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9.0
"Glorious We'll Rise"
Passender könnte dieser arschcoole Sound-Gang Bang nicht eingeläutet werden. Endlich ist es soweit. Österreichs beste und coolste Crossover Thrash Band ever steht nach zwei grandiosen Demos und konsequent sagenhaften Liveshows, endlich mit ihrem durch und durch würdigen Debütalbum vor der Toren der großen, weiten Welt. Das selbstbetitelte "Insanity Alert" hält natürlich alles, was wir uns von dem sympathischen Vierer versprochen und "eh immer schon gewusst" haben. Dieses coole Album wird den vier Überzeugungstätern auch international Tür und Tor der Crossover Thrash Szene öffnen. Egal ob Skater, ob Thrash Freak oder Hardcore Punk. Insanity Altert "gonna get them" und dafür hat ihr, in ein herrliches "state of the art" Artwork von Andrei Bouzikov, verpacktes Debüt exakt 15 verdammt gute Gründe zu bieten. Es geht los mit "Glorious Thrash", der vom "First Diagnosis"-Demo bestens bekannten Paraderübendemontage vor dem Herrn. Besser kann man der Welt zum Einstand nicht in den Arsch treten. Diese Song steht für alles, was IA ausmacht und mit solchen Songs müssen und werden Insanity Alert quer übern Globus livehaftige Triumphzüge feiern. Internationaler und cooler kann Crossover Thrash aus dem Herz der Alpen nicht klingen und egal ob in Österreich, den US of A, in Russland oder am anderen Ende der Welt: Wer auch irgendwann in seinem Leben SOD, Nuclear Assault, D.R.I. oder jüngstens Municipal Waste gut gefunden hat, der wird Insanity Alert lieben! Die punkig angehauchte Attitüde, die komplette Palette all jener Trademarks, die den Thrash Metal seit den 80er Jahren an, von einem ursprünglich (vor allem am alten Kontinent) grimmigen Instrument der Hölle zu einer richtig coolen schildkappen- und shorttauglichen Metal Facette aus Übersee machten, sind die Grundzutaten für den hochexplosiven "Insanity Alert" Sound. Dazu kommen vier coole Musiker, die ihr Handwerk perfekt beherrschen und vor allem eines können: Knackige, effektive Partythrasher perfekt auf den Punkt komponieren. So konnte und so kann "Insanity Alert" nur ein Triumphzug werden: Fetzig und geil sind dann natürlich auch das großartige "The Claw (of all that is evil) und das kultige "Zongo Vs. Eyball" mit seinem amtlichen Groovepart . "F.U.N." darf im Hundertstelsekundenbereich an ein Maiden-Lead erinnern, bevor es zu einem Hauch von Nichts wird und an die Tradition kurzer 80er-Abschädler mit Augenzwinkern erinnert . Hier kann definitiv nichts schiefgehen und ehe man sich versieht ist man schon drin, in diesem vor Schweiß und Hitze lodernden Pit. Die Story mit meinen alten Sacred Reich-Shirts, die mir eh schon allesamt nimma passen, fällt mir wieder ein. Erzählt hab ich sie aber eh schon beim Demo Review, also lassen wir das uns bleiben seriös. Zumindest so seriös, wie es einen ein hemmungsloser Nackenstesser wie das kultverdächtige "Macaroni Maniac" bleiben lässt. Einfach wird's nicht, hier am Boden des souveränen Journalismus zu bleiben, ohne rücksichtslos und polemisch der Fäkalsprache des Metal Freaks mit Moshpit- und Stagedive-Vergangenheit freien Lauf zu lassen. Schon gar nicht, wenn ein hysterisches Inferno wie "Crucified By Zombies" weiter Rüben abmontiert und einmal mehr vor Augen führt, wie sensationell international, oder sagen wir amerikanisch Insanity Alert doch klingen. This shit rulez und wer nicht spätestens hier den heimlichen stage-dive von der Wohnzimmercouch antritt, der kann kein Guter sein! Die Anlage drehen wir natürlich auch gleich lauter, wenn sich ein im Refrain richtiggehend melodisches "Weedgrinder" griffig und mit amtlichen US Mosh-Pogo-Riffing unter die Zehennägel krallt. Fettest meine Herrschaften. Da will man während des Riffs doch mindestens seinen Schreibtischstuhl aus dem Fenster trümmern und die Wände hochgehen! Pause nötig? Keineswegs. Nur die Harten kommen in den Garten und mit einem coolen Rock N Roll Riff