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Es gibt Alben, die den Weg eines jungen Metalfans nachhaltig beeinflussen sollen. Dieser Art gab es auch für meine Wenigkeit Ende der 80er Jahre zu genüge, und von vielen wurde schon in unserer Classic Review Serie erzählt. Eines davon jedoch war ohne Frage "Kings Of Metal". Allein die Faszination, die eines der allerbesten Metal Artworks aller Zeiten auf meine blutjunge Seele ausübte, ist nicht wegzudiskutieren und auch wenn ich mir gerade bei Manowar immer wieder sehr schwer tue, den unumstrittenen Höhepunkt aus einer unfassbar großen Discography zu nennen, ist "Kings Of Metal" neben "Hail To England" (zum Classic) wohl mein Liebling.
Der Bub ist knusprige 14 Jahre alt, als er den Vater einmal mehr dazu vergewaltigt mit ihm eine Reise ins damals, lange vor Mailorder- und Interneteinkauf, so paradiesische München anzutreten, um wieder mal die Tiefen des seligen WOM zu stürmen und das ganze Taschengeld für illustre Tonträger auszugeben. Zum Glück war ich zeitlebens auf den Erwerb von Vinyl ausgerichtet. So ersparte ich mir bereits im Jahre 1990 und in Frühtagen meiner metallischen Laufbahn, leidige CD-Bonustracks, denn um die wahre Dichte dieses perfekten Metal Albums erleben zu dürfen, musste man nicht nur das Cover in voller Pracht genießen können, nein man musste sich auch den leidigen "CD-Zusatz" "Pleasure Slave" ersparen. Abgesehen von solchen Nichtigkeiten, kann und muss man auch heute noch sagen, dass "Kings Of Metal" das perfekte Metal Album ist. Von Anfang bis Ende kraftvoll, majestätisch, episch und zu jeder Sekunde mitreisend und einfach Manowar pur. Jeder Ton dieses Albums ist dem End 80er Metalhead auf Ewigkeiten vertraut. Allein das Motorenheulen zu Beginn von "Wheels Of Fire" könnte ich wohl im Schlaf nachbrummen. Der Einlass zu diesem Meisterwerk bringt gleich auf den Punkt, was der wütende Opener vollziehen soll. Galoppierende Drums, wummernde Basslinien und exstatisches Riffing zerschallen in aggressiven Gesängen und explodieren geradezu in einem brachialen Refrain. Bereits in den ersten Minuten untermauert Eric Adams, dass er auf Ewigkeiten einer der besten Metal Shouter des Planeten sein wird. Hohe Schreie und entfesselte Energie reisen einen unweigerlich mit und geleiten den Weg in den sagenhaften Titelsong. "We're the Kings of Metal comin' to town When we light up, have the roof nailed down Don't try to tell us that we're too loud 'Cause there ain't no way that we'll ever turn down" Hier regiert natürlich die Selbstbeweihräucherung. Typisch Manowar und dennoch ebenso genial, wie selbstbewusst. Wer Songs wie "Kings Of Metal" zu schreiben vermag, der kann es sich auch leisten, davon zu erzählen, dass er den Rest der Welt saftig in den Hintern treten wird. Das treibende Riff und der mächtig stampfende, unweigerlich zum Headbangen auffordernde Groove sind der Inbegriff dessen, was Heavy Metal in die Stadien bringen musste. Perfekter kann man einen Hit nicht zelebrieren. Männermusik vom Feinsten und ohne Rücksicht auf Verluste mit einer Inbrunst dargeboten, die ihresgleichen vergeblich sucht. Ein Hard Rock Solo, abermals großartige Vocals und des perfekte Gespür für musikalische Dynamik machen diese hochexplosive Muskelschau zu einem alltime Hit. Manowar konnten einfach immer schon richtig große, ja geniale Songs schreiben. Das Talent musikalisches Können mit der notwendigen Einfachheit zu paaren, die aus einem großen Musiker eben auch einen großen Songwriter macht, war und ist der Schlüssel zum Erfolg und genau jenen hatten Joe DeMaio und seine Warriors von Beginn ihrer Tage an auf ihrer Seite. Wenn ein Eric Adams "True metal people wanna rock not pose!" in die Menge schleudert bleibt noch heute kein Auge trocken. Einfach Großartig. So wie alles was noch folgen sollte, denn "Hand aufs Herz": Kann eine Metal Ballade besser, tiefgängiger, epischer und bombastischer sein als "Heart Of Steel"? Nein. Niemals. Dieser Song, sein ruhiger, tief unter die Haut gehender Beginn und seine