Na schau mal her. Death Metal Ikone Karl Willets und seine Hintermannschaft drehten für "Rise To Power" an einigen Stellschrauben, womit sich Memoriam erneut ein weiteres Stück von der Bolt Thrower Vergangenheit lösen. Gänzlich wird diese Abnabelung jedoch nie vonstatten gehen, denn dafür ist der Nachhall und das Vermächtnis besagter Vorgänger (Kult-) Truppe viel zu fest in den Genen verankert. Das schließt eben nicht nur die inflationäre Kriegsthematik mit ein.

Was soll man nun groß zur vierten Langgrille, die die Briten in rekordverdächtiger Zeit rausbolzten, noch schreiben? Der planierartig-schiebende und zwischenzeitlich auf die Zwölf ballernd-groovige Todesstahl wird auf "Rise To Power" von der ersten bis zur letzten Sekunde voller Inbrunst zelebriert. Tracks wie "Total War", "I Am The Enemy", oder "All Is Lost" transportieren eine ungemeine Wucht wie Härte, umgeben von einer schieren Tristesse oder gar einer apokalyptischen Aura. Dass sämtliche Leadgitarren-Parts einen hochgradigen Memory-Effekt besitzen, wertet die Scheibe zusätzlich auf. Ein stimmiges Klanggebilde von Überzeugungstätern also, welches alle spezifischen Parameter erfüllt und somit seine treue Fanbase keineswegs enttäuschen wird.

Und sonst? Der perfekt maßgeschneiderte Sound kracht wie auf den Vorgängern an allen Ecken und Enden was das Zeug hält, das gewohnt detailreiche Artwork von Altmeister Dan Seagrave könnte monumentaler nicht sein.