Anmeldung
Suche
SiteNews
Upcoming Live
Keine Shows in naher Zukunft vorhanden...
Statistics
6683 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
Bereits zu jenen, längst vergangenen Tagen, als meine jugendliche Wenigkeit die Tiefen des US Metal erkundete war diese Band ein Mythos. Warlod aus Los Angeles waren Ende der 80er bereits eine Ikone. Mit nur einem vollständigen Studioalbum und hier beschriebener Debüt EP hievten sich die Amerikaner in den Jahren 1983 – 1986 in kürzester Zeit auf den Thron eines Genres, das zu jener Zeit gerade im entstehen war. Dabei ist es noch heute kaum möglich, die völlig unkonventionelle Kunst der 1981, von den beiden Ausnahmekönnern wie William J. "Destroyer" Tsamis und Mark "Thunderchild" Zonder gegründeten Band zu definieren.
Noch im selben Jahre, in dem die Amis mit ihrem ersten Beitrag auf "Metal Massacre" für Furore sorgten, machte sich das Trio auf um seine Debüt EP "Deliver Us" zu veröffentlichen. Traumhaft verspielte, unter die Haut gehende epische Melodien, mehrstimmige Gesänge die zarten Gitarrenfragmente mittelalterlicher Prägung, die ureigene, schwer zu beschreibende Atmosphäre, und schlicht und ergreifend großartige Songs zwischen Heavy Metal und Klassik, machten Warlord in kürzester Zeit zu einer der begehrenswertesten Metal Bands des Planeten. Es war und ist die mystische Magie und der sanfte Zauber, die Warlod jeher so faszinierend machen. Theatralisch, genial und eigenständig klangen die Kunstwerke der Kalifornier. Bereits das klassisch zarte Intro von "Deliver Us From Evil", die betörenden Vocals und der treibende Marschrhythmus entführen in eine ganz eigene Welt. Traumhafte Gitarrenmelodien, ungewöhnliche Rhythmen und die stilprägenden Keyboards sind bis heute unverkennbar und haben ihren ganz eigenen Platz im Universum des Heavy Metal inne. Führt man sich das Erscheinungsjahr dieser Perle vor Augen ist es nahezu grandios, wie weltoffen und progressiv Warlord komponierten. Ein ungewöhnlicher Song wie "Winter Tears" ist noch heute völlig unfassbar, und stellt mit seiner großartig und transzendenten Atmosphäre all das, was heute von rücksichtslos gehypten Bands wie The Devils Blood exerziert wird, komplett in den Schatten. Druckvoll nach vorne gehende Banger wie das fabelhafte "Child Of The Damned" (u.a. von den bekennenden Warlord Maniacs Hammerfall zu breiter Bekanntheit gebracht), das zerbrechlich schimmernde, aber dennoch hard rockig und saftig groovende "Penny For A Poor Man", das ungemein kräftige "Black Mass" oder das schier großartige "Lucifers Hammer" sind ohne Frage einige der stärksten und zeitlosesten Beiträge, die der US Metal je über den großen Teich gesandt hat. Die Kunst von Warlord hat bis heute nichts von ihrer Magie und Anziehung eingebüßt. Vielmehr klingen bereits die Songs dieser Debütscheibe (ebenso wie jeder einzelne des grandiosen 86er full-length Albums "…and The Cannons Of Destruction Have Begun") bis heute weder altbacken, noch überholt. Genau deswegen schimmert der Stern von Warlord noch heute strahlend hell vom Metal Firmament. Genau deshalb sind Warlord noch heute ein allerorts verehrte Gottheit und ihr unverkennbarer US Epic Metal mit Fantasy-Atmosphäre weit weg von jeglichem Kitsch zeitlebens so unantastbar und wertvoll. Warlord lösten sich bereits nach ihrem wunderbaren 86er Album auf. Mark Zonders Weg führte bekanntlich zu Fates Warning, während William Tsamis den Geist von Warlord in den 1990er Jahren mit Lordian Guard weiter am Leben hielt. Nicht zuletzt weil er weiterhin viele Zitate seiner alten Band (u.a. "Deliver Us From Evil" am großartigen 95er Debütalbum "Lordian Guard" (zum Classic)) in seine Kunst einfließen ließ, waren auch die beiden Lordian Guard full-length Alben allergrößtes Kino und trotz schwächerer Produktionen eine Gaumenschmaus für Warlord Fans, während das 2002er Comebackalbum "Rising Out From The Ashes" (zum Review), mit Hammerfall Stimme Joacim Cans am Mikro, hingegen durchaus löblich und gut war, den Spirit und die Magie der "echten" Warlord aber keineswegs einfangen konnte. Die Originalversion von "Deliver Us" ist ohne Frage eine der herrlichsten Raritäten des 80er US Metal. Das Album wurde Anfang des Jahrtausends übrigens zweimal neu aufgelegt. Sowohl der CD-, wie auch der Picture Vinyl Re-release boten das überragende "Mrs. Victoria", das auf der 1884er Watanaba Music Japan Edition dieses Meisterwerks vertreten war, als Bonus Track. Trackliste
Mehr von Warlord
Reviews
01.01.2014: Holy Empire (Review)06.08.2002: Rising Out Of The Ashes (Review) News
09.02.2024: Ehren WJ Tsamis mit neuem Album. Video online.11.12.2023: Veröffentlichen ein "In Memoriam" Album 16.05.2021: Ausnahmekünstler William J Tsamis verstorben 29.09.2017: Kündigen für 2018 brandneuen Stoff an 05.02.2013: Stellen fetten Trailer online. Album im März. |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |