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Cover  
Borknagar - Fall (CD)
Label: Century Media
VÖ: 23.02.2024
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
9.0
Eher untypisch für meine Person, dass sich selbige einen Langstreckenbomber aus dem sogenannten Viking/Folk/Black Metal Verbund rauspflückt, um diesen so fachgerecht wie möglich für das dauerresiliente Magazin darkscene.at zu beleuchten. Klar: Borknagar, 1994 in Bergen/Vestland von Gitarrist Øystein G. Brun aus dem vereisten Boden gestampft, genießen ein Standing, das mittlerweile auch bei Konsumenten aus benachbarten Territorien Interesse weckt. Denn allerspätestens mit dem blendenden "Urd" aus dem Jahre 2014, drangen die feinsinnigen Nordlichter in Sphären vor, die erweiterte Hörerschichten wie magnetisch auf sich ziehen, wobei man via "True North" (2019) das immens hohe Level sogar toppen konnte.

Die extravaganten Highclass Songwriting Skills der jüngeren Vergangenheit wissen die Herrschaften um Bassist/Sänger ICS Vortex in ähnlicher Manier auf diesen knapp 55 Minuten zu prolongieren, soviel kann gleich notiert werden. Die charismatisch-eindringliche Stimme des besagten Hünen mit prägender Dimmu Borgir-Vergangenheit, die akribisch geschriebenen und vor Atmosphäre gerade zu berstenden Kompositionen, lassen so etwas wie einen neuzeitlichen Klassiker schon im Ansatz erahnen. Wer sich noch beim ergreifenden Pförtner "Summit" innerlich wehrt, wird spätestens bei "Nordic Anthem", dessen Titel in allen Belangen stimmt, demütig auf seine geschundenen Knie runter sinken. Nicht weil der Track ach Gott wie progressiv ist, sondern weil er durch jede Pore pure Magie atmet.

Und ganz wurscht, ob man im Weiteren "Moon" oder "The Wild Lingers" heranzieht, es gibt weder Plattitüden, noch ausgetretene Pfade oder andere Peinlichkeiten. Ganz im Gegenteil. Wahrlich hymnisch anmutende Klänge, psychedelische Abschwünge, als auch meditative Sequenzen (ja, ihr habt richtig gelesen) umschlingen sich wie ein wandelndes Konglomerat, um die geneigte Hörerschaft in eine transzendale und zauberhafte Welt zu entführen, doch ebenso, um sie dann in Form von Wucht und Dramatik rechtzeitig wach zu rütteln. Eher nebensächlich, wo "Fall" bei Fans im eigenen Ranking letztlich einrasten wird: Das zwölfte Album der außergewöhnlichen Klangarchitekten spiegelt die nordische Mystik in unglaublich ästhetischen Klangbildern und großer Vielfalt wider!

Trackliste
  1. Summits
  2. Nordic Anthem
  3. Afar
  4. Moon
  1. Stars Ablaze
  2. Unraveling
  3. The Wild Lingers
  4. Northward
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