Zypern ist musikalisch zwar eher unscheinbar, die Mittelmeerinsel hat aber dennoch immer wieder Perlen des Underground offenbart und genau eine solche sind auch
Solitary Sabred. Wer bei epischem Metal mit einer gehörigen 80er Jahre US-Schlagseite und amtlichen Pferdestärken unter der Haube Blut leckt, der wird hier fündig werden. Massives Schwertrasseln, pathetische Schlachtansagen und eine überdimensionale
Manowar/
Virgin Steele Attitüde liegen
"Redemption Through Force" zugrunde. Weniger Episch und ergreifend, dafür deutlich kauziger als die genannten Ikonen, gehen
Solitary Sabred in schwerer 80er Sound Kulisse zu Werke. Das zweite full-length Album der Zyprioten wird bei der
Keep It True Gemeinde und all jenen, die ihren Metal gern bodenständig und im epischen Schlachtgewandt mögen, offene Türe einrennen.
Die genialen Griechen von
Heathendom,
Wishdoom aber auch
Attic kommen mir natürlich immer wieder in den Sinn, wenn
Solitary Sabred ihren Epic Metal mit progressiven und durchdachten Stimmungswechseln der Marke
King Diamond verfeinern.
Cage und in weiterer Folge natürlich auch
Helstar haben in dieser Beschreibung ebenso ihre Relevanz, wie das Erbe des europäischen Metal. Dieses Konzeptalbum hat Hand und Fuß, großartige Riffs und bärenstarke Melodien, gipfelt in treibenden, stampfenden Momenten wie
"Stigmata Of Pain" ebenso hochklassig wie dann, wenn
Solitary Sabred beim treibend harschen
"Redeemer" an wütende
Virgin Steele mit leichtem
Vicious Rumors-Touch erinnern. Klingt großartig? Ist es zumeist auch. Schuld daran, dass
"Redemption Through Force" keine Höchstnote abbekommen, sind lediglich einige nicht ganz durchgestylte Songs und die Tatsache, dass zwar jeder Moment im Ansatz gut, im Detail aber manchmal auch zu zerfahren und zu wenig auf den berühmten Punkt gespielt wird. Das ändert natürlich nichts daran, dass
"Redemption Through Force" vom Artwork bis zum Konzept ein Freudenfest für die genannte Gemeinde ist, und
Solitary Sabred nicht zuletzt mit Songs wie
"Burn Magic - Black Magic" oder
"Revelation" einige absolut herausragende Metal-Hymnen im Gepäck haben.
Wer oben genannte Acts genau so liebt, wie meine Wenigkeit, der wird
Solitary Sabred in jedem Fall als wunderbare Perle des Undergrounds erleben und sollte sich spätestens jetzt darum bemühen,
"Redemption Through Force" ist seine Sammlung zu lotsen!
Horns Up!