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8.0
Die berühmte Box der Pandora des Thrash Genres kann im Jahre 2015 ganz sicher niemand mehr öffnen. Es wurde alles gesagt. Es wurde alles getan und wir haben mit Sicherheit auch schon alles gehört! Die Thrash Welle rollt dennoch unaufhörlich weiter, um um uns mit all dem zu begeistern, was wir spätestens Anfang der 90er Jahre eh schon gekannt haben. Aber die Sache hat natürlich auch ihr Gutes und der Trend hat einige großartige junge Bands an die Oberfläche gespült, die das Vermächtnis ihrer alten Helden würdig ins Hier und Jetzt transportieren. Dazu gehören sicher auch die Spanier von Angelus Apatrida, die uns auch mit ihrem fünften Album richtig Freude bereiten können.
Kompromissbereit zeigen sich die Südländer dabei auch diesmal keinesfalls. Bereits der Opener " Immortal" geht derart volley durch die Wand, dass jeder Exodus Fan ein Freudenfeuer entzündet. Wo bei den Originalen zuletzt mitunter ziemlich die Luft raus war, brennt das Feuer bei Angelus Apatrida noch lichterloh. Natürlich mag manch Kenner bei diesem Beginn die Nase rümpfen. Mehr Exodus als Megadeth geht ihm durch das Großhirn, was der Sache aber dennoch keineswegs den Spaß nehmen muss. Eine Spur melodischer geht's dann ohnehin bei "First World Of Terror" oder "Tug Of War" zur Sache. Solch bangtaugliche Speed Metal Hymnen zwischen Wardog, Annihilator und Testament mit hymnischem Refrain der amerikanischen Schule kriegt man nicht aller Tage vor den Latz geknallt, und spätestens beim sehr geilen "Architects" sind sie dann ohnehin wieder da, die vakanten Megadeth Akzente in Sound und Stimme. Der Groove ist obendrein fetzcool und weil uns "Hidden Evolution" auch in Folge das all-inklusive-package an grooviger US-Thrash Kost, astreinem Stakkatoriffing und pikfein ausgefeilten Gitarrenmelodien bietet, und Angelus Apatrida dieses technische Können beinahe makellos in gut funktionierende und packende Songs bündeln, kann es für diese Thrash Scheibe eigentlich nur die bedingungslose Kaufempfehlung geben. Angelus Apatrida untermauern, dass sie eine jener Thrash Band der neuen Generation sind, die nicht nur klasse an den Instrumenten und im Songwriting sind, sondern dass sie vor Allem auch markant und charismatisch genug sind, um aus der Masse herauszustechen. "Hidden Evolution" ist ein nahezu perfektes Speed/Thrash Metal Album für alle Freunde der traditionellen Schule oben genannter Acts und trotz der Masse an Genre Releases eine Scheibe, die man in jedem Fall kennen sollte! Wer's nicht glaubt, der soll sich Angelus Apatrida am 19. März gemeinsam mit den Suicidal Angeld und Dr. Living Dead im Weekender Club Innsbruck ansehen. Danach sollten keine Zweifel mehr überbleiben! Trackliste
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Reviews
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