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Als Anfang der Neunzigerjahre der Black Metal zu seinem Triumphzug ansetzte, teilten noch eher wenige Anhänger des sich auf seinen Höhepunkt zusteuernden/befindlichen Death Metal`s die Faszination für die farbenarme Zunft des Höllenfürsten. Eines der wenigen Verbindungsglieder, das beide Lager auf einen Nenner bringen konnte (und auch den Schreiber dieser Zeilen mit "Blood Ritual" weiter in die Arme des Black Metal trieb) waren Samael...
"Ceremony Of Opposites" erreichte uns Anfang 1994, als drittes Album der Schweizer, und zeigte Samael am Höhepunkt ihres Schaffens: Der Hörer taucht in eine bizarre Welt aus Dunkelheit und tranceähnlichem Groove ab, ein perfekter Brückenschlag aus den Leitmotiven des Black Metal`s hin zu einer gewissen Sauberkeit des Death Metal`s, was sich auch deutlich in der guten Produktion abschlägt, welche in der damaligen Welt des antikommerziellen BM doch noch eher unüblich war. Auch brauchte es kein bassloses Highspeedgeschepper wie es viele artverwandte Bands in jenen Tagen trieben, vielmehr ist es eben jener betörende "Groove", dieses spezielle Feeling für simple, aber dafür umso effektivere Songs, welche Samael ihr ganz eigenes Gesicht, ihre eigene Note gaben und sich somit in viele Seelen ihrer Hörer schlichen um sich dort für immer festzukrallen. Inmitten dieser walzenden Soundwällen und ausdrucksstarken Vocals stört auch das unaufdringliche Keyboard nicht, Samael bewegten sich in ihrer eigenen Welt der Schwärze, beklemmend und doch erhaben - dazu passt eines der einprägsamsten Coverartworks aller Zeiten! Einzelne Höhepunkte aus diesem Gesamtkunstwerk herauszufiltern fällt schwer, zu den bekanntesten Songs dürften der mächtige Opener zählen, sowie der Videotrack "Baphomets Throne": Samael waren authentisch und einzigartig, leider entschloss man sich nach der noch folgenden Mini ("Rebellion") das Schlagzeug in Frühpension zu schicken und fortan mit programmierten Drums zu arbeiten, ein entscheidender Schritt um sich ein neues, anderes Publikum zu erarbeiten. Trotzdem bleiben die ersten drei Glanztaten dieser Ausnahmeband auf ewig großartigste Werke, an die wir uns gerne erinnern, die wir regelmäßig auf den Plattenteller legen, die das Prädikat „Klassiker“ wahrlich verdienen, wovon jedes einzelne den Spirit der frühen Neunziger atmet, die Zeugnis einer Zeit sind, als Samael noch Nägel mit Köpfen machten, als sie noch in der Lage waren, Songs voller Inbrunst zu kreieren… Reißt den Regler auf Anschlag und lasst euch fallen! Trackliste
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Reviews
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