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Ja es gab sie mal, die Zeiten in denen Rock N Rolf und Mannen zur absoluten Dolchspitze des internationalen Heavy Metal zählten und ein Aushängeschild in Sachen Teutonenstahl waren. Lang ist’s her, aber auch wenn das "1-Mann Projekt" Running Wild mittlerweile nur mehr langweilige Seemannslieder zustande bringt, steht fest, dass die ersten sechs Scheiben absolute Klasse hatten und auf immer geil unausweichliche Klassiker bleiben werden.
Erinnern wir uns zurück: Das 84er Debüt "Gates To Purgatory" und der tolle Nachfolger "Branded And Exiled" waren rohe Klumpen germanischen Nietenmetals, bevor Rolf und Besatzung dann endgültig die weite See für sich entdeckten und ihr, bis heute einzigartig peinlich wie kultiges, Piratenimage kreierten. "Under Jolly Roger" stach, erstmals mit superbem Coverartwork veredelt, in See! Etwas platt und glattgebügelt gab diese, noch leicht gebrechliche, Scheibe Auslaufkommando für drei folgende Höhepunkte des German Metal. Running Wild erweiterten ihr Spektrum, Piratenkapitän Rolf der Rocker arbeitete an seiner Stimme, die Songs wurden melodischer ohne ihre räudigen Wurzeln zu leugnen und die Alben wurden, wenn man so was bei den Hanseaten überhaupt sagen kann, weit abwechslungsreicher und schlicht besser. "Port Royal", der Oberknaller "Death Or Glory" und das erhabene "Blazon Stone" Machwerk stellen ohne Zweifel die Höhepunkte im Schaffen der Großstadtkanoniere dar, wurden bis heute (abgesehen vom sensationellen 94er Hammer "Black Hand Inn") in keinster Weise, auch nur annähernd erreicht und sind nach wie vor drei der besten und "echtesten" Heavy Metal Alben überhaupt. Jeder dieser Hämmer wäre des Classics würdig, meine Wenigkeit möchte sich hier, der persönlichen Beziehung halber, jedoch ein wenig über eines meiner damaligen Lieblingsalben, nämlich "Blazon Stone" auslassen: Wunderschönes Cover (...die Picture LP zählt mit zum Edelsten überhaupt!), fette Produktion und durch die Bank saftige Running Wild Hymnen mit Anstand und Niveau zieren dieses Meisterwerk, das bereits mit dem fett stampfenden Titeltrack unwiderstehlich in See sticht. Es folgt ein Beutezug voll typischer Kracher wie dem treibenden "Lonewolf", der superben Hitsingle "Little Big Horn", oder einfach unabnützbar mitreisenden Mitsinghappen wie "White Masque" oder "Bloody Red Rose". Die Mannen um Rolfi den Rockigen zelebrieren ihre ureigene Kombination aus unnachahmlich melodisch knackigen Killerriffs, kraftvoll hymnischen Vokals, druckvollstem Drumming und einfach wie effizienten Heavy Metal voller grandios treibender Refrains, mächtiger Melodien und ohne jegliche Abnutzungserscheinung. "Blazon Stone" war, ist und bleibt ein absoluter Volltreffer, hat seinen Charme über eine Dekade danach in keinster Weise verloren und zeigt eine Band, die damals wohl am Zenith ihres Könnens angekommen war! Dass Rolf Kasparek aus Running Wild je wieder eine echte Band macht, ist heute, über zwanzig Jahre nach dem Debüt dieser Metal Institution allerdings leider ebenso wenig zu erwarten, wie ein Rock N Rolf Release, der auch nur annähernd an die Klasse der hier gelobten und bis heute einzigartig wertvollen Alben erreichen wird. Schade, aber zumindest bleibt ein Vermächtnis, das sich absolut sehen lassen kann und Running Wild bis heute, neben Accept und Helloween zur größten Deutschen Metal Band aller Zeiten macht... Trackliste
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Reviews
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