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8.5
Endlich ist es soweit! "Words Untold & Dreams Unlived", das lang ersehnte Debüt von Österreichs heißester und talentiertester Metal Band seit Stigmata erblickt das Licht der Welt und meine Wenigkeit kann endlich jene lobbekundenden Phrasen von sich geben, die sich schon seit Monaten in den Hirnwindungen umhertummeln!
Produziert von Jan Vacik in den Dreamscape Studio’s, gemastered nirgends anders als in den legendären Hallen der Finnvox Studios in Helsinki, ist es kein Wunder, dass der erste offizielle Serenity Brocken absolut perfekt ertönt und mit seiner übersatten Produktion wohl als das kräftigste Tiroler Ausrufezeichen seit der Bergiselschlacht in die Geschichtsbücher eingehen wird. Eine filigran wie wuchtige Soundwand ist es, die den facettenreich und durchdachten Kompositionen die edle Abrundung verleiht, um sie in vollem Glanz erstrahlen und vor allem jene Momente, in denen die perfekt inszenierten Orchesterparts ihre unaufdringlichen Einsätze haben, effektiv erschallen lässt. Perfekte Rahmenbedingungen also, die als Fundament für ein knappe Stunde allerhöchster Prog Melodic Power Kunst internationalen Höchstniveaus dienen dürfen! Mystisch und orientalisch angehauchte Keyboardmelodien, aufgefangen durch bretthartes Riffing und leicht sperrige Gesangslinien, geleiten den gebannten Ohrenzeugen dann also zum „Canopus“, einem herrlich gitarrenbetontem Melodic Prog Kracher mit grandiosem Refrain. Ein mutiger Start, der sofort klarstellt, dass Serenity nicht gewillt sind im Einheitsbrei unterzugehen, sondern schon heute in der Lage sind ihre ganz eigene Duftnote zu setzen. Bereits an dieser Stelle will ich mich und dieses – nicht zuletzt aus patriotisch und freundschaftlicher Sicht – so befreiend, beruhigend und nicht zuletzt ein wenig stolz machende Werk von allen Fesseln der Querverweise lösen. Ja, es gibt Ähnlichkeiten zu renommierten Acts. Wo gibt es die nicht. Wer als Newcomer aber ernsthaft ein Problem damit haben sollte mit Größen der Gattung Threshold, Kamelot, oder Sonata Arctica in einen Topf geworfen zu werden, der darf sich zu den sorgloseren unserer Gesellschaft zählen! Allein solche Vergleiche zeugen von hoher Kunst und werden nur sehr wenigen gleichartigen Releases so gerecht wie diesem. Doch zurück zum Eingemachten: Serenitysetzen fort, was das hochpotente "Engraved Within" Demo und die ausschließlich beeindruckenden Live Shows der letzten Jahre andeuteten. Kompositionen wie das absolut hitverdächtige „Reduced To Nothingness“ mit all seiner so hochprofessionellen Chorarrangements, seiner unausweichlich geilen Melodien, dem fast an „Handful Of Rain“ Zeiten erinnernden Canon und dem erhabenen, nicht enden wollenden Ohrwurmrefrain, der dieser mit so herrlichen Gitarrenharmonien verzierten Nummer die Krone aufsetzt, scheinen fast zu gut um wahr zu sein. Wer aber wirklich glaubt solch herrliche Momente wären Ausnahmen, dem wird im Laufe der folgenden Klangeruptionen ein ums andere Feinkostgebräu die letzten Zweifel aus der Birne peitschen. Hier ist definitiv jeder Song ein Killer! Egal ob umarrangiert und selbstredend weit wuchtiger tönende Hits, wie das in prachtvollem Glanze erstrahlende Monster eines Power Ohrwurms „Forever“, der hart tönende Prog Happen „Dead Man Walking“, das grandiose “Engraved Within” (ein Kracher, der immer noch einen der stärksten Serenity Tracks darstellt und bei dem allein das wunderschöne nunmehr weit bodenständiger ausgelegte Piano Intro in fast Savatage -artiger Manier, die grandiosen Stimmungswechsel und der auf wehmütige Bridge folgend, traumhafte Gänsehautrefrain Genrefreaks in die Knie zwingen sollten) oder jüngere Kompositionen: Serenity melden schon jetzt absoluten Champions League Aspirationen an und all die neuen Songs untermauern diesen Anspruch zu 100%! Weitere handfeste Beweise gefrag? Kein Problem! „Circle Of My 2nd Life“: eingeleitet in erhabener Dream Theater Manier, getragen durch schwebende Melodien, die ebenso wie die superben Vocallines über hart vertrackten Rhythmen strahlen um von schöner Gitarrenlyrik und dem schlicht sentimentalen schönen Refrain aufgefangen zu werden. Eine absolute Weltklassenummer voll toller Instrumentalpassagen, die nie aufdringlich wirken, gepriesen mit großen Melodien und einem Refrain, für den sich viele Musiker mindestens drei Zehen abschneiden täten. Einer meiner absoluten Favoriten und ebenso wie das nachdenklich balladesk startende und in genialer Keyboardmelodie, brettharten Riffs und abermals unwiderstehlichem Refrain gipfelnde „From Where The Dark Is Born“ eine der neuen – ausnahmslos begeisternden – Spitzennummern. Allein dafür, dass es eine heimische Band schier mühelos schafft ein absolutes Prog Power Meisterwerk abzuliefern, allein dafür, dass es ein heimische und obendrein junge Truppe gibt, die wie selbstverständlich „echte“ und einfach nur packende Genre Hits zu schreiben vermag, die unter die Haut gehende Momente mit bretthartem Instrumentalhandwerk der Hauben-Sorte paaren, allein dafür darf man wirklich dankbar sein. Allein für diese, im Falle von Serenity nahezu an Selbstverständlichkeit grenzende Leichtigkeit und Klasse sind größte Hochachtung und auch ein wenig Stolz das mindeste! Serenity sind definitiv eins der heißesten, weil talentiertest und unaufdringlichsten Eisen im derzeitigen Melodic Power Universum! Das ließ bereits mein erster Kontakt mit den Jungs vermuten und genau das beweist "Worlds Untold & Dreams Ulived" mehr als eindrucksvoll. Mehr kann man sich von einem Debüt kaum erwarten und das sag ich sicher nicht nur, weil die Jungs sympathisch, bescheiden und absolut bodenständig sind. Wer’s anders sieht, der hat einfach nicht genau hingehört! P.S.: Das letzten Tüpfelchen und die endgültige Perfektion eines Gesamtkunstwerkes beschert diesem grandiosen Debüt übrigens ein wunderbar stilvoll durchgestyltes Artwork von Seth-Design (u.a. Paradise Lost, Caliban...). Was will man mehr… Trackliste
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Reviews
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