackliste
  1. A foreign road
  2. Raven land
  3. Dreamdemons
  4. Sweetwater
  5. Life's but a dream
  1. Headstones
  2. Twilight
  3. Burn fire burn
  4. The path of the gods
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