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8.0
Dass Within Temptation ihren stilvollen Gothic Mantel und die edle Stilistik von Ausnahmealben wie "The Silent Force" oder "The Heart Of Everything" mittlerweile nicht mehr täglich und nicht mehr so opulent zur Schau stellen, ist seit dem Überflieger "The Unforgiving" hinlänglich bekannt. Dass die Herren um Frontdiva und Ausnahmestimme Sharon Den Adel mittlerweile auch unverblümt rockig und poppig zu Werke gehen und ihre düster bombastischen Metal Roots mit flockigen Ohrwurmmelodien und Ausnahmehooks paaren, die den Niederländern ohne Zweifel Tür und Tor zum Mainstream öffnen, weiß man seit unwiderstehlichen Singlehits wie "Shot In The Dark" oder "Faster" ebenfalls. Was wiederum wohl nicht jeder weiß ist, dass Within Temptation damit zum Teil noch anziehender und noch besser klingen als je zuvor.
Die Band hat es am Vorgänger zu "Hydra" mit einer unfassbaren Leichtigkeit geschafft, ihre alten Fans ebenso zu begeistern, wie alteingesessene Metalheads, Hard Rock Fans und Leute aus dem Rock- und Pop Lager. Within Temptation haben ihr Spektrum und ihr Fanterritorium gleichermaßen erweitert und sie werden ihren Erfolgsweg mit "Hydra" weiter gehen, auch wenn sie nicht ganz an die Klasse von "The Unforgiving" anschließen können. Dass "Hydra" dennoch ein absolut spitzen Album ist, lässt sich trotz einiger Irritationen der ersten Durchläufe nicht abstreiten und mit "Let Us Burn" starten die Holländer auch nahezu perfekt durch. Bereits hier kann man zwar vermuten, dass die Hitdichte des Vorgängers nicht mehr ganz erreicht wird, ebenso wie beim noch folgenden "Silver Moonlight" mit seinen dezenten Growls, dem packenden "Covered By Roses" und dem harten "Tell Me Why" legen die Niederländer aber genügend offensichtliche Hits vor, um keinen Fan zu enttäuschen. Das ist Within Temptation in Reinkultur. Stilvoll und elegant, mitreisend und süchtig machend. Genau wie die edle Ballade "Edge Of The World", die jenseits aller gängigen Muster und völlig kitschfrei überzeugt, und die Kate Bush-Verneigung "Dog Days". Musikalisch herausragend, episch und großartig. Etwas schwerer tut man sich da schon mit einigen Songs dazwischen. Mit den Momenten, in denen Within Temptation prominente Gäste bemühen, die ihre Sache war sehr gut machen, "Hydra" als Gesamtkunstwerk im Endeffekt aber mehr stören als bereichern. Neben der noch zu verschmerzenden und kitschig guten Pop-Ballade "The Whole World Is Watching" mit Soul Asylum Fronter Dave Pirner, ist "Dangerous" ist ein Paradebeispiel dafür. Der Song beginnt flockig, wuchtig und metallisch mit dezentem Bombast und feinen Soli. Sharons Gesang und auch der fette Chorus sind oberste Güteklasse, nur der Beitrag von Killwitch Engage Frontröhre Howard Jones ist meiner Ansicht nach völlig verzichtbar, weil er den Song keineswegs verbessert. Jones' Dasein ist mir unbegreiflich, zumal man einen so amtlichen Hit mit den modernen Vocals eigentlich eher versaut. Das wird live sicher besser und richtig genial klingen und das gleiche gilt auch für "And We Run". Im Grunde ein dramatischer und großartiger WT-Track, bei dem Sharon einmal mehr für Gänsehaut und dezenter Bombast für große Epik sorgen. Warum hier dann ein Rapper namens Xzibit mitwursteln darf, geht mir überhaupt nicht ein. Der zweite superbe Song in Folge, dessen Größe allein wegen der Gastauftritte geschmälert wird. Diese Crossover-Fauxpas passiert "Paradise (What About Us?)" natürlich nicht. Die bereits bekannte Voabsingle im kongenialen Duett mit Tarja ist ein unbändiger Hit. Saftig und heavy groovend und in seiner poppigen Hülle schlicht großartig. Vielen vertrauten Klängen stehen auf "Hydra" somit einige neue Experimente gegenüber, die anfangs durchaus befremdend wirken. Hat man sich das Album öfter angehört, wirkt zwar vieles schlüssig, ich werde mich aber nicht bekehren lassen zu behaupten, dass die Scheibe ohne zwei der vier Promi-Gäste noch dichter und besser geklungen hätte. Man kann es natürlich auch experimentierfreudig, zwanglos und selbstbewußt nennen, was Within Temptation hier kreiert haben. Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters. Fazit: "Hydra" kann die Genialität, die zwingenden Meliodien und die Dichte von "The Unforgiving" zwar nicht erreichen, ist aber ohne Zweifel ein weiteres großartiges Within Temptation Album, das den Weg dieser Ausnahmeband konsequent weiter verfolgt. In Sachen Songwriting sind die Holländer mittlerweile die Alleinherrscher des Genres und die Stimme von Sharon Den Adel sucht sowieso weiterhin ihresgleichen. Sie ist die beste Diva des Metal, die Kate Bush der Rockmusik und eine derart perfekte Symbiose aus bombastischem Metal mit songdienlichen Klassikarrangements, Pop- und Rockessenzen kann keine andere Band unserer Zeit derart souverän abrufen. Diese große Kunst wissen nur die wenigsten zu beherrschen und genau deswegen haben Within Temptation bei mir auch mit ihrem neuen, dem wohl vielseitigsten Album bislang, einen amtlichen Stein im Brett. Im Gegensatz zu den meisten anderen Mogelpackungen der Industrie macht übrigens auch die Bonus CD von "Hydra" richtig Sinn. Die Coverversionen sind allesamt gelungen. Ein elektronisch verzierter Pop-Ohrwurm wie "Radioactive" (Imagine Dancer), das höchst gelungen interpretierte "Summertime Sadness" von Lana Del Rey und das dramatisch arrangierte "Let Her Go" von Passenger passen perfekt in das Korsett der Niederländer. Selbes gilt für "Dirty Dancer" von Latino Lover Enrique Iglesias, das in der vorliegenden Fassung zu einem astreinen Pop/Rock Smasher wird. Trackliste
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Reviews
03.11.2023: Bleed Out (Review)09.02.2019: Resist (Review) 13.03.2011: The Unforgiving (Review) 30.10.2009: An Acoustic Night At The Theatre (Review) 24.09.2008: Black Sympony (Review) 22.03.2007: The Heart Of Everything (Review) 06.01.2006: The Silent Force Tour (dvd) (Review) 26.11.2004: The Silent Force (Review) News
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