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Als ich mir damals im Jahre 1990 in besagtem Orion Musikladen (ausnahmsweise nicht im gleichnamigen Sexshop) die Kopfhörer überstülpte um den Klängen der neuen Bathory zu lauschen war mir eigentlich sofort klar, dass es sich hiermit um DIE Überraschung des Jahres handeln musste.
Denn Bathory hatten mit "Hammerheart" plötzlich mehr zu bieten als einen schnöden Slayer/Venom Rip Off im scheppernden Black Metal Gewand. Aus billig produzierten Knüppelorgien wurden atmosphärische, mächtige zehn Minuten Hymnen die heute noch keinen Vergleich scheuen müssen. Über der für damalige Verhältnisse äußerst druckvollen Produktion von Gitarren und Schlagzeug thront unüberhörbar Quortons Stimme, die anmutet als wolle er gerade tausende Horden von Wikingern in die Schlacht führen, die zum Soundtrack der Nordlichter schon die Schwerter wetzen und jeden Gegner umgehend und ohne Gnade in Grund und Boden stampfen. Das Blutbad beginnt mit "Shores in Flames" das von meditativen Meeresrauschen begleitet sogleich in ein übermächtiges Epos mündet, das keine Gefangenen macht. Die nachfolgenden Songs „Valhalla“ und "Baptised in Fire and Ice" stehen dem Opener in Epic und Chorgewalt um nichts nach und lassen den gefesselten Hörer in eine Welt von fellbeschürzten Damen und Bier aus Hörnern entgleiten. Danach folgt ein kurzes Zwischenhörspiel indem man sich schon am Mittagstisch samt Schweinekeule mit Halvar in Flaake wähnt bevor man mit "Father to Son" zur nächsten Morgenstern Attacke gejagt wird. Mit der Ballade "Song to Hall up High", die wie eine schwedische Volkshymne klingt, jedoch wiederum aus der Feder von Quorton stammt, fühlt man sich schon fast in die Feuerbestattung, die das absolut geile Cover eindrucksvoll zur Schau stellt, hineinversetzt. Mit den monotonen, aber nicht minder qualitativen Stampfern "Home of Once Brave" und "One Rode to Asa Bay" (der seinerzeit auch zum eizigen Videoclip der Band verfilmt wurde und auf dem "In Memory of Quorton" Boxset zu finden ist) wird das Gemetzel mit lautem Siegesgeschrei beendet. Wenn es eine Band gibt (oder leider gab), die den Titel Viking Metal für sich beanspruchen dürfen sind das einzig und allein Bathory. Und eben vielleicht auch noch Bathory. Denn meiner Meinung nach gibt es keine weitere Truppe, die es auch nur ansatzweise schafft genau diese spezielle Stimmung aufzubauen. Wer sind nochmal Amon Amarth??? Etwaigen Interessenten, die diese Band noch nicht entdeckt haben sollten, möchte ich die beiden ebenfalls grandiosen Nachfolgewerke "Blood on Ice" und "Twilight of the Gods" ebenfalls empfehlen. Truly Yours VikkiSevven Trackliste
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Reviews
12.01.2014: Twilight Of The Gods (Classic)13.05.2003: Nordland II (Review) 13.12.2002: Nordland I (Review) 03.02.2002: Destroyer Of Worlds (Review) News
15.07.2004: Tribut Album in der Mache16.06.2004: Tribut CD 11.06.2004: Kommentar zu Quorthons Tod 30.03.2003: Nordland II 18.12.2002: Vinyl zum Zwanzigsten 26.09.2002: 2 neue Alben! 13.04.2002: Studiopläne |
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