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7.5
Eigentlich ist es Ehrensache, wenn du gefragt wirst, eine Rezension über ein anstehendes Werk einer deiner absoluten Lieblingsbands der Jugendtage zu verfassen. Für Testament, die man ab dem Jahr 2008 ("The Formation Of Damnation") als Testament 2.0 bezeichnen könnte, hat sich eine gewisse Routine eingeschlichen, die man natürlich gut heißen kann, oder auch nicht. Was meine ich damit? Da hätten wir für’s erste die Rekrutierung des Metal-Starproduzenten Andy Sneap, der für etliche, beinahe abgesoffene Bands der Allheilsbringer war/ist und von dem auch Testament ordentlich Schützenhilfe (bereits 1999 zu "The Gathering") bekamen. Das epische Artwork überließ man abermals Elian Krantor (Bloodbath, Ex Deo, Soulfly, etc.). Zu guter Letzt haben wir regelmäßige Zeitabstände von je vier Jahren zwischen den Studio-Releases, was einen gewissen Wohlstand in der Bay Area vermuten lässt. Na gut – Eric Peterson (sein Symphonic Black Metal Projekt "Dragonlord" betreffend) war zwischenzeitlich fleißig und brachte "Dominion" (Review) in die Umlaufbahn.
So ist für "Titans Of Creation" ziemlich genau das eingetreten, was zu erwarten war. Nämlich ein transparent-druckvoll produziertes Sneap, ääähhh … Thrash Album von fünf außerordentlich begabten Musikern, bei welchem die Unterschiede zu seinen Vorgängern recht überschaubar sind. Neben den (etwas blass geratenen) Midtempo-Nummern "City Of Angels", "Ishtars Gate" und "Symptoms", gibt es obligatorisch fetzigen Stoff wie "WWIII", "False Prophet" und "Curse Of Osiris" (saustark!). Und selbstverständlich die Mischform beider Charaktere: Tracks, wo das Quintett für meine Auffassung seit Jahren am stärksten agiert – "Dream Deceiver" oder "Code of Hammurabi" wären als Musterbeispiele zu nennen. Über Eric Peterson’s stramme Riffs muss man eh keine großen Worte verlieren, während selbiges für die unverwechselbaren Soli von Alex Skolnick gilt, der ja schon länger in New York residiert und sich als zweites Standbein mit professioneller Fotografie beschäftigt. Chuck Billy tendiert mit seiner Stimme wieder vermehrt in die melodische Richtung, wenngleich in "Code Of Hammurabi" selbige als Pendant richtig derb tönt. Apropos. Kürzlich war von einer Covid 19 Infektion deiner Person zu lesen – gute Genesung, lieber Chuck! Konsolidierung würde man in der Wirtschaft sagen, was Testament für Album No. 12 getätigt haben. Es ist wie das Verwalten auf hohem Niveau, bei dem man auf Risiken nahezu verzichtet. Die eine Gruppierung will das so und nicht anders von Testament hören (addiert gern einen Punkt dazu!) – die andere, meist gesättigte, wird diesem Routinebetrieb wahrscheinlich nicht mehr die ganz große Aufmerksamkeit schenken. Trackliste
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Reviews
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