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8.5
Mit "1-800 Vindication" lieferten die Dänen nicht nur eines der Death Metal Highlights des Jahres 2004 ab, ebenso zeigten sie auf, in welche Richtung - dank moderner, gezielt verwendeter Electronic Spielerein - sich das Genre künftig bewegen wird, um einem kreativen Stillstand vorzubeugen. Die Ankündigung, den zuletzt eingeschlagenen Kurs weiter fortzufahren vertickte man längst im Vorfeld, wie auch die neuerliche Zusammenarbeit mit den Produzenten Ziggy bzw. Tue Madsen - so wird man einerseits zwar kaum mit deftigen Überraschungen - wie bei "1-800 Vindication" noch der Fall - konfrontiert, andererseits kann man den Jungs ob der ursprünglichen Risikobereitschaft gar nicht genug Respekt zollen.
“Always placed you on the side - I don´t care what other people say“ lautet Summer's selbstsicheres Credo, bevor "Shine Crazy" in bester Thrash Laune den Hörer überfallsartig zu Boden schmettert, sphärisch unterlegt fingieren effektive Refrains obendrein. Der eben zitierte Karacho beschränkt sich wie bei seinen Vorgängeralben aber alles in Allem in kleineren Dosen, weil: die wahre Stärke der Herrschaften liegt viel mehr im Metier üppiger Grooves bzw. aalglatter Loops, sei es mal 'ne Portion "Case Of The Late Pig" (eingeleitet von der berüchtigten “3-0-3er“ Sequenz), der Schwinger namens "Back To The Street" (einziges Manko: die Riffs sind fast 1:1 von "When You Scream" übernommen), ein verstrahltes "Our Heroin Recess", die Dominasalven von "Slave" (Depeche Mode gehören im übrigen zu den erklärten Idolen im Lager von Illdisposed!) oder die - alle Achtung - unabweisbare „Liebeserkärung“ (...) an Courtney Love in Form von "The Widow Black". Tja, und "Throw Your Bolts" bedarf wohl keiner näheren Erklärung: eine bessere Hommage an das britische Panzerkommando wird's so schnell nimmer geben! Aber - ganz ohne „surprising moments“ zeigt sich der aktuelle Output letztlich doch nicht, denn siehe da: die additional Clean Vocals von Mercenary's Mikkel Sandager erweisen sich sogar als richtig erquickend - unter anderem zu bestaunen in "Nothing To Fear" oder im Titeltrack. Den Abgang bestimmt dieses mal allerdings der Punk: "Illdispunke'd" ist wohl oder minder die künftige Bandhymne, die klar durchscheinen lässt, dass sich die Jungs auch gerne mal selbst auf die Schaufel nehmen ... alleine schon deshalb amüsant, weil Hobbykomiker Bo seine Ergüsse in gepflegtem Deutsch und in Dänisch daher trällert - jetzt schon Kult! Fazit: "Burn Me Wicked" präsentiert die skandinavische Todeswalze erneut von seiner Schokoladenseite und bietet abermals durchbrechende Riffs, Arschtrittrhythmen bis zum Abwinken im Kontext glanzvoller Melodien; ebenso die variierten Vocals (der gute Mann heult, kreischt und grunzt aus tiefster Seele!) bringen viel Farbe ins Spiel wie auch die tonnenschwere, glasklare Produktion - und trotzdem: der ultimative Kick bleibt diesmal aus. Ließ sich einer Meiner vor zwei Jahren etwa zu sehr vom sagenhaften Roadrunner Debüt vernaschen? Trackliste
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Reviews
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