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8.0
Obwohl mir die Tatsache, dass seit einigen Jahren gefühlt überhaupt jeder Erdenmensch ein AC/DC Fan zu sein glaubt, glaubt einer sein zu müssen oder gar vorgibt immer schon einer gewesen zu sein (kapiert?), massiv auf den Arsch geht, und ich das "Rocken" der Yuppies, der Möchtegerns und all der Landwirtaushilfsprolos rund um mich herum schier nicht mehr aushalte, interessiert es mich natürlich doch immer wieder, wie sich die "alten Recken" schlagen. Über 40 Jahre im Business, über 30 Jahre eine Ikone mit über 200 Millionen verkauften Tonträgern. Jeder von uns hat zu irgendeinem Punkt seiner Rock- oder Metal-Karriere AC/DC gehört, sie gemocht und mit ihrem knackigen Sound Party gefeiert. Jeder von uns hat Platten der Australier gekauft. Ich für meinen Teil haben von Beginn meiner Tage an sogar jede verdammte AC/DC gekauft und ich gestehe immer noch ein, dass ein Best-Of Programm dieser Ikone nach wie vor superb anzuhören ist.
Dass AC/DC aber nur sehr wenige Platten veröffentlich haben, die von Vorn bis Hinten richtig gut sind (bis auf "Highway To Hell", "Back In Black" und evtl. noch "The Razors Edge" hatte doch jede noch so kultige Scheibe der Herren mindestens zwei oder drei Totalnieten in der Rille), sieht wohl auch der eingefleischteste Fan so. Macht natürlich nichts, zumal auf fast jeder anderen Scheibe (das lahme "Flick Of The Switch" und den faden "Ballbreaker" mal ausgenommen) zumindest ein Überklassiker drauf war. "Black Ice" war in der Breite gesehen zuletzt ein sehr starkes AC/DC Album und ist auch schon wieder sagenhafte sechs Jahre her. Band-Rückgrat Malcolm Young ist mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Band und Drummer Phil Rudd ist in den letzten Wochen im Strudel des Kriminals untergegangen. "Rock Or Bust" kann all das aber nichts anhaben! Die neue AC/DC macht alles andere als eine schlechte Figur. Ähnlich konstruiert wie der Vorgänger, kann man "Rock Or Bust" problemlos und richtig gut durchhören. Das ist schon mal ein Pluspunkt. Zudem hat es mit "Play Ball" und dem richtig geilen "Miss Adventure" (mit den coolen "Razors Edge"-Chören) zumindest zwei absolut todsichere Megahits zu bieten. Neu erfunden wird natürlich nach 41 Jahren genau nichts, aber das ist ja schließlich auch eines der wertvollen Prädikate dieser ehrlichen Handwerker. Vielmehr strahlt der Patient immer noch deutliche Lebenszeichen aus und solange AC/DC so gute Platten wie "Rock Or Bust" machen, dürfen sich gerne weiter Alben veröffentlichen. Vor allem, weil das schlicht verpackte Eisen noch weitere ziemlich amtliche Bringer im Gepäck hat. "5 Dogs Of War" ist in seinem gemäßigten Groove richtig geil, "Get Some Rock N Roll Thunder" zeigt AC/DC ebenso von ihrer kommerziellen, radiotauglichen Seite wie das fast schon cheesige "Rock The Blues Away", gefällt aber genau deswegen ebenso wie der urtypische Titelsong und das knackige "Babtism By Fire". Das ist richtig cool und geht sowohl in der Bar, wie im Auto oder im Wohnzimmer verdammt locker runter. Das stört auch nicht die ein oder andere Stangenware wenig. Durchschnittskost wie "Hard Times", "Rock The House", "Sweet Candy" oder "Emission Control" ist man gewohnt und Pensionisten nimmt man sie natürlich schon gar nicht mehr übel. Klar hat man irgendwie bei jedem AC/DC Album das Gefühl, dass die Band froh ist, die Scheibe am Ende mit irgendwelchen Füllern vollzukriegen. Das ändert aber nichts an der großen Geschichte und auch nicht daran, dass "Rock Or Bust" dennoch ein gutes Album mit knackigem Sound von Brendan O Brien und Mike Fraser ist, das man richtig lässig durchhören kann und das "Black Ice" problemlos die Stirn bietet. So ziehen wir einmal mehr unseren Hut vor AC/DC und verleihen lockere sieben Punkte für eine richtig coole Platte rüstiger Herren. Oben drauf legen wir einen fetten, ehrfürchtigen und mit allergrößtem Respekt verliehenen Bonuspunkt für die unbeirrbare Vollblutlegende AC/DC, die jeden einzelnen Rock- und Metalfan dieser Erde auf seinem Weg begleitet hat. Wie, wann und wo ist da völlig egal! Diese Band war immer da und sie wird es auch immer sein! Trackliste
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Reviews
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