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8.0
Steve Augeri war ein würdiger Journey Sänger, "Arrival" (2001) ein verdammt starkes bzw. "Generations" (2004) ein solides Album. Dies in einer mehr als herzeigbaren Ära einer der größten US Rockbands, die in über dreißig Jahren unzählige Hits kreierte und fast noch mehr Platin einfuhr. Nun, die Tage Augeri’s sind gezählt, und plötzlich, als man von dem kurzen Intermezzo Jeff Scott Soto's noch Notiz nahm, steht ein Wunderkind namens Arnel Pineda - übrigens von Axtgott Schon via Youtube entdeckt - am Firmament der AOR Kulttruppe. TV Ausschnitte, in denen der Neuling in frappierender Ähnlichkeit zu Steve Perry (DER Journey Sänger schlechthin) sämtliche Gassenhauer performte, ließen nicht nur meine Wenigkeit amtlich staunen. Aber die Frage lautete: wie wird der Asiate nun backfrische Songs einträllern?
Die Antwort lautet: ebenso kompetent und locker wie Augeri, denn die individuelle Note kommt schnell zum Vorschein, passt zu Journey optimal und wirkt – das ist der entscheidende Punkt – authent. So ist auch der Hitfaktor großteils omnipräsent, ja, das Komponieren scheinen Journey noch lange nicht verlernt zu haben. Ob nun der erquickende Opener "Never Walk Alone", das ungewohnt harte "Wildest Dreams", die Herzschmerzballaden "After All These Years" und "What I Needed" oder mein persönlicher Lieblingssong "Where Did I Lose Your Love" durch die Boxenlandschaft schnalzen, Journey lassen auch anno 2008 nichts anbrennen – einmal mehr bekommt man nahezu perfekte Melodic Rock serviert, einmal mehr ist es pure Leidenschaft, einmal mehr können Taschentücher und Feuerzeuge getrost entstaubt werden. Sozusagen ein Bad aus Lebensfreude, Hoffnung, innerer Einkehr, Sehnsucht und all den dazwischen liegenden Graustufen, das Genreliebhaber mit offenen Armen in Empfang nehmen werden. Neben der löblichen Performance des neuen Journey Jungspund sei auch die von Drummer Deen Castronovo gehuldigt, sämtliche Background Harmonien stammen nämlich aus seiner goldenen Kehle. Anbei: das wunderschöne "What It Takes To Win" stammt gar gänzlich von ihm! Erneut von Starproduzent Kevin Shirley (Dream Theater, Iron Maiden etc.) aufpoliert, muss hier gleichfalls die Bonus-CD Erwähnung finden, welche sämtliche Neueinspielungen, elf an der Zahl, alter Journey Klassiker beinhaltet. Wie gesagt - teils unglaublich, wie ähnlich die Vocallines zu einem Steve Perry sind. Noch was: das (Pre-) Finale der regulären CD heißt "The Journey (Revelation)" - ein beeindruckendes Instrumental aus der Feder von Neal Schon, das dank seiner ethnischen sowie sphärischen Elementen zu glänzen weiß. Fazit: auch wenn "Revelation" nicht ganz zu den großen Journey Werken aufschließen kann, liegen aber noch Welten zwischen selbigem und den meisten Releases der Genrekonkurrenz. Trackliste
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Reviews
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