HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Mick Mars
The Other Side Of Mars

Review
Necrophobic
In The Twilight Grey

Review
Blood Red Throne
Nonagone

Review
Health
Rat Wars

Review
The Pineapple Thief
It Leads to This
Upcoming Live
Wien 
Essen 
Hamburg 
München 
Stuttgart 
Statistics
6568 Reviews
458 Classic Reviews
282 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Eric Clayton - A Thousand Scars (CD)
Label: Eigenproduktion
VÖ: 24.04.2020
Facebook
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3149 Reviews)
9.5
Ruhig, emotional und besonnen begibt sich Saviour Machine-Ausnahmestimme Eric Clayton auf eine neue Reise der Extravaganz und Schönheit. Andächtig predigt er seine wundervollen, intensiven neuen Songs, um seine Fans damit neuerlich zu begeistern, meine Wenigkeit sogar erstmals seit Saviour Machine II (zum Classic dieses Heiligtums!) und "Legend I" geradezu zu verzaubern. Dass Eric dabei geradezu schmerzerfüllt und schonungslos auf düstere und dunkle Momente seins eigenen Lebens zurückblickt, beeindruckt und erklärt manchmal wohl auch die, musikalisch nicht immer im ersten Moment greifbare, Ausrichtung von "A Thousand Scars".

In seinen Bann zieht es mich in jedem Fall ab der ersten Sekunde des wundervollen, erhaben und gebetsartig inszenierten Openers "The Space Between Us". Der "echte" Saviour Machine-Fan der ersten Stunde wird bereits nach wenigen Momenten mit Tränen in den Augen vor seiner Stereoanlage sitzen. Traumhaft. Getragen, erhaben, eindrucksvoll. Streicher, Chöre und Piano-Elemente tragen die unter die Haut gehende Ausnahmestimme des Meisters von Beginn an tief unter die Haut, mitten in Herz und Seele. Mehr Emotion und Andacht sind nicht möglich.

Nein, "A Thousand Scars" ist kein Saviour Machine-Album, aber es ist (nicht zuletzt durch die teilweise-Mitarbeit von Jeff Clayton) verdammt nah dran. Es atmet die Andacht des schier unerreichbaren Vermächtnisses. Gepaart mit Nuancen anderer Kunst, anderer Gattung. Vielleicht ist es manchmal, als ob die erwachsenen, mitunter auch ruhig musizierenden Faith No More von "Sol Invictus" (zum Review), David Bowie‘s Jahrtausendvermächtnis "Blackstar" (zum Review) und eben Saviour Machine eine zeitgemäß tönende Düster-Rock-Oase der Andacht schaffen wollten. Vielleicht ist es auch anders. Unbeschwert klingt "A Thousand Scars" dabei natürlich nie. Nachdenklich, introvertiert und schwermütig, nimmt uns Eric Clayton mit auf eine spirituelle Reise durch seine Seelenlandschaft.

"A Thousand Scars" ist homogen und dicht und hat im Wesentlichen zwei Gesichter. Einerseits ist es zeitgemäß, vertrackt und verkopft. Jazzig alternativ rockend strukturiert, wie bei "A Subtile Collapse", "American Whore" oder "In The Lines". Der Klang verliert dabei aber die an Struktur oder seine fesselnde Aura. Ganz im Gegenteil, ist es sogar großartig, wie Percussion und jazzige Klavierklänge zu tiefgängigen Dark-Rock-Balladen werden können. An der anderen Hand offenbart "A Thousand Scars" erhabene, betörend schöne Songs, die man ohne Umschweife auf die große Vergangenheit von Clayton zurückführen wird. Ein orientalisches Manifest wie "Initiated", das bedrohlich groovende , beinahe furchteinflößend garstige "Revelation Mine" oder das grandiose "The Cages" erinnern im Keim an dramatische Großtaten wie "The Stand", ein traumhaft dunkles "A Man’s Heart" oder der zu Tränen rührende Titelsong hingegen an balladeske Manifeste der Ausnahmeband Saviour Machine , deren unvergleichliches Schaffen und Erbe heutzutage leider viel zu selten in wahrer Pracht gewahrt wird.



Das traumhafte, nur mit Piano und Jahrtausendvocals verziertes "Chasing Monsters" und das großartige Finale im gospeligen Monument "The Greatest of These", einer gebetsartigen Schönheit, die auch auf jeder Saviour Machine Scheibe für Gänsehaut gesorgt hätte und die die Kernaussage der ""Säulen der Liebe" des Korintherbriefs" nachdrücklich untermauert, sind hierfür Beweis genug.
Man darf, man muss begeistern, betört und staunend zurückbleiben und zum Ende finden.

Ich darf einen geschätzten Kollegen der schreibenden Zunft zitieren: "A Thousand Scars" ist intim, wunderbar poetisch erzählt, emotional, tiefgründig, mutig und wahrlich beeindruckend!
Beinahe zwei Dekaden nach dem letzten Ton von "Legend III-II" offenbart Eric Clayton mit "A Thousand Scars" so was wie die Aufarbeitung seiner eigenen Vergangenheit. Erzählt in 15 höchst poetischen, emotionalen Akten, offenbart uns die Ausnahmestimme von Saviour Machine das vielleicht beste Album seit "II" und innoffiziell das perfekte Comeback, das seine Hauptband fernab der engen Fesseln der "Legend"-Trilogie bis dato leider nie veröffentlichen könnte. Ein makelloses Meisterwerk. Packend und mitreißend, voller dichter und schwerer Atmosphäre. Geziert von zeitgemäßer Rock Note, aber auch dem göttlichen, theatralischen Bombast von Saviour Machine, mit dem sich die von mir so endlos geliebte, unverkennbare Clayton-Note und Atmosphäre erst so richtig offenbart.
9,5 Punkte für ein Meisterwerk. Durch Ihn und mit Ihm und in Ihm lebt die Hoffnung auf eine Wiederauferstehung von Saviour Machine mehr denn je!



Trackliste
  1. The Space Between Us
  2. Revelation Mine
  3. Where It Starts
  4. In The Lines
  5. A Man's Heart
  6. Initiated
  7. The Cages
  8. Lacerations
  1. Chasing Monsters
  2. A Subtle Collapse
  3. American Whore
  4. Faithful Son
  5. New Man
  6. A Thousand Scars
  7. The Greatest Of These
Mick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight GreyBlood Red Throne - NonagoneHealth - Rat WarsThe Pineapple Thief - It Leads to ThisDokken - Heaven Comes DownLeaves' Eyes - Myths Of FateSurgical Strike - 24/7 HATECognizance - PhantazeinJudas Priest - Invincible Shield
© DarkScene Metal Magazin