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8.0
Ebenso schnell wie mich der Vorgänger "Trust" mehr als nur entzückt und richtig begeistert hatte, war meine Freude über den von Jaded Heart vollzogenen Quantensprung, nach der Horrormeldung, dass Röhre Michael Borman die Band verlassen würde, wieder verblasst! Die Fußstapfen für den neuen Shouter schienen riesig bis unerreichbar, das Erbe ein wenig zu groß. Würden es die Deutschen Hard Rocker, gerade mit einem neuen Mann am Mikro, schaffen, das hohe Level zu halten und ihrem bisherigen Meisterwerk einen adäquaten Nachfolger nachzureichen?
Ließen mich die ersten Momente mit "Helluva Time" noch daran zweifeln, dass dieses Kunststück gelingen würde, steht nunmehr, nach einigen gemeinsamen Stunden fest: Sie können, das Songwriting gestaltet sich abwechslungsreicher denn eh und je, Neuzugang Johan Fahlberg beeindruckt mit tollem, wenn auch weniger rauem Organ und die Instrumentalfraktion zeigt sich filigran wie selten zuvor! Jaded Heart lösen sich ein wenig von der klassisch gerade rockenden Ausrichtung des Vorgängers, tendieren stellenweise gar ein wenig in Richtung früher Royal Hunt oder Dokken und lassen vor allem – und genau dann sind sie wohl streckenweise am Zenith ihres Schaffens – einige selige T.N.T. Momente in mehrstimmiger Darbietung einfließen, die dem geneigten Hard Rock Fan die unabkömmliche Harntropfenration des Tages wie Honig in die Unterhose wandern lassen. Lässt sich die Sache mit "Tomorrow Comes" und dem entspannten Ohrwurm "Hole In My Heart" noch relativ gemächlich an, kann man den körpereigenen Flüssigkeiten ab dem satt klampfenden „Somewhere“ verzückt freien Lauf lassen. Das hitverdächtige "Dreams You’ll Never See" mit seinem herrlich entfeuchtenden Refrain, das extrem gelungene und arschcool rockende Anastacia Cover "Paid My Dues" oder die schmalzig effektive Ballade "Without You": Allesamt Knaller vor dem Herrn! Der Erleichterung nicht genug entpuppt sich nach ein, zwei durchschnittlichen Songs vor allem der Abschlussdreier des Albums fast als Höhepunkt der Veranstaltung. "Shores Of Paradise"“, ein absoluter Hammer mit mehrstimmigen Arrangements, "Frozen Heart" ein Stampfer mit super Refrain und das anschließend geil rockende "Love To Live" beschließen ein Werk, das man in dieser Klasse wohl nicht unbedingt erhoffen konnte. „Helluva Times“ ist sicher kein Meilenstein, vielleicht auch nicht ganz so kompakt wie sein Vorgänger, in jedem Fall aber ein verdammt starkes, zeitlos geiles Hard/Melodic Rock Scheiblein mit einigen gnadenlosen Highlights, ohne echten Schwachpunkt und somit jeden einzelnen Cent wert. Mit Jaded Heart darf man weiterhin rechnen! Trackliste
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Reviews
31.01.2021: Stand Your Ground (Review)24.03.2018: Devils Gift (Review) 11.10.2014: Fight The System (Review) 23.10.2009: Perfect Insanity (Review) 20.04.2004: Trust (Review) News
12.10.2020: "Stand Your Ground" Album und Video16.02.2016: Artwork & Release-Infos 29.08.2013: Trailer zu neuer Live EP "Live In Cologne". 05.04.2012: Videotrailer zur "With You" Single. 30.12.2004: neuer Sänger 17.07.2004: Bormann verletzt 18.03.2004: Tourdaten 06.02.2004: Headliner Tour 2004 08.12.2003: JADED HEART are back! |
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