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8.5
Steel Panther sind in den vergangenen 2 ½ Jahren seit dem Release des 10 Punkte-Debütalbums "Feel The Steel" (zum Review…) in ihrer weltweiten Popularität regelrecht explodiert. Hätte man zu Beginn des Phänomens Steel Panther gedacht, diese bissig-ironische Parodie der Hair-Bands der 80er Jahre würde aufgrund des ausgeklügelten Wortwitzes garantiert nur im englisch-sprachigen Raum funktionieren, stellte sich in der Folge heraus, dass die grandiose musikalische Comedy der Herren vom Sunset Strip trotz der Sprachbarriere auch in der restlichen Welt ziehen würde.
Die Voraussetzungen für ein etwaiges Nachfolgealbum von "Feel The Steel" waren – nüchtern betrachtet – nicht ganz einfach. Der Überraschungseffekt des Debüts fällt weg. Die Art des Humors, der Steel Panther auszeichnet, kann bei Überbeanspruchung doch relativ schnell kippen und das Songmaterial wird auch schwer zu toppen sein. Seit 4.11. steht "Balls Out", das Zweitwerk der Band also in den Plattenläden und muss sich dieser schwierigen Herausforderung stellen. "Balls Out" fängt nahtlos wieder dort an, wo "Feel The Steel" aufgehört hat – nämlich schlicht und einfach mit geilem 80ies Partysound und wahrscheinlich noch einen Zacken provokanteren Lyrics, die wieder und wieder für mehr als nur ein Schmunzeln sorgen. Da bekommen sowohl Tiger Woods ("Just Like Tiger Woods") als auch Charlie Sheen und Britney Spears ("Tomorrow Night") für ihre Eskapaden ihr Fett ab, nimmt man sich selbst gehörig auf die Schaufel ("17 Girls In A Row", "I Like Drugs") und versetzt die immer größer werdende Emanzenpopulation mit den Lyrics zu "If You Really Really Love Me", "That’s What Girls Are For" oder "It Won’t Suck Itself" in Schockstarre. Das Songmaterial ist in Summe vielleicht um einen Funken weniger hitverdächtig als am Vorgänger, zu meckern gibt’s diesbezüglich auf "Balls Out" aber trotzdem gar nichts. Neben Ralph Saenz`s (alias Michael Starr) Gesang sorgt speziell das einzigartige Gitarrenspiel von Russ Parrish (alias Satchel) immer und immer wieder für Erstaunen und offene Münder. Wer auf den Schmäh von Steel Panther steht, der wird "Balls Out" definitiv genauso mögen wie "Feel The Steel". Wer mit dieser Chose schon beim Erstling nichts anfangen konnte, der kann auch jetzt wieder einen weiten Bogen um dieses Album ziehen. "Balls Out" hat wie schon das Debüt auch locker die Spitze der US-Billboard-Comedy-Charts erklommen. Die Band geht im Dezember zusammen mit Mötley Crüe und Def Leppard auf große England-Tournee, von der Darkscene vor Ort berichten wird und auch Tourdaten für Deutschland im kommenden März (München/Tonhalle am 21.3.2012) sind schon bestätigt. Steel Panther haben die an sich selbst gestellte Herausforderung bravurös gemeistert und haben ihre Fans mit "Balls Out" absolut nicht enttäuscht. Klar kommt das neue Album nicht zu 100% an die Klasse des perfekten Debüts heran. Nichtsdestotrotz gibt’s von mir wieder ein fettes „Hell Yeah“ für die Herren Starr, Satchel, Foxx und Zadinia. Steel Panther - "If You Really Really Love Me" Trackliste
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Reviews
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