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8.5
Nichts gegen Astral Doors Fronter Nils Patrick Johansson, aber wenn sich die Chance bietet, greife ich lieber zu Kelly Sundown Carpenter (ex-Beyond Twilight, Ex-Adagio). Womit wir beim eigentlichen Auslöser wären, weshalb sich meine Wenigkeit überhaupt einen Civil War Longplayer zur Brust nahm. Denn mit Sabaton und allem, was in diesem Dunstkreis sein Unwesen treibt, wähnt sich meiner Einer im Normalfall eher reserviert, um es mal diplomatisch auszudrücken. Ist eben nicht des Schreibers Baustelle.
So ist es nicht nur der ins Boot geholte Texaner mit seinem herrlichen Power-Vibrato, auch die zehn brandneuen Tracks vermitteln den Eindruck, als hätten sich die Herrschaften nochmal eine Schippe von genannter Stammband gelöst – das patriarchische "Battle Of Life" bildet da die Ausnahme. Dennoch kein übler Track. Heroische Geschichten und Kriegsschauplätze gibt es zwangsläufig immer noch, musikalisch sind es jedoch durchwegs als Frischzellenkur zu kategorisierende Momente auf "Invaders", die da merklich eine neue Ausrichtung offenbaren, was schon der opulente Opener "Oblivion" samt arabischem Intro in bester Myrath-Manier deutlich macht. Hymnen, Bombast und Pathos waren und sind Eckpfeiler im Civil War Soundrevier, keine Frage, aber wenn die Balance stimmt, der Power Metal nicht grob beschnitten bzw. zu seiner vollen Entfaltung kommt, lässt es sich gut leben damit – das keltische "Dead Men's Glory", der nicht minder geile Titeltrack, das düstere "Heart oF Darkness", das Rainbow'eske "Soldiers And Kings", das treibende "Warrior Soul" und das bis zum Anschlag drückend-intensive "Slaughterhouse 5" sind weitere Beweise für diese Gratwanderung. Das Niveau der eben genannten Glanzstücke kann über die Gesamtzeit von 46:46 nicht zur Gänze gehalten werden, was den positiven Gesamteindruck für das vierte Studiowerk der Schweden deshalb keineswegs schmälern soll. Ob dieser angesprochenen Kursänderung samt der fixen Verpflichtung von Obersympathikus Kelly S. C. werde ich Civil War somit künftig mehr am Radar beobachten, als all die ganzen Jahre davor – so viel steht mal fest. Chapeau! Trackliste
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Reviews
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