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9.0
Mit "The Holy Empire" hat sich im Jahre 2013 eine der begnadetsten, eigenständigsten und besten US Epic Metal Bands der 80er Jahre mit einem ungeahnten Paukenschlag zurück gemeldet. Warlord schaffen es mit Stil, Anspruch und Andacht an ihre magischen Großtaten der 80er Jahre anzuschließen und damit ein Kunststück, an das ich nicht mehr zu glauben wagte. Die Magie, die am "Rising Out Of The Ashes" Machwerk trotz guter Songansätze einfach nie wirklich transportiert werden konnte, ist zurück. Man glaubt es kaum, aber "The Holy Empire" schließt in allen Belangen dort an, wo die Epic-Metal-Ikone mit "…And The Cannons Of Destruction Have Begun" inne hielt. Das ist nicht nur sensationell, sondern beinahe ein Wunder. Nicht nur, dass die Amis ihre zarte und transparente 80er Jahre Atmosphäre so perfekt einfangen, sie haben auch die entsprechenden Songs am Start, die mich und wohl alle Fans ihrer Kunst von Beginn an verzaubern, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Muss ich Warlord noch jemandem erklären? Ich denke nicht. Ein Blick auf das Classic zu "Deliver Us" (zum Review) oder auch zum großartigen Lordian Guard Debütalbum (zum Classic Review) sollte reichen. Allen anderen sei kurz erklärt, dass die Amerikaner so eingeständig musizierten, wie wenige andere. Warlord stehen für filigran inszenierten US Epic Metal mit harmonisch bombastischer Rock Note, Klassikzitaten und mittelalterlichem Unterton und ich darf mich selbst zitieren, um der Klasse von "The Holy Empire" gerecht zu werden: Magie, sanfter Zauber und die traumhaften Gitarrenmelodien, die ungewöhnliche Rhythmen und die stilprägenden Keyboards von Warlord sind bis heute unverkennbar und haben ihren ganz eigenen Platz im Universum des Heavy Metal inne. Die verspielten, und die Haut gehenden Melodien von William J. Tsamis, das filigrane, facettenreiche Schlagzeugspiel von Mark Zonder und der betörende, eindringliche und durch und durch würdige Gesang von Richard Anderson (gehörte bereits Mitte der 80er Jahre zu Warlord und hat in Folge vier Martiria Alben eingesungen) sind die perfekte Basis für die einmal mehr unter die Haut gehenden und epischen Melodien, die nur diese Band erschaffen kann. Immer noch sind es die zarten Gitarrenfragmente mittelalterlicher Prägung und die ureigene, schwer zu beschreibende Atmosphäre, die Warlord so bezaubernd machen. "Holy Empire" strahlt als makelloses Album vom Firmament und lässt mich einfach nur fassungslos zurück. Vielleicht mag sich der ein oder andere daran stören, dass Warlod massiv wie nie auf die schwelgerisch verträumte Note ihrer Kunst setzen. In der Tat sind mitunter nur wenige wirklich metallische Ansätze auf "Holy Empire" vertreten. Wenn das Ergebnis aber so brillant und betörend ist, wischen sich solche Kritikpunkte wie von selbst von der Hand. Warlord Fans werden sich dem Zauber von Kompositionen wie dem andächtigen "Thy Kingdom Come", einem hypnotisch doomigen "City Walls Of Troy" ebenso wenig entziehen können, wie der locker filigranen Eingängigkeit von "Father" oder dem schier grandiosen "Glory". Warlord gehen mit ihrer verführerischen Epik tief unter die Haut und natürlich ist auch der "Metal Song", das wuchtige und epische "Killzone" (mit Dragonclaw Fronter Giles Lavery am Mikro) ein perfektes US Prog Power Epic mit geilen Riffs, spannendem Songaufbau und herrlichen Gesangslinien. Ohne Zweifel ist dieser Megasong gemeinsam mit dem ausufernden Titeltrack das Prunkstück einer makellosen Platte, auf der Ideen und Songs der 80er Jahre ebenso Platz finden, wie superbe Neukompositionen. Ich bin fassungslos wie sehr "Holy Empire" nach den frühen 80er Jahren klingt, ohne dabei verstaubt oder altbacken zu wirken. Warlord schaffen es mit diesem Epic-Metal-Paukenschlag zurück auf ihren Thron zu steigen, ohne auch nur eine Sekunde aufgesetzt, angestrengt oder gar erzwungen zu tönen. Die Debatte, ob Warlord nun "echten" Metal machen, oder einfach nur traumhafte Rockmusik ersparen wir uns an dieser Stelle. "Holy Empire" ist schlicht ein wunderschönes Stück Musik. Betörend von der Stimme bis zum Sound, voll von durch und durch urtypischen, unverkennbaren und verführerischen Harmonien und klassischen Gitarrenmelodien, die diese Band nunmehr seit über 30 Jahren ausmachen. Dieses Album ist ein Jahrhundertcomeback, zieht mich von Beginn an in seinen Bann und einfach nur zum Sterben schön Epic Metal at it’s fucking best! Trackliste
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Reviews
04.12.2011: Deliver Us (Classic)06.08.2002: Rising Out Of The Ashes (Review) News
09.02.2024: Ehren WJ Tsamis mit neuem Album. Video online.11.12.2023: Veröffentlichen ein "In Memoriam" Album 16.05.2021: Ausnahmekünstler William J Tsamis verstorben 29.09.2017: Kündigen für 2018 brandneuen Stoff an 05.02.2013: Stellen fetten Trailer online. Album im März. |
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