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9.0
Shinedown haben vor vier Jahren mit "The Sound Of Madness" eines der drei besten Modern Rock/Metal Album der letzten Dekade veröffentlicht. Ein Meisterwerk, das gleichwertig mit den unfassbaren Debüts von Alterbridge (zum 10 Punkte Review) und Sixx A.M. (zum 10 Punkte Review) am obersten Treppchen hitverdächtiger Gitarrenklänge mit Anspruch, Gefühl und Klasse steht. Viel schwieriger, als diesen Vorgänger toppen zu müssen, könnte die Ausgangslage für "Amaryllis" also kaum sein.
Shinedown haben einfach alles. Die Klasse, herausragende Kompositionen zu kreieren, die ebenso interessant, wie auch niveauvoll und unabnützbar sind. Das Können, abwechslungsreiche Songs mit grenzenlosen Melodien und Refrains zu veredeln, einen der besten Sänger der gesamten Rock Szene und das gewisse Etwas, das 99% der Bands dieser Art einfach fehlt. Dabei zeigen sich die Amis vor allem zu Beginn ihres mittlerweile vierten Albums sperriger als man es sich denken würde. "Adrenaline" startet mit vertrackt harten Riffs und abgehaktem Rhythmus durch, der Gesang klingt angespannt und auch der vehemente Chorus wird wohl nicht der Freund des "Mainstream-Rockers von Nebenan" werden. Ich für meinen Teil finde diesen Start ebenso cool wie mutig und gelungen. Velvet Revolver hängen in der Luft, während sich mit "Bully" gleich die nächste Überraschung auftut. Hier ziehen die Florida Rocker deutlich ihren Hut vor einer der größten und unterbewertetsten US-Bands aller Zeiten. Auch hier, bei diesem getragen groovenden Moment, kann man zwar keinen unfassbaren Hitrefrain erhaschen, die verdammt harmonisch und immer besser werdenden Klänge überzeugen aber zwischen dem Chorus mit seligen Saigon Kick (zum Classic) Gesängen und entsprechenden Lead Vocals. Genau deshalb ist "Bully" auch ein absolutes Highlight. Nach diesen beiden durchaus überraschenden Nummern wird's dann wirklich ganz groß! Ab dem Titeltrack zeigen Shindedown wieder mal, wie man es schafft, Energie, Dynamik und dramatisch einfühlsame Momente unter einen Hut zu bringen, sich dabei nie auf's Glatteis abgedroschener Muster zu begeben und ausschließlich zu überzeugen. Allein, was Ausnahmestimme Brent Smith einmal mehr für Gesangslinien und Emotionswellen vom Stapel lässt, ist nicht von dieser Welt. Dieser Typ kann alles. Verführt er beim akustischen Erguss eines zarten "Amaryllis" noch mit wehmütiger Melancholie, überfällt er einen nahezu bei bretthart knatternden Hits wie "Enemies" oder "Nowhere Kids". Es ist müßig zu erwähnen, dass all das immerwährend auf allerhöchstem Niveau und in Kombination mit genialen Melodien und Refrains passiert. Shinedown sind eine Ausnahmeband und das zeigen sie auf "Amaryllis" über volle Albumlänge. Bei "Unity", einem perfekten Midtempoohrwurm wie "Miracle" oder dem absoluten Überdrüberhit "I’m Not Alright" rasselt einem ob der Schönheit, dem Feeling und der perfekt eingebauten Streicher einmal mehr die Kinnlade gegen Boden. Besser, intensiver und mitreißender kann man moderne und mit stromenden Gitarren inszenierte Rocksongs einfach nicht inszenieren. Hier kann man nur die Superlative zitieren und genau dann, wenn Shinedown ihre ganz große Balladenklasse ausspielen, ist sich der Rezensent sicher, dass es in diesem Bereich einfach nicht besser geht. Das intensive "Miracle", ein unter die Haut gehendes Stück Wehmut namens "I'll Follow You" oder das schlicht perfekte "For My Sake" sind der Inbegriff dessen, was man Klasse, Schönheit und "Hit" fernab allen platten Kommerzes nennt. Müßig zu erwähnen, dass die beiden Schlußtracks, das orientalisch angehauchte und geil nach vorne groovende "My Name (Wearing Me Out)" und das bombastisch sensible "Through The Ghost" den perfekten Abschluss eines perfekten Albums darstellen. Shindedown haben eine perfekte Platte am Start. "Amaryllis" verinnerlicht großartige Gitarren, superbe Rhythmen, wunderbare Streicher, Pianos und dezente Orchestrierungen. Zwölf großartige, ja makellose Songs zwischen harten Rockern und Balladen, veredelt von einer der allerbesten Rockstimmen dieses Erdballs und im perfekten Einklang aus Emotion, Härte und Hitpotential. Dieses Album muss man kennen, egal ob man nun ein beinharter Metal Freak, Rockfan oder einfach nur Musikliebhaber mit Niveau ist. "Amaryllis" ist das zweite Shinedown Meisterwerk in Folge und einer der wenigen Inbegriffe von großartigem Modern Rock mit Hitpotential und Niveau! Trackliste
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Reviews
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