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Ich lehne mich wohl kaum zu weit aus dem Saloon, wenn ich behaupte, dass die in späterer Folge vom staubigen Süden von Texas ausgehende Herrschaft von Ministry, dass die Band von und um Frontsau, Politfreak und Teilzeitsicko Al Jourgensen eine der wichtigsten, revolutionärsten und kreativsten der letzten zwei Dekaden war und definitiv schon heute eine Legende ist!
Ministry waren und sind der hemmungslose Ausblick auf den verwüsteten Zustand unserer Gesellschaft. Die unzensierte Wahrheit über all den Dreck, der uns seitens Politik, Medien und Wirtschaft in modernster Hinrwäschemanier vorgegaukelt wird. Gegründet 1980 von Al Jourgensen und dessen kongenialen Partner Paul Barker, dümpelten die Amis Anfangs als schnöde Elektro Pop/Rock Band durch die Clubs um schon rasch auf Kurs zu kommen. Die Wende wurde recht bald eingeläutet und der Sound durch Alben wie "Twitch" und "The Land Of Rape And Honey" auf jenen eigenständigen Kurs gebracht, der die Band einzigartig und berühmt machen sollte. Es lag am 1989er Brutalokracher "The Mind Is A Terrible Thing" meine Wenigkeit für Ministry zu begeistern. Die perfekt und einzigartige Symbiose aus Industrial und Thrash war geboren, das Ergebnis eine bis dato nicht gekannt Soundwand. Die wahren Ministy waren auferstanden, die Welt von ihrer Dummheit zu erlösen und ihr mit aller Brutalität das Brett vorm Kopf wegzuhämmern. Thrashig ballernde Drumbeats, fette Metal Gitarrenwände, fetzige Samples und Al’s verzerrt psychopatischer Gesang stehen erstmals in voller Pracht Gewehr bei Fuss um die Hirne ihrer Hörer reinzuwaschen. Der Underground jubiliert, die Band geht mit massenhaft Musikern und einem propagandistischem Jello Biafra auf Tour, um ihren monströsen Sound mit vehementer Politnote zu würzen und noch mehr Aufsehen zu erregen. Die Tour wird in Form des saftigen "In Case You Didn't Feel Like Showing Up" verarbeitet, Ministry gewinnen weitere neue Fans, vereinen die musikalischen Lager von Elektro bis Metal und gehen zum großen Angriff über: Dieser nennt sich "Psalm 69" und soll im Jahre 1992 einschlagen wie die viel zitierte Bombe. Das Meisterstück zeigt das das ganz persönliche Ministry Statement zur damals viel zitierten „New World Order“ und wird die Texaner über Nacht zu Superstars machen, die von scheukappenlosen Politologen ebenso verehrt werden, wie von Beavis And Butthead. "Psalm 69" wird in einem ehemaligen texanischen Hurenhaus aufgenommen und erscheint just in jenem Jahr, in dem gesellschaftliche Mißstände, politische Gewalt und die Los Angeles Ghetto Aufstände einen unrühmlichen Höhepunkt finden. Ministry liefern den Soundtrack zu dieser Apokalypse, bebildern das Chaos, den Hass und die Not, die im Land der selbsternannten Weltpolizisten herrschen. Präsident Bush Senior heißt der Feind der Band, der auch gleich beim monolithisch schweren Opener "N.W.O." anständig Fett und Hiebe abkriegt. Man ist bereits mittendrin im psychedelisch düsteren Industrial Metal Weckruf der Amis. Man wird bereits an dieser Stelle von Hirn bis Herz von klinisch brutalen Soundwänden monströser Macht durchgefickt und während man eingeengt von der musikalischen Gewalt des Openers nach Luft ringt, überkommt einen gleich der nächste, nicht minder brutale Hieb. "Just One Fix" ist wohl so etwas wie der größte Hit dieser Ausnahmeband. Ein bretthart nach vorne klopfendes Industrial Metal Geschoß mit monotonen Rhythmen, hysterisch brutalen Vox, einem bis zur Vergasung durchgerockten Killerriff und einem einfach aber effektivem Refrain, der sich tief ins Hirn frißt. Auch hier wird über Probleme gesprochen, auch dieses Mahnmal, das die Heroinsucht zum Thema hat, wird videotechnisch mit brutalen, hektischen und morbiden Bildern unterlegt um aufzurütteln und zu schockieren. Nebst all der musikalischen Kreativität und Klasse waren es eben auch jene innovativen Videoclips, die Ministry in diesem Jahr zu Superstars und Vorreitern einer ganzen Bewegung machten. Die kontrastreichen, im Höllentempo geschnittenen Bilder von Zerstörung, Hass und Gewalt, mit denen Jourgensen und Co. ihre Songs schockierend und doch ästhetisch untermalen, werden fortan zu Vorbildern für Scharen von Künstlern. Trotz aller knallharten Brutalität und geistigem Anspruch bleiben Ministry zu jedem Moment tanzbar, wuchten sich geradeaus in den Schädel knallende Indie-Granaten wie das gnadenlose "Hero", ein hemmungslos furioser Überhit der ätzenden Coolness namens "Jesus Built My Hotrod" (was für ein Song!!!) oder "TVII" ohne Umschweife in die Hirngewölbe. Egal was Ministry auf diesem US-Platinalbum anpacken, es hat Hand und Fuss und ergänzt sich perfekt. So kann ein, wie Lava fließendes Ungetüm der Monotonie namens "Scarecrow" ebenso punkten, wie ein Bollwerk al a "Grace", das mühelos als perfekte Vertonung einer schwer verdaulich, apokalyptischen Geräuschkulisse durchgeht und an Nerven und Kräften zehrt. "Psalm 69" schlicht perfekt und der Höhepunkt einer grandiosen Band, die erst Jahre später wieder zu dieser Klasse anschließen sollte. "Psalm 69" ist teuflisch, düster, steril, brutal, hemmungslos aggressiv, pompös und einfach jenseits aller Schallgrenzen. Ein auf handwerkliches Top Niveau konzentriertes Industrial Thrash Maschinengewehrgeknatter voller Anspruch, Niveau, Coolness und Innovation. Eines der heftigsten und herausragendsten Alben der 90er und der Inbegriff eines ganzen Genres! Dieses Album muß man einfach haben! "Just One Fix" Es sei erwähnt, dass Al Jourgensen, im Laufe der Jahre zu einem der beachtetsten Produzenten avancieren sollte, sich aus Ministry so etwas wie eine Gebärmaschine für coole Nebenprojekte der Marke Revolting Cocks, 1.000 Homo DJ's, Mussolini Headkick, My Life With The Thrill Kill Kult, , Pigface, Buck Satan And The 666 Shooters und Lead Into Gold entwickeln sollte und auch die Freundschaft zu Jello Biafra in Form der großartigen Lard Alben vertont wird. Über all diese Spielwiesen zu sprechen, würde jedoch jeden Rahmen sprengen… Trackliste
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Reviews
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