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9.0
Die Zeiten, in denen der Release eines neuen Dream Theater Albums eine hochheilige Angelegenheit war und unsereiner schon Tage und Wochen zuvor heiß darauf gewartet hatte die neuen Göttergaben einzusaugen, sind zwar seit "Falling Into Infinity" vorbei, ein gewisses Kribbeln, Spannung und die Hoffnung, das DT ein weiteres Überalbum a la "Scenes From A Memory" raushobeln könnten, bleiben aber auch heute nicht aus wenn man ein Neugeborenes der Ausnahmetruppe in Händen hält.
Der Eintritt in die neueste Klangwelt wird dem Hörer mit dem arschharen Moshbrocken "As I Am" überraschend leicht gemacht. Anfangs Sabbath- mäßig stimulierend, wahnsinnig hart groovend, sehr eingängig und mit super Gesangslinien verspeulert donnert, nach schön ruhigem Gesangspart ein fast an Metallica erinnernder Refrain durch die Boxen. Ein sehr feiner Einstieg und eine der bis dato härtesten und coolsten DT Nummern, die allerdings auch gleich wieder klar macht, dass die Zeiten, in denen die Band mit die besten und transparentesten Produktionen dieses Universums auf Lager hatten, definitiv vorbei sind und andere Klangbilder vorzieht. "Train Of Thought" ist zwar zweifelsfrei perfekt aufgenommen, ich persönlich finde aber, dass die einst so klaren und bis heute unerreichten Sounds weit besser zum ausgefeilten Sound der Band gepasst haben – Geschmackssache! Mit "This Dying Soul" folgt dann vielleicht schon das Prunkstück der Scheibe und ein sogar für DT ungewöhnlicher Song. Brutal harte Gitarrenwände, ein geiler Rhythmus, darauf ein lockeres und präzises Solo gleich zum Start, schöner Gesang, der von (leicht nervigen) verzerrten Sprechparts unterbrochen wird und interessante Gesangsläufe vor modernen Grooves, viele Wechsel, die aber stets nachvollziehbar bleiben und diese eigentlich recht sperrige Nummer zu einer homogenen und sehr verdaulichen Angelegenheit machen. Ein wunderschöner Sonnenaufgangsrefrain gegen Ende des Stücks und vielschichtige Sound- und Vokallines, die nach zwei drei Durchläufen aber wie selbstverständlich wirken und schnell im Ohr bleiben, enden in totalem Geschrubbe und Metallica mäßigem Thrash Part ab Minute (7:15!), der in ein instrumentales Inferno mündet. Ein eigenwilliger DT Song aber interessant und SAUHART, immer komplex aber dennoch sehr griffig und eingängig. Auf diese Soundeskapade darf man dann die erholsam einleitenden atmosphärisch balladesken Harmonien von "Endless Sacrifice" genießen. Beruhigende Gesangslinien gehen in ein fett stampfendes, herrlich erhaben aufgebautes, fast sakral wirkendes Midtempotier über. Ein wunderschöner Song mit dichter Atmosphäre, sehr eingängig und leicht konsumierbar bis Minute 4:55. Dann gibt’s wieder mehrere Minuten voll auf die Nacken und ein cooles Riff läutet den 70er Keys- verseuchten, hektischen Instrumentalpart ein. Hier wird wieder fröhlichst (und schweinehart) gejammt, gefrickelt, geklopft und dem Gott des stählernen Progs härtester Respekt gezollt. Angenehm meine Herren! (mir haben bei DT die normalen Keyboards allerdings weit besser getaugt als die 70er und der beste Tastenmann bleibt für mich weiterhin Kevin Moore). Mit dem Wiedererscheinen von James und einer überirdischen Gesangslinie wird die Klangspielerei dann hart aber locker hörbar und versöhnlich moshkompatibel beendet! Weit unbarmherziger zeigt sich dann "Honor Thy Father". Mit brutalem Riffing und mitreisendem Rhythmus wird voll auf die Glocken gebälkt und bis auf die, teils nervig verzerrten Gesangparts eröffnet sich ein modern angehaucht aber starker Song, der aber etwas uneingängig scheint und auch durch den guten aber nicht sensationellen Refrain nur schwer gerettet werden kann. Instrumental Top, aber als Song trotz einiger sehr griffig und starker Gesangslinien nicht unbedingt so perfekt funktionierend wie die ersten drei Nummern. Der schön balladeske Zwischenpart "Vacant" bietet dann die Einleitung für das monströs beginnende Instrumental "Stream Of Conciousness", das locker erholsam startet, nette Soloparts bietet ohne hektisch zu wirken und zu einer Jam Session mit viel Keyboard avanciert, die nicht stressig sondern sehr entspannt kommt und eine gewohnt perfekte Darbietung des DT´schen Könnens präsentiert. Behutsam, übergangslos eingeläutet und von jenem Riff getragen, das schon "Rise" von The Cult zum Hit machte, leicht doomig und sehr kompakt dargeboten geht dann "In The Name Of God" in herrlichen Gesangslinien auf und avanciert zu einem absoluten Highlight. Seit langem die eingängigste und zugänglichste DT Nummer – überlang, trotzdem schlicht und wunderschön aber dennoch einzigartig und ein perfektes Finale! Dream Theater sind also auch 2003 definitiv eine Bank, können zwar weder an die Magie der überirdischen ersten drei Scheiben inkl. "Change Of Seasons", noch an die für mich überwältigende Dichte von "Metropolis 2000 - Scenes From A Memory" anschließen, werden aber keinen Fan enttäuschen und sind nach wie vor eine der besten Metal Bands dieses Planeten. So sehr mir auch jeder Song von New Yorks Finest und auch "Train Of Thought" immer wieder aufs Neue gefallen wird, irgendwie gehen mir kompakt geniale Nummern wie z.B. "Sorrounded" oder "Fortune In Lies", die auch in kürzerer Spielzeit die Ausnahmestellung der Band klarstellten, seit langem ab. Auch das neue Album offenbart zweifellos bei jedem Durchlauf neue, brillant ausgetüftelte Details, grandiose Spannungsbögen, überwältigend stilübergreifende Effekte und lässt in keinster Weise Langeweile aufkommen, jedoch die traumhaften Emotionen, von denen die Mannen um Bandmotor Mike Portnoy vor Jahren zu berichten wussten, kommen mir persönlich etwas zu kurz. DREAM THEATER spielen definitiv in der absoluten Elite Liga, müssen sich wohl oder übel mit ihren eigenen Großtaten messen und haben sich damit selbst die höchste Bürde auferlegt. Jede andere Band würde die Richterskala sprengen, für die Long Island Proggies schaut aber „nur“ eine Neun raus. P.S.: Die "AnotherDayundPullMeUndersindschonsuperFraktion" kann wieder getrost die Finger von "Train Of Thought" lassen, da derart eingängige Hits diesmal genauso wenig vertreten sind wie auf dem Vorgänger! P.S.1: GRATULATION AN ALLE, DIE SICH JETZT DIESEN GANZEN TEXT DURCHGELESEN HABEN ! Mehr von Dream Theater
Reviews
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