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Kamelot - Haven (CD)
Label: Napalm Records
VÖ: 08.05.2015
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3171 Reviews)
8.5
"Silverthorn", das erste Album "nach" Roy Khan, war schon ein sehr gutes Album und es hat alles geboten, was ein Kamelot Album bieten muss. Zudem war es melancholisch, traurig und düster und genau diese begrüßenswerte Aura liegt nun auch "Haven" zugrunde. Das elfte Kamelot Studioalbum beginnt musikalisch beeindruckend und opulent wie gewohnt. Und es beginnt auch mit astreinen Kamelot-Songs. Gerade der Opener "Fallen/Insmonia" ist eines der Paradebeispiele für Nummern, die aufhorchen lassen und aus der gewohnten Kamelot-Klasse nochmal extra herausstechen. Moderner, cooler Groove, bombastische, aber nie übertrieben wirkende Arrangements und ein super Refrain, binden den Fan dieser Band von Beginn an ans Album.

In Folge findet man wenig Grund zum Tadel. Ob beim charismatisch stampfenden "Citizen Zero", dem Stampfer "Liar Liar", der state-of-the-art Ballade "Under Grey Skies" im zuckersüßen Duett mit Charlotte Wessels von Delain, oder bei "My Therapy", einem weiteren so urtypischen Symphonic-Power Ohrwurm mit großer Melodie. Das ist Kamelot pur, das hat Klasse und das ist top professionell und superb gemacht. Kitsch und Klebstoff werden manch nicht ganz zu Unrecht schreien. Bärenstark ist das dennoch und zu einem gewissen Grad gehört das bei Kamelot schon immer mit ins Programm, wobei das "Übel" bei dieser Szeneikone keineswegs so ausarten kann, wie bei manch anderen Zunftvertretern.
Letztendlich macht "Haven" von Vorn bis Hinten eine tolle Figur. Die Stimmung ist getragen, der Kitsch nie zu hoch, der Sound düster, zeitgemäß und progressive zugleich und brutal wuchtig. Vor allem gegen Ende seien noch das dramatische "End Of Innocence", das arabisch verzierte "Beautiful Apocalypse" oder das harte "Revolution" erwähnt. Songs, die typisch Kamelot sind und durchaus auch auf den Bandhighlights "The Black Halo" oder "IV Legacy" stehen könnten.



"Haven" ist atmosphärisch, orchestral vielfältig und beeindruckend und dennoch dynamisch und trotz aller Perfektion und des detailverliebten Songwirtings von Thomas Youngblood immer noch lebendig. Ex-Seventh Wonder Sänger Tommy Karevik klingt mit seinem tollen, massiv an Roy Khan angelehnten, Vocals immer noch, wie der perfekte Mann für Kamelot und einer der Hauptgründe dafür, dass "Haven"ein rundum beinahe perfekt abgestimmtes und durchwegs gelungenes Kamelot Album mit einigen bärenstarken Songs und verdammt vielen tollen Momenten und Details ist.

Kamelot machen keine Experimente. Sie machen genau das, was sie können, das wofür sie groß und zurecht zum Aushängeschild der Szene wurden, und schlussendlich auch genau das, was ihre Fans und alle Liebhaber symphonisch, bombastischer Melodic Power Metal Klänge mit Qualität und Niveau hören wollen. So soll es auch sein!
Trackliste
  1. Fallen Star
  2. Insomnia
  3. Citizen Zero
  4. Veil Of Elysium
  5. Under Grey Skies
  6. My Therapy
  7. Ecclesia
  1. End Of Innocence
  2. Beautiful Apocalypse
  3. Liar Liar (Wasteland Monarchy)
  4. Here's To The Fall
  5. Revolution
  6. Haven
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