Nein lieber Promozettel:
Malefice sind nicht die Rettung des Königreichs, und
nein sie sind auch nicht die lang ersehnten wahren Erben großer Landsmänner wie
Black Sabbath,
Iron Maiden oder
Motörhead!
Malefice sind ohne Frage eine sehr gute Band, was uns hier aber als Metal verkauft wird, ist einmal mehr ein Ableger des leidigen Themas Metal- / Math- oder Death Core - wie auch immer man es nennen mag. Bellend wütende Gesänge, mal mehrstimmig, mal geschrien, mal melodisch. Nie wirklich poppig, aber immer zur Stimmung passend und durchaus griffig. Musikalisch gehen
Malefice dabei in einer
versiert und nicht minder brutalen Schnittmenge aus Chimaira, Arch Enemy, Pantera, Soilwork und Lamb Of God zu Werke. Dabei machen die Briten auch durchaus eine gute Figur, richtige Killer sind ihnen aber, trotz technisch hohen Niveaus, rücksichtsloser Härte und einigen wirklich guten Momenten, am gesamten Album nicht gelungen. Identität darf man auf einem Album wie
"Awaken The Tides" natürlich sowieso keine erwarten. Dass der Mix aus oben genannten Erstligabands dennoch funktionieren kann, zeigen Songs wie
"Delirium", das vertrackt groovende
"Outnumbered, Outgunned" oder das monströse
"Dead In The Water". Spätestens hier werden mich die-hard Fans der Szene für mein Review verdammen, und um die Höchstnote betteln. Andere jedoch werden mir am Ende einer lauten Reise ohne essentielle Highlights wohl zustimmen…
…die Wahrheit liegt bekanntlich in der Mitte:
"Awaken The Tides" wälzt fett, kracht ordentlich und kann Genre Freaks sicherlich überzeugen. Als normalsterblicher Metalfan hat man die zehn Songs am Ende der Baustelle aber ebenso schnell vergessen, wie sie an einem vorübergerauscht sind, denn um nachhaltig zu beeindrucken, braucht man im Jahre 2011 eindeutig mehr als einen brachial donnernden, und technisch versierten Mix aus Thrash, Death und vielen modernen Zutaten namens Core….