Avatarium kommen aus Schweden, machen fesselnden Doom Rock/Metal und ihr Line-up setzt sich zusammen aus Jennie-Ann Smith (Vocals), Marcus Jidell (Guitar), Andreas Habo Johansson (Drums and percussion) und Mats Rydström (Bass). 2012 in Stockholm von Leif Edling, dem Bassisten und Gründer von Candlemass, ins Leben gerufen, kombinieren die Skandinavier Elemente des Doom Metal mit progressiven und okkulten Rockeinflüssen und haben sich schnell einen Namen in der Szene gemacht. Bisher veröffentlichten die Schweden fünf Alben:

"Avatarium" (2013) (zum Review)

"The Girl with the Raven Mask" (2015) (zum Review)

"Hurricanes and Halos" (2017) (zum Review)

"The Fire I Long For" (2019) (zum Review)

"Death, Where Is Your Sting" (2022) (zum Review)

"Between You, God, The Devil and The Dead", Langrille Nr. 6. wird am 24. Januar 2025 bei AFM Records erscheinen. Über das neue Werk sagt Jennie-Ann:

"Wir haben eineinhalb Jahre an diesem Album gearbeitet. Natürlich ging es nur langsam voran, denn natürlich haben wir ein gemeinsames Leben, das auch noch andere Dinge umfasst! Aber solche Dinge brauchen Zeit, wie das Schreiben von Material, das nicht den Weg auf das Album gefunden hat, und so ist es nun mal. Jetzt, wo wir älter sind, haben wir neue Perspektiven auf das Leben und die Musik. Ich denke, eines der wichtigsten Dinge für dieses Album ist, dass ich angefangen habe, viel mehr Klavier zu spielen, also habe ich für das Album auf diese Weise komponiert. Der Schwerpunkt liegt auf klassischer Musik, und vielleicht ist das Album auch ein wenig davon beeinflusst. Es war sehr inspirierend, und die Dinge haben sich auf eine sehr schöne Weise entwickelt: Wir sind verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn, also sind die Dinge für uns ein wenig anders. Aber wir sind auch als Songwriter-Team gewachsen. Der Prozess hat sich weiterentwickelt. Wir mussten lernen, wie man gemeinsam Musik schreibt. Offensichtlich haben wir mit einem Meister wie Leif Edling gearbeitet. Er war bahnbrechend, und mit ihm zu arbeiten, von ihm zu lernen, legt die Messlatte ziemlich hoch, würde ich sagen. Wir sind ihm sehr dankbar, und jetzt lernen wir auch noch voneinander.



Ich bin gespannt wie Avatarium auf "Between You, God, The Devil and The Dead" klingen. Das Album kommt mit acht Songs und einer Spielzeit von fast 43 Minuten als LP und auf CD raus, im Labelshop gibt es auch limitierte Vinyl- und Earbook Editionen mit Autogrammkarte. "Long Black Waves" ist der Opener, der sich aus den Boxen ins Gehör schleicht, um dort zunehmend intensiver zu werden, fast wie zunehmender Wellengang der rauen Nordsee. "I See You Better In The Dark" hingegen ist ein flotter Doom Rocker, der tanzbar ist und hoffentlich auf der Live-Setliste landen wird, denn vor und mit Publikum kommt das Gitarrensolo sicherlich nochmal besser. Die Melancholie schwimmt in "My Hair Is On Fire (But I'll Take Your Hand)" definitiv mit, auch die instrumentalen Passagen sind sehr hörenswert und abwechslungsreich, es gibt's fette Drums und Gitarren als auch Klavier-Klänge zu hören, die besonders gut in dieser Jahreszeit und beim Blick durchs Fenster rüberkommen. In "Lovers Give A Kingdom To Each Other" gibt es diese die Textzeile ”The Heart Wants, What The Heart Wants”, die mir tagelang nicht aus dem Kopf gegangen ist, allein die Art wie diese Worte gesungen werden ist so emotional und doch ein bisschen unheimlich - vielleicht bin ich der einzige der das fühlt, aber das ist es was Musik ausmacht, sie erzeugt verschiedenen Emotionen und Reaktionen und das ist gut so. Genau das passiert auch während "Being With The Dead", dass unter die Haut krircht und dem Hörer Spielraum zur eigenen Interpretation des Texas lässt. "Until Forever And Again" kommt mit wenig Text aus, dafür umso atmosphärischer und geheimnisvoller, die 3 ½ Minuten von "Notes From Underground" sind komplett instrumental gehalten und über das große Finale "Between You, God, The Devil And The Dead", dass mit Klavier und Vocals startet könnt und solltet ihr euch selbst ein Bild machen, das Video haben wir hier für euch:



"You, God, The Devil & The Dead" ist eigentlich ein November-Album, denn gerade diesem Monat hängt man eine gewisse Trostlosigkeit, aber auch eine starke emotionale Wirkung auf die Menschen an. So oder so ähnlich setzen Avatarium ihre sechste Langrille in Szene, die mit schwerem, aber doch sehr eingängig und gut klingendem Doom Rock und Metal im Jänner in die Läden kommen wird. Eigentlich beschreibt es der offizielle Text den wir zur Veröffentlichung schon ziemlich gut:

“(...) Vom katastrophalen Drama des Openers und der ersten Single "Long Black Waves" bis hin zur kolossalen Gefühlslawine des abschließenden Titeltracks bestätigt das sechste Avatarium-Album, dass die Band vor Inspiration nur so strotzt und kein Interesse daran hat, sich zu wiederholen.”

"Between You, God, The Devil & The Dead" setzt die Messlatte für alle weiteren Platten im Genre früh im Jahr hoch an und macht die Fangemeinde mit ihrem nordisch-großartigen Sound, starken Vocals und tiefgehenden Texten glücklich.