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7.5
Die Metalcore-Urgesteine Unearth werfen mit "Darkness in the Light" ihr nunmehr fünftes Studioalbum auf den Markt. Viel wurde über Metalcore geschrieben, und vor allem auch geschimpft. Unearths Verdienst ist, dass sie ihre ganz eigene Nische und Interpretation des Genres gefunden, und die Stilrichtung vielleicht um einen kleinen Tick weitergedreht haben. Nach den für mein Empfinden guten Alben "The Oncoming Storm" (2004) (Zum Review) und "III: In the Eyes of Fire" (2006) (Zum Review) liegt nun also der neue Longplayer der Mannen aus Winthrop, Massachusetts, vor. Einmal mehr produziert von Adam Dutkiewicz, seines Zeichens Killswitch Engage Gitarrist, darf man als verwöhnter Hörer von der Produktion wieder nur das Beste erwarten. Man wird, was das betrifft, auch diesmal nicht enttäuscht.
So lassen sich auf "Darkness in the Light" vor allem der Opener "Watch It Burn" und "Overcome" gut an. Textlich haben die Burschen schon seit jeher mit anspruchsvolleren, oft sozialkritischen Texten überzeugt. So auch dieses Mal wieder. "Watch It Burn" kann beispielsweise durchaus als Abrechnung mit dem ineffektiven Regierungssystem in den USA verstanden werden. Bis auf den Opener sind alle Nummern unter vier Minuten. Die Songs dürften sich live also bestens in die bestehende Setlist einfügen. Nach der Trennung von Drummer Derek Kerswill hat Justin Foley, der ja im Hauptberuf an der Seite von Dutkiewicz bei Killswitch Engage beschäftigt ist, auf "Darkness in the Light" ausgeholfen und die Schlagzeugspuren eingetrommelt. Das Ergebnis kann sich mehr als hören lassen und ist technisch auf höchstem Niveau anzusiedeln. Gefallen können darüberhinaus vor allem die beiden Gitarristen Buz McGrath und Ken Susi mit ihren brachialen Riffs und anspruchsvollen Leads. Und dennoch ... Auch nach mehr als einem Dutzend Durchläufen will sich keine grosse Freude bei den meisten Songs einstellen. Produktion, Technik, Texte: alles perfekt. Aber es will und will nicht zünden. Was wohl hauptsächlich, von oben genannten Ausnahmen einmal abgesehen, an den eintönigen Nummern und einfallslosen Arrangements liegen dürfte. Am meisten begeistert noch das Gefrickel der beiden Gitarreros Buz McGrath und Ken Susi, die mit ihren inspirierten Fills und Soli der Scheibe Leben einhauchen. Wer die Vorgängeralben also zu Hause hat, sollte reinhören. Ob die Truppe sich mit dem nun vorliegenden "Darkness in the Light" aber neue Fangruppen erschließen kann, wird sich erst weisen ... Dass Unearth Songs vor allem live prächtig funktionieren, ist kein grosses Geheimnis. Im September 2011 werden die Mannen als Headliner der Hell on Earth Tour voraussichtlich gleich zweimal in der Alpenrepublik spielen ... Sollte ein Fixpunkt sein. Vielleicht legt ja die Live-Erfahrung die Lunte ans Pulverfass der neuen Nummern ... Trackliste
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Reviews
01.08.2023: The Wretched, The Ruinous (Review)01.09.2006: III: In The Eyes Of Fire (Review) 22.04.2005: The Stings Of Conscience (Review) 05.09.2004: The Oncoming Storm (Review) News
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