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Im Zeitraum 1990/91 steuerte die Death Metal Szene ihrem kreativen Höhepunkt zu, ehe sie sich im Laufe der Folgejahre zusehens zurück in den Underground verkroch, um dann wieder mit neuen Gesichtern vor allem aus Skandinavien für Furore zu sorgen und dies noch ausreichend tut. Doch die ewigen Konstanten hielten neuen Vertrömungen in den Phasen der Trendwenden entgegen, was vor allem der Hochburg Florida zu verdanken ist. Mit Atheist, Death (R.I.P.) und Morbid Angel, gerade mal die Spitze des Eisbergs genannt, wurde die bis dato vermutlich derbste Art von Gitarren Musik geschmiedet - die Ahnen einmal mehr die üblichen Verdächtigen: Celtic Frost, Possessed, Slayer und selbstverständlich Venom.
Höchst essentiell, um nicht zu sagen unumgänglich und gleichermaßen verdorben in der Riege der genannten sicher der fünfköpfige Haufen von Obituary, der bereits via "Slowly We Rot" ein Jahr zuvor kräftig die Szene aufmischte. Die fast schon als inhuman zu bezeichnenden "Kotzvocals" eines John Tardy ließen auch mir zugegebenermaßen anfangs die Haare ordentlich zu Berge stehen, doch mit der Zeit, ja mit der Zeit immer noch mehr Begeisterung hierfür finden, was sich bei "Cause Of Death" endgültig manifestierte. Eines DER Markenzeichen Obituary's. Jene Kehlkopfstrapazierung war dazumal gewissermaßen ein Novum. Zwar hat vorliegender Zweitling nicht mehr die blutrünstige Rohheit seines ebenso legendären Vorgängers in petto, doch verzeichnen die Songs über einen derartig brutalen Punch, wie man ihn dazumal ganz selten orten konnte. Tja, Death Metal muss nicht immer schnell gezockt werden, um amtliche Kraterlöcher zu hinterlassen. Dafür nahmen Obituary die Handbremse für fast schon doomige Parts in ihr Repertoire auf, um im nächsten Augenblick die geliebten Highspeedattacks umso brachialer auszuleben - Endresultat: Dynamik in Perfektion! Neben dem furiosen Verdienst des Hammerduos James Murphy/Trevor Peres mitsamt ihren grandiosen Flachlegerriffs muss vor allem vor der Rhythmussektion Frank Watkins/Donald Tardy der imaginäre Hut gezogen werden, weil was da teils an mörderischen Grooves durch den Blätterwald rauscht, ist in Worte kaum zu fassen, wie z. B. der Beginn bei "Dying". Bretthart, bedrohlich und nicht weniger düster von Meisterproduzent Scott Burns (der damals eh fast alles im Todesbleisektor Land auf, Land ab bediente) in Szene gesetzt, gehören im Weiteren Knaller wie "Infected", "Chopped In Half", "Find The Arise" oder das Titelstück mit zum Besten, was das Metier je zu bieten hatte. Ebenso das gigante Artwork von Michael R. Whelan, das den Inhalt kongenial wiederspiegelt, kann heute noch begeistern - ursprünglich wäre es ja für Sepultura's "Arise" gedacht gewesen. Dies nur so am Rande. Dafür mittendrin statt nur dabei das superb eingespielte Celtic Frost Cover "Circle Of The Tyrants" ... UUHHH! Trackliste
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