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6.5
Für Zweitligisten der Güte Skull Fist fehlt mir schön langsam echt der Humor. Es ist ja in der Tat nett , wenn sich "junge, wilde old-school Überzeugungstäter" in die Spandex klemmen, ihre Jeansjacke entärmeln und über die Lederne schmettern, um unseren Idolen und deren Wurzeln zu huldigen. Das ist süß, charmant und schrullig und bei manchen dieser jungen, wilden Bands ist daraus auch wirklich was Gutes, was Großes geworden. Viele, und dazu zählen eben auch Skullfist, sind aber nie über das musikalische Mittelmaß hinausgekommen,
Daran ändert auch das vierte Langeisen der Kanadier nichts. Bereits der Opener "Paid In Full" ist langweilig, unspektakulär und schlichtweg zu banal, um irgendjemanden hinterm Ofen herauszulocken. Das ist zwar traditionell, ehrlich und auch höllisch old-school, aber es ist eben auch nicht wirklich gut. Zweitligakost für Zweitligafans sozusagen. Klar, die gibt es und sie werden auch weiterhin in Jugendzentren und Turnhallen ihre Fäuste zu Skull Fist in die Höhe recken. Ich tu es nicht. Da können die Herren schon "Long Live The Fist" rausknacken. Meine Faust bleibt unten und es wird auch nicht wirklich besser. "Madman" langweilt zu Tode, "Crush Kill Destroy" fetzt unspektakulär an mir vorbei, "For The Last Time" ist nett, aber nicht mehr und die Neuaufnahme von "Heavier Than Metal" braucht auch keiner. Letztendlich bleibt eine knappe halbe Stunde traditioneller old-school-Metal Kost. Fetzig und speedig arrangiert und auch um eingängige Melodien und Refrains bemüht. Das gelingt mal schlecht und mal recht, will aber mangels großen Talents einfach nicht restlos begeistern. Die Energie und die immerwährende Aufbruchsstimmung kann man Skull Fist natürlich auch diesmal nicht abstreiten. Richtig herausragenden Song finde ich jedenfalls auf "Paid In Full" keinen einzigen. Sollte ich Skull Fist mal live begegnen hol ich mir höchstens ein Bierchen und schau mir das Ganze nebenher an. Mehr tut nämlich nicht not, weil auch jeder einzelne Song von "Paid In Full" gut, letztendlich aber wie eine durchschnittliche b-side von talentierteren Herrschaften dieser Zunft klingt. Genau gesagt, sind Skull Fist im Vergleich und im Gegensatz zu den überragenden RAM, aber auch den weit treffsichereren Night Demon, Enforcer, Cauldron oder Black Trip in jedem Fall die "next-generation-Spandex-Zweitligist". Skull Fist sind eine nette, eine gute Band, die durchaus mal Spaß macht, deren Releases aber keineswegs das "Prädikat Wertvoll" verdienen. Trackliste
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Reviews
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01.09.2011: Buggeln für den Osterhasen |
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