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9.0
Man nehme eine Brise athmosphärisch angehauchter Schwarzkuttenkeyboarder aus Skandinavien, ein saftiges Stück eines Mittelalterknaben von In Extremo, gebe eine ziemlich anständige Menge des extremen Knüppellümmels von Kataklysm bei und vollende die ganze Sache dann noch mit einem, aus der wüsten Ehe eines Kreischknochens mit einer Hardcorebraut geborenen Comedian Harmonist, rühre die ganze Sache ca. drei Minuten schön flaumig, lässt sich den Klumpen dann eine flotte Stunde lang durch die Gebeine bälken und schon hat man den ersten Schritt in Richtung ultimative Crossoverkunst hinter sich gebracht.
Bereits der Vorgänger „All You Need Is Love“ deutete an, dass die Reiter weit mehr können als sich orientierungslos durch die Sparten zu keulen und präsentierte einen fast perfekten Mix aus düsteren und krawallischen Klängen aller Art. „Have A Nice Trip“ klingt nun zwar nicht mehr ganz so verdunkelt, ist aber eine fast logische Fortsetzung und auch Weiterentwicklung. Bereits der extrem geil und brutal fetzende Opener „Vier Reiter stehen bereit“, der im brutalo Thrash/Death/Hardcore Knüppel Stil und mit saugeil getragenem Nostalgiehymnenrefrain um sich wütet und das nachgezwirbelte „Warum“, im kantholzmässigen NDH/FF Stile mit erlösend atmosphärischem Volkslieddramatikhöhepunkt, stellen klar, dass die Reiter nicht bereit sind Kompromisse einzugehen und ihrer wirren Linie treu bleiben. Mit der „Running Wild meets Subway“ Grooveklumpenhomage „Sehnsucht“, dem schwungvoll locker treibenden Keyboardeinkehrschwung „Terra Nola“ und der Falconer/Skyclad Folkmixnummer „We Will Never Die“, klopfen die Herren locker drei geradlinig fightende Liveexzessbrocken ins Volk, die allesamt durchschwingen, knüppeln und mit super Vocallines extrem in die Gebeine fegen. Nach der im Flamencostile vorgetragenen Latino-Verschnaufpausenballade „Baila Conmigo“, gibt´s mit „Ride On“, „Du kleiner Wicht“ und „Komm“ schwungvoll Brachiales von der mittelalterlichen Hardcorefront. Mit Dampfdrumming, tanzbaren Metalanleihen und griffigen Refrains werkelt man hier umher, bevor man mit „Paradies“ eine sehr atmosphärische Nummer im Thomas D. Stil intoniert, die mit coolen pianogeschwängerten Riffs und getragenen Balladensängen im „Letzteneinhornstile“ eine perfekte Mischung aus modernen und traditionellen Elementen zeigt. Bei dem wirr orientalischen Polkamix „Fatima“ und der blackmetalsägenriffgebackenen Hysterienummer „Wo die Geister ganz still sterben“, packt der Pferdeclub wieder die heftigen Knüppeltreiber mit Psychovocals aus der Kiste und präsentiert die gewohnt kranke Gratwanderung zwischen Sauhaufen und Perfektion. Dem Ende nahe gibt´s mit „Seid Willommen“ einen fein schrepfenden und astreinen Heldengesang, eine cool getragene ultimative Schlachtfeldhymne an die Söhne Odins und eine NDH/Crossover Huldigung an Manowar. Der Huldigung nicht genug folgt fast wie angekündigt “Master Of The Wind”. Ein Manowar Cover, das für diese Band zwar recht unspektakulär weil sehr „normal“ und andächtig fabriziert wird, aber einen dicken Sympathiepunkt einbringt Alles in Allem ist auf „Have A Nice Trip“ der Titel definitiv Programm, die Jockeys weichen zu keiner Sekunde von ihrem Weg ab und reizen jegliches Extrem aus. Die Stimmung ist durchwegs agressiv und die Sounds brachial. Komplett totgeprügelt wird aber kein Song und immer wieder werden die brutalen Attacken durch Keyboards, ruhige bis majestätische Gesänge und geile Melodien abgelöst. Diese Scheibe leiert sich defintiv nicht ab und fast jede Nummer ist ein ebenso perverser Totschlag wie auch Ohrwurm zugleich. Was einst Faith No More für den Rock, das sind heute Die Apokalyptischen Reiter für den Metal. „Have A Nice Trip“ ist eine ebenso extreme, schräge wie auch auf seine Weise geniale Mischung aus Bands wie Richthofen, In Extremo und Kataklysm etc. und vereint nahezu alle erdenklichen Sparten des Metal zu einer homogenen Einheit. Trackliste
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Reviews
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