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9.0
Mit den beiden vereinnahmenden Videos zu "November Monument" und "Memories ... A Raging River" haben mich Imperium Dekadenz diesen Winter vollkommen kalt und vollkommen zur rechten Zeit erwischt. Erhaben, harsch und mächtig tönt der epische Black Metal der Deutschen und genau so liebe ich es. Überbordend und ausladend. Nie hirnlos rasend und unnötig provokant, aber dennoch bestimmend und rau. Majestätisch, elegisch und pechschwarz. So klingt "Into Sorrow Evermore".
Das mittlerweile siebte Imperium Dekadenz Album überzeugt vom Klang bis zum Bild. Das Artwork, die Videos, die Produktion und das Songwriting kommen aus einem Guss. Besser kann ausladend kitschfreier Black Metal nicht klingen. Hier wird das Erbe der wegweisend epischen Burzum-Kunststücke genauso andächtig verwahrt, wie das Schaffen der nordischen Urväter, aber auch manch treibende Rhythmen eines Quorthon. Anders wären Songs wie "Auror" oder das grandios groovende "Truth Under Stars" nicht möglich und ohne die "alten Schriften" wären Imperium Dekadenz genau so wenig sie selbst, wie unzählige andere ihrer Art. "Into Sorrow Evermore" ist ohne Zweifel ein weiteres Sinnbild für die großartige musikalische Entwicklung, welche die künstlerisch unbestritten innovative BM-Szene der 90er Jahre allen "Chaosherren" und fehlorientierten Idioten zum Trotze genommen hat. Das ist große Kunst. Große Dramatik. Großes, pechschwarzes Kino, das verführend, betörend und angsteinflößend, bedrohlich und vernichtend gleichermaßen zu klingen vermag, als käme es direkt aus der Hölle. Es herrschen ausladende Kompositionen, krächzende Aura und dennoch höchster Anspruch in Sachen Atmosphäre, Schwere und Dunkelheit. Wo andere auf schnöde Aggression setzen, legen Imperium Dekadenz nötigen Wert auf Melancholie und beklemmende Schönheit und gehen damit noch viel tiefer, als der plumpe Provokateur. Weil die Protagonisten dabei trotzdem nie wehklagend, sondern immer maskulin harsch tönen, schaffen sie es mit ihrer Soundwand dennoch punktgenau, die pechschwarze Brücke zwischen derber old-school Atmosphäre und zeitgemäßem Anstrich zu bauen. Ein Kunststück, das nur wenige schaffen und das "Into Sorrow Evermore" zu einem vehement brutalen, rohen und finsteren, aber gleichermaßen erhabenen Gesamtkunstwerk macht. "Into Sorrow Evermore" liefert dichtes, pechschwarzes Höllenfeuer mit Stil und Andacht. Majestätisch, elegisch und voll großen Black Metal Soundwänden in perfekter Atmosphäre und abseits allen Kitsches und Plastiksounds. Dunkler und finsterer kann Musik mit Anspruch und Stil kaum tönen und das fesselnde BM-Doom-Manifest "November Monument", das packende "Awakened Beyond Dreams" oder das überragendes "Elysian Fields" sind nur drei Beispiele für die Großartigkeit des Albums. Es gibt nicht viele solch erhabener Alben und es gibt nur wenige großartige Black Metal Bands dieser Art. Imperium Dekadenz sind eine der unscheinbar besten ihrer Zunft und sie liefern erneut ein herausragendes und fesselndes Genre-Meisterstück! Trackliste
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News
18.01.2023: Dritter Clip als Albumvorgeschmack09.12.2022: Kunstvoller Clip zu "November Monument" 11.06.2016: Streamen ersten Song 10.03.2013: Album im Vorabstream |
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