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7.5
Das unausweichliche Schicksal der Routiniers: auch Evergrey gehören mittlerweile zu den stets geschätzten, nimmer weg zu denkenden Bands, denen man für ihr Schaffen Respekt zollt, deren vertraute Charakteristika man jedoch irgendwann nicht mehr die ursprüngliche Aufmerksamkeit schenkt, es sei denn … ja es sei denn, man geht mit den taufrischen Ohren des manchmal beneidenswerten Neulings an eine bis dato unbekannte Aktie. Um jetzt mal keine Missverständnisse hervorzurufen, sei schon gesagt, dass auf dem satten Level der Immer-Grauen des Kritikers Jammern nicht wirklich berechtigt ist. Oder doch? Andererseits: wer will von seinen Longtimefaves schon plötzlich eine radikale Kursänderung, die im Regelfall eh zu viel abverlangt?
Die – überraschen wird es kaum jemanden – von Schwermut und Melancholie getränkten Soundkulissen, die im Vergleich zu den jüngeren Releases kein bisschen an Power oder Glanz eingebüßt haben, zieren auf dem zwölften Studioalbum das, was der Fünfer seit jeher tief in seiner DNA trägt. Die fragilen und aufwühlenden Sequenzen, verwoben mit den zumeist dynamischen, auf den Punkt gespielten Kompositionen, lassen vor dem geistigen Auge tiefe Einblicke in unserer eigenen Verletzlichkeit erkennen. Dabei wollen Evergrey das Edelattribut „Prog“ nur ungern hinter ihrem Schaufenster präsentieren, im Vergleich zur traditionellen, oft Klischee verseuchten Garde, darf allerdings gerne davon Gebrauch gemacht werden, werte Gemeinde. Nicht nur der omnipräsenten Keyboards wegen. Und selbst wenn es in Gegenwart von "Escape Of The Phoenix" eine Schippe eingängiger als auf dem Vorgänger "The Atlantic" zur Sache geht, der ja seinerseits mit dem zehnminütigen "A Silent Arc" gleich zu Beginn regelrecht protzt, sind hier immer noch ausreichend Stimmungen und Schattierungen wahrnehmbar, wodurch es fast durchgehend spannend bleibt. Die hervorragende Gitarrenarbeit von Henrik Danhage, das akzentuierte Schlagzeugspiel Jonas Ekdahls, sowie der unverwechselbare Gesang Tom Englunds, bilden als einzelne Elemente und als Ganzes unverwüstliche Säulen, die dank der glasklaren Produktion (Jakob Hansen) zusätzlich Wucht auf die Waagschale hieven. Als kleines Highlight muss neben den brillant arrangierten "A Dandelion Cipher" und "The Absence Of The Sun" auch der Track "The Beholder" genannt werden, für den man immerhin James Labrie von Dream Theater gewinnen konnte. Aber wie schon dezent angedeutet: wäre "Escape From The Phoenix" das erste Lebenszeichen seit einer Dekade, wäre es vermutlich das Comeback des Jahres, dem alle möglichen Superlativen gestreut würden. So ist es halt nur ein weiteres, würdevolles Opus, welches die Erwartungen ganz klar erfüllt, viel mehr aber auch nicht. Trackliste
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Reviews
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