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8.5
Mit ihrem dritten Album führen die Finnen den eingeschlagenen Weg konsequent fort. "Until Fear No Longer Defines Us" ist nordische Düstermusik der allerersten Güte. Die nahezu perfekte Mischung aus düsterem Post-Rock, Melodic Death- und Doom Metal, gipfelnd auf einem lyrischen Konzept über das Leben und Sterben, das stetige Kommen und Gehen auf Gottes Erdacker.
Ghost Brigade musizieren melancholisch, dunkel und melodisch. Voll von Ausdruckskraft, mächtig und opulent, ohne je aufdringlich oder allzu eingängig zu wirken, flüstern und schreien sich die Finnen durch zehn Songs. Durch musikalische Gefühlsachterbahnen im Schatten renommierter Größen wie Swallow The Sun, Katatonia, Paradise Lost, Opeth, Anathema oder Tiamat. Traurig und düster, schwermütig und doomig einerseits, leichtfüßig und intellektuell rockend an anderer Stelle, kann "Fear No Longer Defines Us" vor allem durch seine kompakte Gesamterscheinung und Atmosphäre punkten. Die Kompositionen sind ausgereift und durchdacht, nicht immer zeitnah schlüssig aber spannend genug um ihre Wirkung von Beginn an zu entfalten, und es zeugt schon von höchstem Selbstbewusstsein, wenn die Finnen mit einem akustisch betörenden "In The Woods" behutsam in ihr Album gleiten, als ob sie bereits im Hafen der Sicherheit eingekehrt wären. Was sich in den folgenden Minuten abspielt, ist großes Gefühlskino Marke Skandinavien. Von sich auftürmenden Death/Doom Gitarrenbergen und wüsten Growls, bis zur behutsamen Sanftmütigkeit gedankenversunkener Schwermut, von flüsternden Vocals bis stimmigen Streichern hat "Until Fear No Longer Defines Us" alles zu bieten. Monumente wie dass mächtige "Clawmaster " oder der gnadenlos epische Monumentaltrack "Breakwater" sind Ausbrüche der tiefsten Dunkelheit. Wuchtig und tiefschwarze Ohrallawinen, die wie selbstverständlich neben zarten Momenten wie " Grain", oder einem grandiosen "Divine Act Of Lunacy" brillieren. Voll von großen Melodien, noch größeren Gefühlen und berührenden Details. "Until Fear No Longer Defines Us" ist ein gekonnt inszeniertes Wechselspiel aus Leben und Tod mit allen dazugehörenden Emotionsausbrüchen. Ein kopflastig und depressiv melancholisches Auf und Ab aus Schwarz und Weiß, Tag und Nacht. Voll von Leidenschaft, Angst und Bosheit. Ein düster melancholisches, dezent progressives und ungeheuer unter die Haut gehendes Album zwischen Death Metal und düsterer Rockmusik. Ein Album, das dem Anspruch von Ghost Brigade gerecht wird. Ein nahezu makelloses Stück niveauvoller Musik, mit dem Fans oben genannter Acts und interessierte Musikfans mit Anspruch bedenkenlos in den nächsten Herbst wandeln können. Trackliste
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Reviews
27.11.2014: IV-One With the Storm (Review)20.10.2009: Isolation Songs (Review) News
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