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U.D.O.
21.01.2010, Komma, Wörgl 
 
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Wenn sich eine Institution, eine Metal Legende die Ehre gibt ist das Volk hörig und so zollt jeder einzelne mit Anstand und Geschmack gesegnete bekennende Gläubige der Tiroler Bangerschar auch an diesem kalten Donnerstag des noch so jungen Jahres Udo Dirkschneider seinen Respekt. Alteingesessene wissen, dass dies immer mehr als rentabel ist, Jungspunde und Neuankömmlinge sollten davon problemlos überzeugt werden. Während sich das Komma Wörgl wohl auch aufgrund der winterlich bis abenteuerlichen Verkehrssituation langsamer als sonst füllt, können sich all jene die sich ihren Weg über die schneebedeckten Fahrbahnen des heiligen Landes früh genug erkämpft haben bereits an der lokalen Support Band laben.

Ram-Gang (Bandpage)

Die Ram-Gang ist ein Tiroler All-Star Projekt bestehend aus Mitgliedern von First Coming, SOS Syndicate Of Sound, Undercover und U-Turn von dem vorab niemand so recht wusste was er zu erwarten hatte. Nach einigen Takten ist diese Frage jedoch rasch beantwortet da sich eine verdammt tight eingestellt und spielfreudig agierende Truppe präsentiert, die sich am Fundus großer Rock und Metal Töne bedient und mit ihrer Darbietung keinen Bierbecher trocken werden lässt. Angeführt von Chris Elmerer, der auf der Bühne nebst der sehr geilen und rauen Vocals vor allem durch sein Zakk Wylde –mäßiges Outfit und Acting beeindruckt, lassen die vier Jungs definitiv nix anbrennen und entpuppen sich als Glücksgriff mit hohem Partyfaktor. Die Tiroler beenden ihre Feuertaufe so furztrocken wie sie begonnen hat und bleiben wohl nicht nur mir als cooler Support Act in Erinnerung, der den Geschmack der Fans an diesem Abend perfekt trifft.
In Anbetracht vorgetragener Klassiker von Thin Lizzy bis Motörhead oder Metallica ist dies aber auch kaum verwunderlich und da mit Black Label Society und der Chrome Division auch jüngere Semester des erdigen Drecksrocks berücksichtigt werden und von meiner Wenigkeit für die Inszenierung des "RockStar" Hits "Livin The Life" sowieso ein Bonuspunkt rausspringt, kann man nur von einen mehr als gelungenen Live Geburt einer coolen heimischen Coverband sprechen die man in Zukunft sicher gern wieder auf den Brettern begrüßen wird.

Setlist:
1. Are Your Ready (Thin Lizzy)
2. Livin The Life (Steel Dragon "O.S.T. RockStar")
3. Don’t Believe A Word (Thin Lizzy)
4. Beer Drinkers And Hell Raisers (ZZ Top)
5. Down To Mexico (Paul Gilbert)
6. Cold Sweat (Thin Lizzy)
7. Seek And Destroy (Metallica)
8. Ace Of Spades (Motörhead)
9. Sharp Dressed Man (Chrome Division)
10. Funeral Bell (Black Label Society)


U.D.O.

Sensationell: Mit knapp 60 Lenzen spielt Udo Dirkschneider heute einmal mehr eine Show mit satten 130 Minuten Spielzeit und mit der Groovewalze "The Bogeyman" und "Dominator" starten U.D.O. mit zwei der mächtigsten Songs des aktuellen "Dominator" (zum Review) Werkes auch gleich perfekt in den Set.
Der Sound ist superb, Band und Meister bestens gelaunt, die Lightshow dezent aber ausreichend und die Halle mit geschätzten 400 Fans anständig gefüllt. Die Armeehose sitzt, die Riffs drücken fett und die Stimme des kleinen Fronttitans ist geil wie eh und je. Auch im 59. Lebensjahr sind keinerlei Abnützungserscheinungen im Hause Dirkschneider zu erkennen. Das Metal Heart pocht immer noch saftig und gerade bei U.D.O. Songs wie "Thunderball", "Animal House", "Mastercutor" oder dem immer wieder überragenden "Man And Machine" ist man sich einmal mehr bewusst, dass unser germanisches Nachbarland für echte Metalheads wenig Größeres zu bieten hat als eine U.D.O. Show. Natürlich können es sich die Herren Dirkschneider und Kaufmann in jenem Jahr, wo ihre ex-Kumpels von Accept ein Reunionsalbum ohne ihre Wenigkeit an den Mann bringen wollen nicht verkneifen die Tourreise unter den “The Voice Of Accept“ Banner zu stellen und den ein oder anderen zusätzlichen Hit (der neben den Scorpions wegweisendsten und wohl besten Metal Band Deutschlands) mehr in den Set einzubauen (mehr dazu im Interview).
So kann man sich heute nebst grandioser Jahrhundertklassiker und dem kleinen Metal Einmaleins zugehörigen Evergreens wie "Balls To The Wall", "Princess Of The Dawn", "Metal Heart", "I’m A Rebel", "Burning" oder dem grand finale "Fast As A Shark" auch an zuletzt selten erhaschtem first-class Gut Marke "Midnight Mover" und "I Don’t Wanna Be Like You" laben. Dass jeder einzelne dieser unkaputtbaren Überhits abgefeiert und immer wieder lautstark mitgesungen wird als ob’s kein Morgen gäbe muss nicht gesondert erwähnt werden. Wessen Blutdruck bei solchen Momenten nicht automatisch die 170er Grenze sprengt, der ist sowieso falsch gepolt.

