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8.5
Mit einem fetzigen und coolen Instrumental in eine Scheibe zu starten ist auch mal ein erfrischender Ansatz. Heiß ersehnt, ist sie nun also endlich da, die neue Scheibe der schwedischen Traditionalisten von Wolf, die es nun schon seit mittlerweile eineinhalb Dekaden Jahren schaffen, großartige Alben zu veröffentlichen. Dass Wolf irgendwie dennoch nie den großen Durchbruch geschafft haben und leider Gottes wohl hinter vielen "neueren" Metalbands rangieren, ist tragisch. Wahrscheinlich sind die Nordlichter mit ihrem Debüt einfach einige Jahre zu früh aufgetaucht. Während die eingefleischten Metalheads bereits im Jahr 2000 ein Freudenfeuer für das selbstbetitelte Vinyl-Debüt der NwoBhm-Erben entfachten, war die Metalwelt einfach noch nicht flächendecken für so eine Wiederauferstehung alter Werte bereit. Heute ist das natürlich anders. Heute, wo Bands wie Portrait, RAM oder Enforcer von Alt und Jung zu recht gefeiert werden, sind Wolf immer noch da und wenn, wenn nicht jetzt sollten sie endlich die Lorbeeren für ihr beharrliches Schaffen ernten?
"Devil Seed" hat dafür jedenfalls genügend gute Gründe auf der Kutte prangern. Die "Ouverture in C Shark " geht natürlich volley in den grandiosen Opener "Shark Attack" über und zugleich hisst der Metal Fan einmal mehr die Siegesfahne. Wolf klingen auch auf "Devil Seed" immer noch so unverbraucht und frisch, wie eh und je. Wolf können nicht nur die alten Geister beschwören, sie können auch richtig geile Songs schreiben. Energie und Spielfreude sind Trumpf, während alle Regeln der traditionellen Heavy Metal Kunst gezogen werden. Natürlich ist die NwoBhm immer noch unüberhörbar, wenn Wolf ihre Gitarrenharmonien und Riffs abfeuern und natürlich ist der großartige Gesang von Niklas "Stålvind" Olsson noch immer der große Trumpf dieser Band. Mehr als je zuvor klingt er auf "Devil Seed" wie der unvergessliche Mike Howe (ex-Metal Church, ex-Heretic), was auch die gesamte Chose immer wieder an spätere Gottgaben der US-Power Metal Legende erinnern lässt. Es gibt schlechtere Vergleiche würde ich sagen und eine US-Brise hat noch keiner Metalscheibe geschadet. Wolf machen einfach von der ersten bis zur letzten Sekunde ihrer Alben Spaß. Der Anspruch auf ein 10er-Meisterwerk ist zwar meist nicht gegeben, wenn man sich die mitreißenden Songs der Schweden anhört, will man das aber auch gar nicht. "Devil Seed" ist ein rundum perfektes Metal Album. Das Songwriting ist traditionell, der Sound druckvoll und wuchtig genug, um auch in der Neuzeit zu überzeugen. Ein "Skeleton Woman" mit seinen orientalischen Akzenten, das herrliche "My Demon", das fesselnd schleppende "Dark Passenger", das beschwörend arrangierte "Surgeons Of Lobotomy" oder ein treibend eingängiges "I Am Pain" lassen daran keinerlei Zweifel aufkommen. Das siebte Studioalbum der Schweden ist ohne Wenn und Aber ein Pflichtkauf für Metalfans und all jene, die diese großartige und ehrliche Band noch nicht auf der Rechnung hatten, sollten sich schämen und schleunigst was daran ändern. "Devil Seed" ist perfektes Kraftfutter für all jene, die eine verdammt lebendige Mischung aus Iron Maiden, den Metal Church der frühen 90er Jahre, den einstigen Großtaten von Steel Prophet und Judas Priest mögen. Wolf sind eine der beständigsten, glaubwürdigsten und ehrlichsten Metal Bands der letzten fünfzehn Jahre und wer seinen Heavy Metal zeitlos, echt und unverfälscht will, der kann hier wieder blindlings zugreifen! Trackliste
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Reviews
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