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7.5
Nach ihrem absolut großartigen und vor Allem nachhaltigen Doppelschlag "Black Waltz" und "Hail To The Apokalypse" sind Avatar wahrlich eine Crossover-Gebärmaschine geworden. "Feathers & Flesh" ist gerade mal ein gutes Jahr alt und schon liegt die nächste, die mittlerweile siebte Platte der freakigen Nordlichter vor, die sich nicht nur immer selbstbewusster, verrückter und abgefahrener, sondern auch weit poppiger und weltoffener präsentieren. Hatten die Schweden vor einigen Jahren noch richtige Überhits Marke "Let It Burn", "Torn Apart" oder "Hail The Apokalypse" im Programm, wirken die jüngeren Sachen mitunter komplexer. Die System Of A Down/Waltari-Note ist überpräsent und auch der Flirt mit traditionellen, melodischen Heavy und Speed Metal Zutaten lässt einen zu Beginn durchaus ratlos zurück. Das Konzeptschaffen tut der Zugänglichkeit der Songs auch nicht wirklich immer gut. So ist "Avatar Country" zwar auch wieder voll von guten, im Grunde sogar sauguten Momenten, abwechslunsgreichen Top-Vocals und irrwitzigen Ideen, richtig überragende und harte Songs, die auch alleine restlos jede Party zünden können, wollen sich am ersten Anblick dieser musikalischen Theaterinszenierung aber nicht immer offenbaren.
Avatar sind und bleiben dennoch eine der heißesten Bands unserer Zeit! Es ist zwar durchaus schade, dass die Jungs aus Göteborg ihre schwer drückenden Death Metal Roots nicht mehr so vehement und kompakt mit der Moderne paaren wie früher, der Klasse des Endresultats kann das aber nur wenig anhaben. Denn letztendlich und nach einigen gemeinsamen Stunden ist eine catchy Crossover-Nummer wie "King After King" genau so ein absoluter Überhit, wie das richtig fette "Statue Of A King" und auch der abgefahrene Brutalo-Gangbang aus Melodic Metal, Country, Classic Rock, Nu- und Death Metal, den die Herren beim "Legend Of The King/The King Welcomes You To Avatar Country/King's Harvest" Dreierpack raushauen, kann nach einer gewissen Anlaufzeit so einiges. Die allerletzte Durchschlagskraft, die effiziente Wucht und Härte, die man von Avatar schon mal gehört hat, sind vielleicht ein wenig verschwunden. Die komplett schmerzbefreite Art des Komponierens und der völlig selbstverständlich anmutende Mix aus verschiedensten Stilarten aller Härtgrade machen "Avatar Country" aber dennoch zu einem weiteren verdammt guten, wenn auch nicht immer restlos weltbewegenden Crossover-Modern-(Death)-Metal Album. Avatar sind und bleiben einer der lebendigsten, coolsten und interessantesten Metal Acts unserer Zeit.. Trackliste
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Reviews
04.06.2016: Feathers & Flesh (Review)23.05.2014: Hail The Apokalypse (Review) 11.01.2013: Black Waltz (Review) News
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