geht's auch volley in ein verspielt groovendes "Blunt In Blunt Out". Perfekt platziert, lockert diese rockig angelegte Suicidal Tendencies-Hommage die Chose auf, bevor der "Flamethrower" mit amtlichem Männerchor und Bierdosenattidüe voll in die Fresse hämmert. Insanity Alert lassen auch wirklich keinen Grund zur Kritik aufkommen. Das Gaspedal ist auf Anschlag festgeschraubt. "Shit For Brains" hämmert weiter und erklärt den Denim&Leather-Fetischisten nachdrücklich, dass Metal spätestens seit den späten 80er Jahren auch in kurzen Hosen salonfähig ist. Schön, dass wir das auch besprochen haben, bevor ein altbekannter Partyknaller namens "Twist Off Betrayal" einmal mehr auf der Torlinie ausputzt und die imaginären Turnschuhe der Crowdsurfer gen Himmel schleudert. Ein Riff, eine Ansage: "Mankind Eraser (Must Destroy All)" verneigt sich tief vor der 80er Bay-Area, ohne auch nur zu einem Moment uncool oder allzu ernst zu klingen, "Shell Shocked" grooved wie die Hölle und "Arac Attack" ist ohnehin schon ein bewährter Dauerbrenner im Moshpit. Egal was Insanity Alert auf ihrem offiziellen Debütalbum anpacken, es funktioniert, es geht voll auf die Zwölf und es schreit förmlich danach, die Clubs der Erde in schweißtriefende Tollhäuser zu verwandeln. Egal, ob es nun Songs der beiden, im Underground bereits zurecht hoch gehandelten Demos "First Diagnosis" (zum Review) und "Second Opinion" (zum Review), oder die nagelneuen Tracks sind. Alles, was man hier vor die Lauscher geknattert bekommt, ist mitreißend, dynamisch und voller Kraft. Insanity Alert strahlen pures Adrenalin und eine Energie aus, die eine förmlich aus den Socken hauen muss. Unsere Lokalmatadoren beweisen ein ums andere Mal, dass ein geiler Skate-Thrash Song nicht länger als zweieinhalb Minuten gehen muss. Perfekt, wie die gesamte Performance dieser Band um den besten Tiroler Exil-Holländer seit Hugo Hovenkamp mit dem notwendigen Sprung in der Schüssel, der aus einem Frontman einen Frontman der Extreme macht und jedes Publikum um den Globus an den Eiern packen wird, während seine drei Hintermänner exakt auf den Punkt knattern und ein räudiges und präzises entfachen. Hier stimmt das Können, hier stimmt die Attitüde und hier stimmen sogar die Matten der Protagonisten. Hell yeah! In Windeseile rauscht "Insanity Alert" vorbei, während es einem amtlich die Matte frisiert. Die Idee, aus Maiden's Jahrhundertsong eine fetziges "Run To The Pit" Getrümmer zu kreieren, ist ohnehin unerreicht clever. Dieser Song wird noch Stadien zerlegen, ist auf Platte in Burner und live, gemeinsam mit MOSH-Schild und Höllenspektakel ohnehin sensationell. Der perfekte Schlusspunkt unter einem perfekten Genre-Album. So klingt Crossover, so klingen Party und Moshpit!!! Die Zeichen für Insanity Alert stehen mit diesem Debüt in jedem Fall mehr denn je auf Sturm und jeder der weiß, wie bodenständig, sympathisch und cool diese Band ist, die nie sowas wie Arroganz oder Größenwahn an den Tag legen wird, der vergönnt es ihr von Herzen. Dafür, dass sich daran was ändert sind die Jungs zu clever und zu selbstsicher. Genau das ist die große Kunst und das zeigt den wahren Charakter einer Band. Genau dieser ist auch verdammt wichtig, um auch auf lange Sicht und international richtig Fuß fassen zu können. Insanity Alert haben das" gewisse Etwas" und sie werden auch außerhalb unserer Grenzen ihren Weg machen! Dieses Album ist einfach nur richtig geil, durch und durch stimmig und ein absolutes Fest für alle Crossover Thrash Fans rund um den Globus. Ob mit oder ohne Skateboard ist dabei völlig egal, den "Zongo+ muss man auch nicht zwingend kennen und die tägliche Macaroni-Dosis muss dafür auch nicht lebensnotwendig sein... Victory Is Ours, Glorious We'll Rise Trackliste
Mehr von Insanity Alert
Reviews
27.10.2016: Moshburger (Review)10.02.2013: Second Opinion (Review) 22.04.2012: First Diagnosis (Unsigned) News
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