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9.0
Welch ein Intro, welch ein unaufdringlich massive Bombast Sound Wand. „Ben Hur“ meets „The Omen“, verpackt in eine Wucht, die ihresgleichen sucht. Hollywood total. Breitwandkunst pur. 16:9 Metal Format in Reinkultur. Unaufdringlich. Packend. Eindringlich. Schön. Mächtig.
Es hat gerade begonnen, das heiß ersehnte neue Werk von SYMPHONY X, doch man ist bereits mittendrin. Der unbändige, vor Kraft strotzende Opener „Set The World On Fire“ macht seinem Namen alle Ehre. Massive Gitarren, brutale Drumwände und tolle Keyboardmelodien fräsen sich volley ins Hirn und fundieren eine Nummer, die von Start an 100% auf den Punkt kommt. Welche instrumentale Härte. Power meets Thrash. Sir Allen thront mit bedrohlich rauen Vocals über diesem, von geiler Bridge und erlösend schönem Refrain in andere Welten transportierten Übersong, der den immer noch staunenden Zeugen nahtlos zum wuchtigen, massiv bretternden und von brutalen Riffs dominierten „Domination“ führt um ihn weiter zu plätten. Die Rhythmusabteilung macht durchwegs Dampf, SYMPHONY X stellen sich ungeahnt hart vor, Russel Allen entlockt seinem holden Organ alles was es zu bieten hat und bereits jene beiden, von unglaublich geiler Produktion getragenen Übersongs übertreffen alles, was man sich erhoffen durfte. Gitarrenorientiert und hart wie nie zelebrieren die Amerikaner zeitgemäßes Metal Songwriting. Das schöne „The Serpents Kiss“ lässt trotz aller Wucht seines modernen Grooves erstmals kurze Zeit zum Verschnaufen und bietet Einlass in den grandiosen Titeltrack: „Paradise Lost“ besticht mit balladesk beschwörender Aura, wunderschönen Instrumentalabfahrten und entpuppt sich - getragen von herrlichen Vocals und sehr viel Gefühl – als absoluter Volltreffer, der fast schon in traumhafte Sphären von SHADOW GALLERY eintauchen kann. Trotz aller Brutalität und düsterer Aggression, die dem Album ohne Frage zugrunde liegen und mit denen SYMPHONY X absolut zu überraschen wissen, gibt’s immer wieder herrlich schöne Momente und Melodien zu entdecken, wirkt die Chose nie aufgesetzt oder gezwungen. So offenbart sich mit „Eye Of Seduction“ ein eingängig und astreiner Melodic Power Hit, bevor die zweite Hälfte dieses Meisterwerkes dann auch wieder den bekannt progressiven roots der Band Freiraum lässt ohne den Endzweck aus den Augen zu verlieren. Der Uptempo-Kracher „Seven“ lässt trotz der sehr hohen Eingängigkeit Raum für virtuose Spielereinen, „The Walls Of Babylon“ und „Revelation“ sind zwei erwartet lange Epen, die alle Stärken der Band sammeln und voll von großartigen Instrumentalabfahrten, Chören, und tollen Stimmungswechseln absolut überzeugen können und „The Sacrifice“ ist nicht weniger, als ein weiterer großartig gefühlvoller Moment und schlicht eine Traumballade. SYMPHONY X blasen ein gehöriges Geschoss aus den Boxen ohne ihre Vergangenheit zu leugnen. Die Amis vereinen - genial und packend wie noch nie – klassischen Hard Rock, mit Power und Thrash Metal, krönen die durchwegs filigrane Handarbeit mit herrlichen Chören und bombastisch, sehr organisch klingenden Arrangements und haben ein Epos am Start, dem das Prädikat Prog Metal nie und nimmer gerecht wird, weil es die herausragende Kunst der Protagonisten nur limitieren würde. „Paradise Lost“ ist ein Weltklasse Album einer der begnadetsten Bands unserer Zeit. Ein, in grandioses Artwork gehülltes Meisterwerk, das aller langer Wartezeit entschädigt und für mich persönlich das beste SYMPHONY X Werk seit „The Divine Wings Of Tragedy“ darstellt! An diesem Stück Musik kommt man einfach nicht vorbei!! Mehr von Symphony X
Reviews
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