bombastische Explosion gleichen einer Oper. Metal und Klassik waren sich nie so nahe, während sie sich dabei wohl fühlten. "Heart Of Steel" ist der Inbegriff epischen Metals. Ein Gebet. Glorreich, traurig, traumhaft schön und jeder einzelne von uns kann die Lyrics noch im Schlaf mitsingen. Aber nicht nur wegen der "Hits" ist "Kings Of Metal" ein wegweisender Meilenstein. Sieht man mal von einem neuerlich eher unnötigem Instrumental des "Hummelfugs" (aus Rimski-Korsakows Oper zum Märchen vom Zaren Saltan) ab, konnte man bereits damals erkennen, dass Manowar nicht nur High-end Metal Hits offenbaren, sondern Brücken schlagen sollten, die im Lauf der Geschichte vielen Bands als Referenz dienen würden. Man kann noch heute zu "Crown And The Ring" stehen wie man will. Damals, vor Zeiten des metallischen Klamauks, des Trinkhorn- und Fellträgerwahnsinns war dieser klassische Song ein mutiges und beeindruckendes Manifest der Manwowar Ideologie. Jahre vor dem "Herr der Ringe" Hype, lang bevor der Fantasy- und Mittelalterwelt fast tagtäglich ein neues Album gewidmet wurde, war ein von Männerchören, Keyboards und Eric Adam Gottstimme getragenes Heldengebet voll Epik und Erhabenheit einfach nur imposant. Mutig und beeindruckend, voll von Stolz und Macht und allein wenn Adams die einleitenden Lyrics singt, dann regiert auch heute noch Gänsehaut pur, wenn man "The Crown And The Ring" in voller Lautstärke genießt. Die a-side von "Kings Of Metal" geht ohne Wenn und Aber fulminant zu Ende. Wendet man nun das Vinyl, kommt es aber erst so richtig dick. " Words of power Calling to us all Holding us together while other kingdoms fall No longer waiting Our kingdom has come…" Es ist noch heute unfassbar, wie knallhart mich "Kingdom Come" an den Eiern packt. Eine Metalhymne par excellence. Den mitreisenden Rhythmen, den bombastischen Arrangements und der erdrückenden Dynamik dieser Nummer kann man sich einfach nicht entziehen. Was Eric Adams hier abliefert ist nur einer von unzähligen Beweisen dafür, dass er einer der besten Metal Sänger aller Zeiten ist und so unfassbar es klingt, steigern sich Manowar noch weiter. "Hail And Kill" ist beinahe unfassbar. Der episch balladeske und theatralische Beginn, dieser unglaubliche Refrain. Mehr Tiefgang und Energie sind in einem brachialen Banger nicht drin und es ist mir kaum möglich, jene Energie und jene Magie in Worte zu fassen, die diese Heavy Metal Gottesgaben nun schon seid Dekaden ohne jede Abnützung auf mich ausüben. Unglaublich und total unentbehrlich. Ebenso wie der nächste Streich. Kein Song, kein Hit und auch kein künstlerisches Highlight. Vielmehr der Moment, den man vielleicht überspringen könnte, aber dennoch. Auch "The Warriors Prayer" hat Geschichte geschrieben, fügt sich perfekt in den Albumkomplex ein, und ebenso wie "The Crown And The Ring" auf der ersten Seite des Albums, haben Manowar auch mit diesem "Hörspiel", lange bevor Peter Jackson mit dem "Lord Of the Rings" selbst den biedersten Buchhalter in einen Elfen verzaubern durfte, und all die Theatralik Einzug in den Metal hielt, neue Wege beschritten. Wenn der Großvater dem gebannt lauschenden Enkel die Story der vier Krieger erzählt, passt das einfach perfekt zu Manowar und "Kings Of Metal", und spätestens wenn er zum Ende kommt, wenn ihm der Bub unter Schlachtgetöse die entscheidende Frage stellt, dann weiß der Manowarrior, dass das unfassbare Finale bevorsteht, um all dem Großen noch die Krone aufzusetzen: "Well, That's it. Did you like the story? Yeah, it was great! Oh, good, I'm glad. Now off to bed with you. Grandfather? Yes? Who were those four men? Who were they? They were the Metal Kings!!!!!" Aus und vorbei. Das finale "Blood Of The Kings" ist ohne Zweifel ein Manifest. Wie ein Inbegriff eines perfetken Manowar Songs. Episch, erhaben und fett drückend. Voll von Zitaten der Manowar History und in all seiner Pracht, mit all seiner Kraft und Magie ein weiterer absolut perfekter Metal Song für die Ewigkeit. Besser, würdiger und auf Ewigkeiten unantastbarer