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8.0
Ich bin weder ein riesen Mastodon-Fan, noch ein fundierter Kenner ihrer Kunst. Die innovative Progressive-Sensation, zu der Mastodon seit Jahren hochstilisiert werden, waren, sind und werden die Amis meiner Ansicht nach aber trotzdem nie! Müssen sie auch nicht. Sie machen ehrliche, kernige und fette Männermusik. Früher etwas epischer und monumentaler, heute eben kürzer, aber nicht weniger würzig.
Mastodon stehen für selbstbewussten, modernen Metal mit verdammt dicken Eiern und großen Ideen und manch noch größeren Melodien und Refrains. Je älter Mastodon werden, umso reifer und kompakter klingen sie. Das haben die Herren aus Atlanta bereits bei ihrem bisherigen Meisterstück "Once More Around The Sun" bewiesen. Manch einer wird diese Konsequenz Richtung schlüssigen Songwritings, knackigen Songs und großer Chorus-Akrobatik einen kreativen, weil progressiven Rückschritt nennen. Ich nenne es Reife und Klasse, wenn eine Band es schafft auf den Punkt zu kommen, ohne dass sie dabei ihre Roots und ihr Können verleugnen muss. Weniger Komplexität bedeutet meistens bessere Songs und größeres Songwriting. Dass "Emperor Of Sand" deswegen noch keine Stangenware ist, wissen Mastodon Fans ganz genau. Auch am siebten Album des Quartetts sind ausreichend musikalisch Finesse und Details zu entdecken, um Langzeitwirkung zu garantieren. Die ureigenen Melodieführungen, manch wüste, aber sofort schlüssige Instrumentalpassage und der Spagat, melancholisch und wütend zugleich zu klingen, gelingt Mastdon auch wieder perfekt. Deftige und vor Fett triefende Vocals, heavy Gitarrenarbeit aller Schwierigkeitsstufen und abgefahrenes Drumming, müssen sich mit schlüssigen und straighten Songs auch nicht zwingend um ihre Daseinsberechtigung streiten. Inhaltlich verarbeitet das Album das schwere Thema Krebserkrankung mit dem drei Bandmitglieder unmittelbar konfrontiert wurden und genau deswegen geht "Emperor Of Sand" wohl umso mehr mit Schmackes volley ins Ohr. Aufwühlend psychedelische Elemente sind ebenso präsent, wie Sludge-, Doom-, Southern Rock und auch Grunge- Anleihen und die Virtuosität, die diese Band einfach nicht los werden kann. Langer Rede, kurzer Sinn: Mastodon gehen mit "Emperor Of Sand" den nächsten Schritt in ihrer Evolution und Songs wie das epische "Roots Remain", das superbe "Word To The Wise", das tiefgängige "Jaguar God" oder knackige Hits ala "Precious Stones", "Sultans Curse" und "Show Yourself" sind ohne Wenn und Aber zeitlos und klasse. Man muss also definitiv kein Mastodon-Fan sein, um diese Scheibe gut zu finden! Ich bin ja auch keiner... Trackliste
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Reviews
20.11.2021: Hushed and Grim (Review)22.09.2014: Once More Round The Sun (Review) 11.03.2012: The Hunter (Review) 23.04.2009: Crack The Skye (Review) 12.10.2006: Blood Mountain (Review) News
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