"Animal House (live)" (from "Mastercutor Alive" (zum Review)


Dass U.D.O. nach kurzer Pause in einen ausufernden Zugabenteil stürmen war ebenso klar, wie die Tatsache, dass Gitarren- und Drum Solo nicht fehlen dürfen. Die Soli vergönnen aber nicht nur Sir Udo eine kleine Pause, sondern wissen aufgrund ihrer sympathisch und kurzweiligen Darbietung zu gefallen (so schmettert sich Gitarrist Igor bei seinem Werk mitten unters Publikum, während sich beim Drumsolo gar Stefan Kaufmann alias ex-Accept Schlagwerker zu Francesco Jowino gesellt um mit ihm auf die Felle zu dreschen) bevor man sich im von "Holy" eingeleiteten Finale an weiteren Accept Hits laben darf und Band und Mainman am Ende der Reise und nach den letzten Klängen von "Fast As A Shark" einmal mehr völlig zurecht abgefeiert werden.
Ich persönlich behaupte zwar "Wrong Side Of Midnight" nicht zu spielen ist ebenso schade, wie das Fehlen der aktuellen Videoauskoppelung "Black Or White" und meines persönlichen Favoriten "Like A Lion", aber ein Set solcher Metal Giganten kann eben kaum vollständig sein ohne die ganze Nacht anzudauern und in Anbetracht des Gebotenen muss man mit Kritik genau jetzt auch schon wieder ganz still sein um keinerlei Zweifel an einem großartigen Konzertabend aufkommen zu lassen

Am Ende bleibt ein perfektes Heavy Metal Konzert. Die Institution U.D.O. hat keinerlei Star Allüren obwohl sie sich es viel eher leisten könnte als so manche sich selbst überschätzenden Jungspunde die so durch die Lande tingeln. Dieser Mann ist eine Bank und zockt sein Programm vor 100 Bangern ebenso voller Herzblut und ohne Einschränkung runter wie vor 10.000. Vielmehr wirkt Udo Dirkschneider trotz seiner Ausnahmestellung und seines Legendenstatus sympathisch, bodenständig und immer wieder dankbar dafür, dass die Hordes Of Metal mit ihm nun schon bereits seit über dreißig Jahren völlig zu recht zu unsterblichen Hits bangen.

U.D.O. live ist Metal pur. Egal ob mit eigenen Songs oder den unsterblichen Gaben seiner ex- Band. So klingt großes Heavy Metal Kino und eine Reise durch die Geschichte und jeder der sich an diesem Aben nicht selbst davon überzeugt hat ist einfach selber schuld!

Setlist:
1. The Bogeyman
2. Dominator
3. Independence Day
4. I Don’t Wanna Be Like You
5. Thunderball
6. Mission No. X
7. Vendetta
8. In The Darkness
9. Princess Of The Dawn
10. Guitar Solo
11. Midnight Mover
12. Infected
13. Living On A Frontline
14. Drum Solo
15. Man And Machine
16. Mastercutor
17. Animal House
18. Metal Heart
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19. Holy
20. Balls To The Wall
21. Burning
22. I’m A Rebel
23. Fast As A Shark

Positiv am Rande: An einer ehrlichen Metal Show wie dieser sieht man übrigens dass es auch noch anders geht und für den Eintrittspreis unter 20 Euro gibt’s zusätzlich beide Daumen hoch!

"Fast As A Shark (live)" (from "Mastercutor Alive" (zum Review)
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