kann man ein Album nicht beschließen. Hier fehlen einem immer wieder die Worte. Einfach nur perfekt, Manowar in voller Pracht und genau so wie sie verdammt noch mal jeder geliebt hat und noch heute verehrt. Besser und mitreisender als auf "Kings Of Metal" kann Metal nicht klingen. Unter die Haut gehende, dynamische und beeindruckende Metal Epen über Schlachten, Krieger, Ehre und Tod. Die Dramatik Wagners, gepaart mit perfektem amerikanischen Heavy Metal, voll vom großen Gespürt für mitreißende Rhythmen und Melodien, eingängige Chöre und schlicht unfassbar gute Songs. Die prollige Testosteron Seite von Manowar wurde ja bereits bei "Fighting The World" geboren, und vielleicht auch wenig zu sehr überzogen. Bei "Kings Of Metal" findet die Manowar’sche Selbstverherrlichen einen weiteren Höhepunkt, ohne jedoch die epische Frühphase der Band zu übersehen und ohne den schmalen Grat zu überschreiten, der heroische Texte, maskulines Gehabe und eingängige Theatralik zu sehr verkitschen läßt. Manowar hatten im Jahre 1988 jeden gottverdammten Metalfan auf ihrer Seite. "Kings Of Metal" war, ist und bleibt ein vielseitiges, abwechslungsreiches und makelloses Album, dass alle Nuancen des Schaffens der New Yorker perfekt vereint. Schlichtweg ein perfektes Stück Heavy Metal für die Ewigkeit, vor dem ich mich solange verneigen werde, wie es meine Wirbelsäule zulässt! "Brothers the battle is raging choose your side Sing with us the battle hymns into glory ride hail to England the sign of the hammer's our guide Forever we're fighting the world Side by side On a crusade the world we bring Four Kings of Metal Four Metal Kings Death to the false ones Dance on a string 'Til the blood on your sword is the blood of the king 'Til the blood on your hand is the blood of the king Our armies in England, Ireland, Scotland and Wales Our brothers in Belgium, Holland and France will not fail Denmark, Sweden, Norway, Finland, Italy Switzerland, Austria Back to the glory of Germany On a crusade the world we bring Four Kings of Metal Four Metal Kings Death to the false ones Dance on a string 'Til the blood on your sword is the blood of the king 'Til the blood on your hand is the blood of the king" "Kings Of Metal" war und ist nicht nur ein Meistwerk, es war auch das letzte Werk, das die Band in ihrer ultimativen Besetzung mit Joey DeMaio, Eric Adams, Ross the Boss und Scott Columbus präsentierte und genau jenes Album, das ihnen den Titel der "Kings Of Metal" zu recht einbrachte. Es ist mitunter sicher schade, das Manowar ihr eigenes Vermächtnis und ihre Ausnahmestellung durch einige durchwachsene, und durch Selbstinszenierung überladene Liveshows, selbst angekratzt haben. Ihre Kunst jedoch wird ewig leben und so viel Blödsinn kann die Finanzmaschinerie um Joey DeMaio gar nicht verzapfen, dass ich ihr für ihr gesamtes musikalisches Schaffen, insbesondere die epische Frühphase und hier beschriebenes Meisterwerk ein Leben lang einen Altar der Erhabenheit erbauen werde! Dagegen kann nun wettern wer will, genau dafür werde ich für Manowar immer einen Platz im Metalheart reserviert haben. Auch wenn es heute richtiggehend "modisch" ist, über Manowar zu schimpfen, auch wenn nur die wenigsten zugeben, dass auch auf jedem einzelnen der jüngeren Alben der Metal Kings großartige Songs vertreten waren: Zumindest insgeheim hat ein Album wie "Kings Of Metal" doch jeden verdammten Metalhead dieses Planeten begeistert und daheim im stillen Kämmerchen, hat doch jeder von uns einen Platz am Altar des Heavy Metal für Manowar gepachtet. Die einen stehen eben immer noch dazu, andere getrauen sich nicht mehr. Ich für meinen werde immer ein Manowarrior bleiben, denn das überragende "Kings Of Metal" ist nur einer von vielen Beweisen wie wunderbar und herausragend diese Band, trotz all ihres polarisierenden Tun und Lassens, war, ist und bleibt! Amen! "Four Kings of Metal Four Metal Kings" Trackliste
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Reviews
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